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Die Maetresse bis Martini

Die Maetresse bis Martini

Titel: Die Maetresse bis Martini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Chriffie
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setzte zum Sprechen an und stellte entsetzt fest, dass ihre Kehle wie ausgedörrt war. Nach dem ersten Ton aus ihrer Kehle war Karl hellwach und fragte sie besorgt: „Kannst du mich sehen?“
    Statt zu antworten nickte sie und drückte seine Hand.
    „Bleib liegen! Du hast Durst?“ Sie drückte seine Gand als Antwort.
    „Dann lasse ich dir Tee kommen.“ Als sie angewidert ihre Nase verzog, strich er ihr sanft über die Stirn. „Ich weiß, dass du lieber Kaffee magst, aber der Tee wird deinen Magen beruhigen. Du bist auf den Kopf gefallen und das hat deinen gesamten Körper durcheinander gebracht. Wenn du jetzt aufstehst, tut das keinem gut.“
    Die Glocke klang schrill in ihren Ohren und sie war froh, dass Leni gleich mit einem frischen Tee zurückkam. Bis dahin streichelte Karl ihr Gesicht und zupfte die Decke zurecht. Für einen Moment schloss sie die Augen vor Erschöpfung, dann weckte er sie, weil der Tee da war. Sie richtete sich auf, bis der einsetzende Schwindel sie in die Kissen zwang. Sie atmete aus und bemerkte ihre raue Kehle.
    Karl tauchte einen Finger in den Tee und benetzte ihre Lippen. Was für eine Wohltat! Beim dritten Mal öffnete sie den Mund und schluckte den leicht bitteren Tee. Es war wie Nektar, trinken zu können. Karl bot ihr einen Löffel Tee nach dem anderen an und beobachtete sie dabei genau. So trank sie in kleinen Schlucken, bis sie erschöpft ihre Augen schloss. Bisher hatte sie alles bei sich behalten. Er war zufrieden mit ihr: „Rina, schlaf eine Weile. Ich wache hier.“ Ihr Händedruck war schwach, so müde war sie geworden.
    Die Dämmerung brach an, als sie das nächste Mal erwachte. Mittlerweile schmerzte ihr Kopf, auch der Unterleib zog etwas. Karl hielt noch immer ihre Hand und sah ihr beim Schlafen zu. Er war so fürsorglich, dass ihr Herz voller Gefühl für ihn überquoll. Wie sollte sie ihm das je vergelten? Er trug noch immer seine Sachen für den Ausflug und sein Bart spross deutlich. Kaum regte sie sich, bot er ihr Tee an. Wieder fütterte er sie Löffel für Löffel, bis sie genug hatte.
    Leni brachte warmes Wasser, Seife und ein Handtuch, das sie neben das Bett auf einen Tisch stellte. Als Katharina Karl fragend ansah, beruhigte er sie: „Ich wasche dich, damit du dich wohl fühlst. Du hast stark geblutet und ich möchte, dass du bald gesund wirst.“
    Ungläubig starrte Katharina ihn an. Er wollte sie waschen? Doch mit welcher Hingabe! So zärtlich hatte selbst Karl sie noch nie berührt! Wie eine Feder streichelten seine Hände ihren Körper. Sie kam sich kostbar und wertvoll vor. Fast hätte sie vor Genuss geschnurrt wie eine Katze. Karl bereitete es eine ungeahnte Freude, sie in Ruhe zu waschen und ihre Haut ausgiebig zu berühren. Sie streckte sich halb unter seinen Händen, dass es ihn freute, wenn sie ihre Augen vor Seligkeit schloss. Wie sehr sie seine Berührungen willkommen hieß!
    Trotzdem schmerzte Katharina, dass sie ihr ungeborenes Kind verloren hatte. Das hätte sie an Karl erinnert, so lange sie gelebt hätte. Auf der anderen Seite war sie erleichtert, dass es eine Fehlgeburt war. So hatte eine höhere Macht ihr die Entscheidung abgenommen. Jetzt musste Katharina dafür sorgen, dass sie bis Martini kein weiteres Kind empfing. Ob Karl von der Schwangerschaft erfahren hatte? Sie würde später Leni danach fragen.
    Zwei Wochen lang hielt Karl Katharina im Bett und sorgte dafür, dass ihr Schwindel und die Kopfschmerzen gründlich auskuriert wurden. Da Katharina die letzten drei Tage trotz seiner Bitten aufstehen wollte, legte er neben sie und fesselte sie so ans Bett. Seine grenzenlose Geduld und seine unendliche Zärtlichkeit waren weitaus berauschender als alles, was sie mit ihm bisher erlebt hatte. Wie konnte sie ihn jemals verlassen? Ohne ihn schlief sie schlecht und, egal was sie geträumt hatte, sie durfte ihn jederzeit wecken und er tröstete sie. Nur die körperliche Vereinigung verweigerte er ihr, was ihr Sorgen bereitete. Wollte er sie nicht mehr?
    Endlich durfte sie wieder aufstehen und war bereits nach vier Schritten in ihrem Zimmer so erschöpft, dass sie in einen Sessel sank. Was war mit ihr los? Karl hatte sie Lenis Obhut überlassen, weil er etwas Wichtiges plante. Das gab Katharina eine kurze Pause, um Leni zu fragen, wie viel Karl wusste.
    „Madame, der Prinz weiß nichts von Eurem verlorenen Kind. Er meint, dass Eure Regelblutung außergewöhnlich stark gewesen wäre. Die Hebamme hat ihm eine Pause von vier Wochen auferlegt, bis

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