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Die Maetresse bis Martini

Die Maetresse bis Martini

Titel: Die Maetresse bis Martini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Chriffie
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Triumphierend trieb er sie zu einem weiteren Höhepunkt und verströmte sich dann in ihrem Körper. Er hatte ihre Leidenschaft geweckt und sie hatte sich ihm hingegeben.
    Völlig überwältigt von ihren lustvollen Gefühlen ließ Katharina weitere tiefe Küsse zu von dem Mann, der ihre letzte Barriere überwunden hatte. Wie hatte er es geschafft, sie so zu beherrschen? Offenbar war er klüger, als sie ihm in seiner Jugend es zugetraut hatte. Aber ihr Herz! Ihr armes Herz floss über voll Dankbarkeit und Liebe, weil sie zum ersten Mal in ihrem Leben den Gipfel der Leidenschaft erreicht hatte. So gab sie seine Küsse zurück, bis beide vor Erschöpfung wegdämmerten. Doch was für eine Tür hatte er aufgestoßen!
     
    Auf der Heimreise schien er sich ausschließlich ihr zu widmen und überschüttete sie in der Kutsche mit Liebkosungen. Lachend entzog sie sich ihm und setzte sich auf die gegenüberliegende Bank: „Willst du mich auffressen?“
    „Nein, Rina, ich will dich ab und zu kosten.“ Fröhlich warf Karl seinen Kopf nach hinten und schaute sie herausfordernd an. Er war verliebt und genoss jede Sekunde mit ihr. Wie streng sie da saß und wie der Schalk in ihren Augen blitzte! So sollte sein Leben für immer bleiben! Der Aufenthalt in Karlsbad hatte ihr gut getan und ihren Körper geheilt. Er hatte ihr Macht über ihn gebrochen und sie seiner Leidenschaft vollständig unterworfen. Wie er letzten Herbst gewusst hatte, war sie am Ende seiner Verführung erlegen und erkannte ihn als ihren Meister an. Sein Sieg war vollkommen, weil er sie jederzeit wieder so weit bringen konnte, dass sie ihn um Erlösung bat. Bei diesen Gedanken stieg neue Vorfreude auf. Denn in zwei Wochen war Maientanz unter der großen Schlosslinde. Wenn die Hofgesellschaft ausgelassen feierte, wollte er Katharina mit ungeahnten Genüssen überraschen und sie an sich binden.
    „Was plant ihr, mein Prinz?“ Katharina kannte seinen Blick, der durch sie hindurch ging und meistens mit heißen Küssen und mehr endete. Seine sinnliche Natur brach zu den unmöglichsten Gelegenheiten durch und ließ sie oft in Verzückung geraten. Doch solche Träumereien fürchtete sie, denn Martini rückte näher, und damit seine Heirat. Sie zwang sich zu angenehmen Gedanken und stupste ihn an. Als er nicht reagierte, setzte sie sich neben ihn und drückte sich an ihn. Gedankenverloren legte er seinen Arm um sie und presste sie an sein Herz. „Bald, geliebte Rina, bald wirst du mich um Erlösung anflehen.“, flüsterte er. Oh nein, was hatte Karl vor mit ihr? Unter ihrem Ohr schlug sein Herz einschläfernd, sein vertrauter Geruch umhüllte sie und seine sinnlichen Lippen küssten zärtlich ihre Stirn. Er war noch so jung! In ein paar Jahren hatte er bestimmt genug von der Liebe.
     
    Zu Hause erwartete Karl ein Donnerwetter seines Vaters. Zumindest wartete der Fürst, bis beide gebührend begrüßt waren. Reinhard wurde bleich, als er draußen vor der Bibliothek jedes Wort trotz geschlossener Tür verstand.
    „Wie kannst du es wagen, ohne ein Wort zu verschwinden? Warum erfahre ich von einem dritten Koch, dass du mit deiner Mätresse auf Kur bist? Wie stellst du dir vor, soll es in den nächsten Jahren hier weitergehen? Ich bin nicht der Dummkopf, der die deine Flausen bezahlt oder deine Mätresse aushält. Ich erwarte Gegenleistungen von dir. Schließlich sollst du das Erbe deines Großvaters zu neuem Glanz führen!“
    Karl hörte die Worte und ließ sie zum anderen Ohr hinausfliegen. Diese Tiraden waren seit fünfzehn Jahren die gleichen und langweilten. Wenn er Fürst wäre, hätte er einige geändert. Vieles wäre mittlerweile verbessert und erneuert, vor allem die Straßen und die Handwerksbetriebe. Friedrich hing den überkommenen Traditionen an und verlangte Beständigkeit. Ha! Und was war mit seinen Mätressen? Lebten die etwa von ihrem Geld?
    „Verzeih,“, unterbrach er den Monolog des Vaters, „deine Mätressen leben auch hier und du lebst hoffentlich solange, bis ich mit meiner Freu drei Söhne in die Welt gesetzt habe. Bis Martini bin ich frei von Verpflichtungen. Das hast du mir zugesagt und das fordere ich ein. Mein Jahr in Freiheit ist ab Martini zu Ende. Bis dahin – viel Vergnügen und pass auf Theresa auf, die macht dir Schwierigkeiten, wenn du sie noch drei Wochen behältst!“
    Mit einem Fluch auf den Lippen stürmte Karl aus der Bibliothek und knallte die Tür hinter sich zu. Was erlaubte sich der Kauz? Karl war kein kleiner Junge mehr,

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