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Die Maetresse bis Martini

Die Maetresse bis Martini

Titel: Die Maetresse bis Martini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Chriffie
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zu: „Du wirst wieder gesund. Das verspreche ich dir!“
    Als Leni das Blut sah, wusste sie sofort, was geschehen war. Hoffentlich ahnte der Prinz nichts von Katharinas Schwangerschaft!
    Im großen Schlafzimmer bettete er Katharina vorsichtig auf die weiche Matratze und wollte Leni hinausschicken. Doch die Zofe weigerte sich: „Euer Gnaden, ich bleibe hier.“
    Doch Karl zog Katharina vorsichtig aus und war entsetzt, wie viel Blut sie schon verloren hatte. Obwohl Leni ihm Tücher reichte, schien das Leben aus Katharina zu weichen. Verzweifelt versuchten beide die Blutung zu stoppen. Seine Locken klebten am Kopf, während er ihren wunderschönen Körper betrachtete, der ihm so oft Lust geschenkt hatte. Wo blieb denn die Hebamme?
    Reinhard führte die Hebamme ins Zimmer, die sofort Karl daraus verbannen wollte.
    „Es ist Unsere Mätresse, die sterbend vor Ihr liegt.“, erklärte er mit der Arroganz, die er zusammenkratzen konnte. „Wenn sie stirbt, stirbt Sie auch.“
    „Aber ein Mann hat mit Frauendingen nichts zu schaffen.“, warf sie eingeschüchtert ein und wich einige Schritte zurück, als er drohend auf sie zutrat. Seine Augen blitzten vor Zorn, als er sie andonnerte: „Sie tue sofort ihre Arbeit als Hebamme, sonst ist Sie es längst Zeit gewesen.“
    Ein schmerzhafter Laut vom Bett her verwandelte den zornigen jungen Mann in einen leidenden, der sich mit ungewöhnlicher Zärtlichkeit neben der Verletzten auf den Boden kniete und ihr das schweißnasse Haar aus dem Gesicht schob. Leni warnte die Hebamme mit einem Blick auf das blutige Unterhemd, indem sie einen Finger auf die Lippen legte. Die Hebamme verstand, dass der Prinz offenbar keine Ahnung hatte, dass seine Mätresse eben sein Kind verloren hatte.
    So gab sie leise Anweisungen und brachte es fertig, dass die Blutung nach Stunden aufhörte. Völlig durchgeschwitzt besah sie sich Katharinas Brüste und tastete zum letzten Mal ihren Unterleib ab. In einem Monat konnte sie wieder mit dem jungen Prinzen das Lager teilen, weil bis dahin alles abgeheilt war. Der heftige Sturz hatte dafür gesorgt, dass alles abgegangen war.
    „Ich bin fertig. Eure Dame muss ruhen und Ihr dürft sie einen Monat nicht aufsuchen.“
    „Einen Monat?“ Der Fürst hob seinen Kopf, der neben Katharinas geruht hatte.
    „Ja, einen Monat. Die Monatsblutung war ungewöhnlich stark. Das kommt manchmal vor.“ Ein Seitenblick auf Leni zeigte, dass sie den Fürsten beruhigte. „Danach braucht eine Dame mehr Zeit. Außerdem hat sie wahrscheinlich eine Erschütterung und sollte zwei Wochen liegen. Lasst sie ab und zu Eure Finger zählen.“
    „Danke!“ Sein Blick ruhte schon wieder auf Katharinas Gesicht.
    „Euer Gnaden, ich lasse Euch eine Kräutermischung da. Damit heilt der Leib Eurer Dame rasch ab. Gebt ihr die nächsten drei Tage nur Tee zu trinken!“
    „Reinhard!“, rief Karl abwesend.
    „Ja, Euer Gnade?“ Der Wuschelkopf trat hastig ein. „Bezahl die Hebamme!“ Dann scheuchte er alle hinaus, um mit Katharina allein zu sein. Sie schlief wie eine Tote, hatte aber an Farbe gewonnen. Die nächsten zwei Wochen wäre er an ihrer Seite. Wenn sie etwas brauchte, würde er sich darum kümmern. Das war er ihr schuldig! Nie wieder wollte er so verantwortungslos sein wie heute.
    Sie war wie ein Engel. Das weiße Nachthemd umschmeichelte ihre Kurven und wäre um Haaresbreite ihr Leichenhemd geworden. Solange er lebte, war sie in seinen Armen sicher! Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und ihren Mund. Dann deckte er sie bis zu den Schultern zu und umfasste ihre Hand. Solange sie krank war, blieb er in Rufweite. Er setzte sich neben ihr Bett und legte seinen Kopf an ihr Kissen, damit er ihren Atem hörte und spürte. „Ich werde für dich sorgen, Rina!“, versprach er ihr flüsternd. „Du bist bei mir sicher! Du wirst nie wieder so krank sein und solche Schmerzen haben.“
    Kathrina schwebte langsam aus der Dunkelheit zurück, weil die starken Schmerzen verschwunden waren. Ihr Kopf tat noch sehr weh und ihr war leicht übel. Trotzdem fühlte sie sich warm und sicher. Als sie vorsichtig ihre Augen öffnete, lag Karls Gesicht ganz nah bei ihr. Sie erschrak, als sie seine Sorgenfalten bemerkte, die sich rund um seine Augenwinkel eingegraben hatten. Hatte er ihretwegen gelitten? Auf seinen Wangen zeigte sich ein leichter Bartschatten. Wie lag er da? Er kauerte neben dem Bett. Das war doch unangenehm. Aber es war sehr fürsorglich von ihm, dass er ihre Hand hielt.
    Sie

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