Die Maetresse bis Martini
machte sich in ihr breit? Was sollte das? Entschlossen legte sie ihre Hände auf seinen Hintern und drückte die Pobacken leicht zusammen. Ein Schauer durchfuhr seinen Körper und begann sich in ihr zu bewegen. Es war wunderbar, ihn ganz zu spüren, und sie trieb ihn mit ihren Händen und tiefen Küssen an. Er hatte seine Augen geschlossen und konzentrierte sich auf seine Bewegungen. Mit jedem Stoß kam er dem Höhepunkt näher. Katharina zog seinen Kopf zu sich herunter und flüsterte an seinen Lippen: „Du beherrschst mich und füllst mich ganz aus.“ Das schien ihn zum Tier zu machen. Fast wollte sie auflachen, als er nun kräftiger in sie stieß, bis er mit einem lauten Schrei erschauerte und auf ihr zusammenbrach. Sie spürte ihn in ihr zucken und fühlte sich zum ersten Mal mächtig. Was für eine Mätresse!, dachte Karl, als er seinen Kopf auf ihre Schulter legte. War er zu schwer für sie? Er wollte in ihr bleiben und die Seligkeit spüren, die Katharina an ihn verschenkte. Sie war die richtige Wahl gewesen.
Reinhard, der die beiden eng umschlungen auf dem Bett liegen sah, war erleichtert, dass Karl eine Frau gefunden hatte. Sie tat ihm gut. Leise stellte er das Tablett ab. Morgen wollte er Katharina eine Glocke geben, mit der sie ihn und eine Zofe jederzeit herbeirufen konnte.
Das Abendessen schmeckte köstlich, vor allem als Karl seine Katharina aus der Hand fütterte. Sie gab ihm jeden Kuss zurück und lachte mit ihm.
„Wie viel Stoff habe ich mir nun erküsst?“, fragte sie nach dem Essen völlig unschuldig.
Karl stutzte überrascht. „Wir haben nicht mitgezählt.“
„Das solltet Ihr aber tun, Euer Gnaden! Ich will Euch nicht betrügen!“, zog Katharina Karl auf.
„Es ist doch egal wie viel. Dort liegt ein Stoffballen mit grauer Seide. Näht euch zwei Kleider oder mehr daraus.“
Als Dankeschön erhielt Karl erneut einen langen Kuss, der mehr versprach.
Die nächsten Tage vergingen für beide mit ungewohnten Aktivitäten. Katharina genoss es, aus der grauen Seide Kleider für sich zu nähen. Wenn Karl ihr Gesellschaft leistete, las er ihr aus Büchern vor. Er hatte eine wunderbare Stimme, so dass sie sich kaum auf ihre Stiche konzentrieren konnte. Katharina staunte über sich selbst. Innerhalb von wenigen Tagen war sie einem jungen Mann erlegen, der ihren alternden Körper wie den einer Göttin anzubeten schien. Bei seiner Jugend blitzte doch ab und zu sein messerscharfer Verstand auf, der sie zu hitzigen Diskussionen herausforderte. So stritten sie mindestens einmal am Morgen, ob sie Reiten lernen sollte. Obwohl sich Katharina dafür zu alt fühlte, versuchte Karl sie zu überzeugen. „Sie soll mich im Frühjahr auf die Jagd begleiten.“, bat er sie und küsste ihr Ohr.
„Ich werde von einer Kutsche aus zusehen.“, beruhigte sie ihn. „Sobald ich ein passendes Kleid dafür genäht habe.“
Wieder küsste er ihr Ohr: „Grüner Stoff kostet zwei Küsse die Elle.“
„Das ist Wucher!“, beschwerte sich Katharina und schob ihn weg. „Ein Kuss pro Elle war ausgemacht.“
Sie sah so süß aus, dass er nachgab. „In Ordnung, Sie zahlt einen Kuss.“ Wenn sie ihn zu küssen begann, dachte er nur noch daran, sich wieder mit ihr zu vereinigen.
„Ich habe noch einen Wunsch.“ Aha! Sie begann zu fordern!
„Ja?“ Er war gespannt, was sie wollte: Möbel, Juwelen oder ein Grundstück?
Katharina grinste, als sie seine Gedankengänge erkannte. Er lag völlig falsch! „Ich hätte gern ein Bad.“
„Ein Bad?“ Karl fiel die Kinnlade herunter. Das war ja völlig abwegig!
„Ein warmes Bad mit guter Seife, am liebsten hier im Zimmer vor dem Kamin.“ Katharina kuschelte sich an seine Brust. Dort fühlte sie sich wohl und er musste ihr diesen Wunsch erfüllen. „Es gibt da in Würzburg einen Händler, der französische Seifen hat. Die sind das Beste, was es gibt, und so eine will ich.“
„Ein Bad.“, wiederholte er geschockt.
„Ihr werdet sehen, wie gut mir das tut. Ich liege in warmem Wasser, meine Haut wird weich und riecht danach wie ein Blumengarten.“, lockte sie ihn mit intimen Bildern. „Ihr kennt doch auch die Frische eines Baches im heißen Sommer.“
Karl hielt sie von sich weg. Das war seine Chance! Ihre Augen leuchteten in einem geheimnisvollen Grün auf. „Das Bad gibt es gegen Reitstunde.“
Ärgerlich biss sich Katharina auf die Lippen. Er war ein Fuchs! Was war ihr wichtiger? Oder lag ihm das Spielen und Gewinnen einfach nur im Blut? Wollte er überhaupt
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