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Die Maetresse bis Martini

Die Maetresse bis Martini

Titel: Die Maetresse bis Martini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Chriffie
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Schockiert über sein Geschenk drehte sich Katharina um. Karl nahm die Kette aus der Schachtel, öffnete den Verschluss und legte ihr das Schmuckstück um. Wie konnte sie daran zweifeln, dass es für sie war? Wie er geplant hatte, rutschte der Anhänger zwischen ihren Brustansatz, als er die Kette geschlossen hatte und seine Finger in ihrem Nacken ruhen ließ. Sie keuchte auf. „Lasse Sie sehen!“, befahl er und drehte sie wieder zu sich um. Die Kette war etwas zu kurz, fand Karl. Mit einem Finger schob er den Anhänger hin und her, bis er exakt in der Mitte war. Unter seiner Hand war ihre Haut warm geworden und ihr Blick war schwer. „Später, meine Teuerste!“, meinte er herausfordernd an ihren Lippen und verweigerte ihr seinen Mund. Stattdessen drückte er seinen Kuss auf ihren Hals und kündigte ihr an: „Heute Abend kann sie mir ausgiebig dafür danken.“ Hätte Karl sie nicht unter dem Arm gefasst, wäre sie zusammengebrochen, so zitterten ihre Knie. Er war unglaublich! Seine Kette hatte ihr gezeigt, dass er viel Geld für sie ausgab und dafür ihre Dankbarkeit im Bett erwartete. Diese Pflicht erfüllte sie gerne, weil er leicht zu befriedigen war. Aber der Ansturm ihrer Gefühle, wenn er ihre Haut berührte, war unglaublich. Warum raste ihr Blut, wenn er sie küsste? Wie sollte sie ihre zärtlichen Gefühle vor der Hofgesellschaft verbergen?
    Doch ihre Sorgen waren unbegründet, denn Karls Blick genügte, das Geschwätz der Hofdamen verstummen zu lassen. Die Frau an seiner Seite, seine Mätresse, wurde abschätzend aufgenommen und einen Tag später dann ausgerichtet. Da Katharina bescheiden blieb, wenig sagte und stets freundlich lächelte, entspannten sich die Hofdamen der Königin nach einer Weile. Als Karl sich sicher war, dass Katharina allein zu recht kam, suchte er seine Freunde auf und plauderte mit ihnen. Ihre Manieren waren ausgesucht höflich und sie war eine strahlende Schönheit im Kreis der Hofdamen. Sigismund und Otto brachten Neuigkeiten aus Frankreich vom Sonnenkönig und von ihren heiratswütigen Vätern. Doch immer wieder wanderte Karls Blick zu Katharina, die sich außer Kakao kleine süße Törtchen servieren ließ. Wie eine Königin saß sie auf dem Sessel und strahlte mit ihren Juwelen um die Wette.
    „Da will mich doch mein Vater an die zwei Jahre ältere, aber steinreiche Maria Konstanza verscherbeln, damit seine Finanzen saniert sind. So eine Frechheit!“, beschwerte sich Sigismund halblaut.
    „Da wirst du nicht viel dagegen tun können.“, schätzte Karl die Lage ein. „Er braucht Geld für den Schlossbau und seine Soldaten. So viel geben eure Besitzungen nicht her.“
    Otto kratzte sich am Ohr. „Warum heiratet er sie nicht selbst? Deine Mutter ist seit zwei Jahren tot, da begeht er keine Sünde. Und du wärst für mindestens zwei Jahre aus seinem Blickfeld.“
    „Das ist eine gute Idee!“, warf Franz ein, der sein zweites Glas Weißwein trank.
    „Wieso zwei Jahre?“, wollte Sigismund wissen.
    „Na, ganz einfach“, grinste Karl, „so lange braucht dein Vater, um ein weiteres Kind zu zeugen. Erst wenn Maria Konstanza nach zwei Jahren ohne Kind ist, kommt er wieder auf dich zu.“ Er schlug Sigismund auf die Schulter. „Sei zufrieden mit uns!“
    „Wir lösen jedes Problem für dich!“, grinste Otto und winkte einen Diener, der sein Weinglas nachschenken sollte.
    „Heute Abend Karten?“, fragte Franz, der gerne spielte.
    Doch die anderen lehnten ab. Otto wollte noch zu einer willigen Rose der Nacht, Sigismund hatte vor sich zu betrinken und Karls Beschäftigung war offensichtlich. Bedauernd hob Franz seine Schultern und trollte sich zu älteren Hofherren, die ihn an ihrem Spieltisch zähneknirschend willkommen hießen. Denn Franz gewann mehr, als er verlor.
    Als sich Friedrich mit seiner Favoritin Anna zurückzog, verabschiedete sich Karl sofort danach von seiner Mutter und Tante Gertrud. Dann entschuldigte er Katharina bei den Damen und führte sie aus dem Saal. Sie war erschöpft von der Haltung, die sie bewahrt hatte. Doch ihr Parfum umfing ihn erneut und gaukelte ihm eine Blumenwiese vor. Die Treppen erschienen beiden unendlich, doch als sie sein Zimmer erreicht hatten, rief er Leni, die ihrer Herrin vor ihm aus dem Kleid und den Unterröcken half. Inzwischen war er aus seiner Kleidung geschlüpft. Danach schickte er die Zofe sofort aus dem Zimmer, um sich um seine Mätresse zu kümmern. Katharina spürte, wie erregt er war und dass er seine Entspannung bei

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