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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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dabei weiter.
    Dann tauchten sein Hals und seine Schultern vor uns auf, dann der Brustkorb. Er war knapp einen Meter vom Rand entfernt. Immer wieder drehte er den Kopf von einer Seite zur anderen, rief nach seinen Ziegen und schlug mit einem langen Stock nach ihnen.
    Stumm schrie ich ihn an, nicht herabzuschauen.
    Wir hatten immer noch eine Chance, solange er in eine andere Richtung blickte.
    Bitte, keinen Augenkontakt. Achte nur auf das, was du gerade machst …
    Er drehte den Kopf und guckte sich die Gegend an.
    Meine Lippen formten stumm die Worte: Verpiß dich!
    Er sah runter.
    Scheiße!
    Unsere Blicke trafen sich und verharrten. Noch nie hatte ich bei einem Kind einen solchen Ausdruck von Erstaunen gesehen.
    Und nun? Er blieb wie angewurzelt stehen. Mir
    schossen die verschiedenen Möglichkeiten durch den Kopf.
    Ihn umlegen? Zu laut. Warum auch? Das wollte ich
    nicht für den Rest meines Lebens auf dem Gewissen
    haben. Scheiße, das war so, als wäre ein Iraki mit einem Geheimauftrag in Großbritannien und stünde plötzlich vor meiner Tochter.
    Der Junge rannte los. Erst verfolgte ich ihn mit den 142
    Augen, dann kletterte ich hoch. Mark und Vince jagten wie besessen los, um ihm den Weg abzuschneiden. Wir wollten ihn ja nur kriegen. Das war unser erstes Ziel.
    Später konnten wir immer noch entscheiden, was wir mit ihm anfingen. Wir konnten ihn fesseln, ihn mit
    Schokolade vollstopfen, was auch immer. Aber wir
    konnten nicht sehr weit laufen, ohne bei den
    Flugabwehrstellungen zu landen, und der Junge hatte einen ziemlichen Vorsprung. Er war weg, verflucht, und rannte wohl brüllend wie ein Irrer auf die Stellungen zu.
    Was würde er wohl tun? Vielleicht erzählte er
    niemandem etwas, weil er Schwierigkeiten befürchtete.
    Vielleicht durfte er sich gar nicht hier herumtreiben. Er sagte es seiner Familie oder Freunden vielleicht erst später, wenn er nach Hause kam. Oder er rannte
    schreiend die ganze Strecke hinüber zu den Geschützen.
    Ich mußte das Schlimmste annehmen. Na und? Vielleicht glaubten sie ihm nicht. Sie kamen vielleicht selbst, um nachzusehen, oder sie warteten auf Verstärkung. Ich mußte davon ausgehen, daß sie andere Truppen
    informierten und uns dann verfolgten. Na und? Wenn sie uns entdeckten, gäbe es noch vor Einbruch der Nacht Feindkontakt. Wenn sie uns nicht entdeckten, hatten wir eine Chance, im Schutz der Dunkelheit zu entkommen.
    Wir hatten diesen Lagerplatz ausgesucht, weil er uns vor allen Blicken verbarg – abgesehen von der einen Stelle, wo der Junge gestanden hatte. Ganz bestimmt aber hatten wir ihn nicht als Verteidigungsstellung gewählt. Er war von allen Seiten umschlossen, in einer Felsspalte, ohne einen Fluchtweg.
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    Wir brauchten kein Wort zu wechseln. Jeder wußte,
    daß die Lage ernst war. Alles geschah sehr schnell. Das bedeutete jedoch nicht, daß wir einfach unsere
    Ausrüstung schnappten und losrannten, denn das wäre völlig falsch gewesen. Es war besser, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um sich anständig
    vorzubereiten.
    Wir stopften uns so viel Schokolade wie möglich in den Mund und tranken reichlich Wasser. Wir wußten
    schließlich nicht, wann wir wieder etwas zu essen
    bekamen. Dann prüften wir, ob alle Taschenklappen und die Druckknöpfe an den Kartentaschen geschlossen
    waren, damit nichts herausfiel, und ob die Magazine korrekt saßen. Prüfen, prüfen, prüfen.
    Vince schickte Bob und Stan mit den Minimis hinaus.
    Sobald zwei weitere Männer fertig waren, tauschten sie und gaben der Wache Gelegenheit, sich ebenfalls
    bereitzumachen. Alle anderen erledigten automatisch die Aufgaben, die jetzt anstanden.
    Vince überprüfte das verstaute Zeugs. Er zog einen Kanister Wasser heraus und half allen anderen, die Flaschen zu füllen. Wenn wir bei einem Feindkontakt die Rucksäcke verlören, wäre ein Großteil der Vorräte weg.
    Wir nahmen tiefe Züge und tranken soviel wir nur
    kennten. Die Flaschen füllten wir sofort wieder nach.
    Auch ohne Feindkontakt saßen wir alle in einer
    ziemlichen Scheiße.
    Dann überprüften wir an den Gürteltaschen, ob alle Klappen zugeknöpft waren, damit wir beim Rennen
    nichts verloren. Saßen die Mags richtig? Nochmal
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    überprüfen. Sicherung entspannt? Natürlich, aber wir sahen besser noch mal nach. Wir steckten die Rohre der 66er ineinander und banden sie zusammen, damit sie einfacher zu tragen waren. Die Verschlußdeckel und Riemen befestigten wir nicht wieder, sondern steckten die Waffen einfach nur unter

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