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Die Maetresse bis Martini

Die Maetresse bis Martini

Titel: Die Maetresse bis Martini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Chriffie
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Blick trübte sich. „Sie heißt Gabriele und ist eine Heilkundige aus dem Thüringer Wald.“ Sein Gesichtsausdruck wurde traurig.
    „Ist sie eine Leibeigene?“
    „Ja.“
    „Wie viel will ihr Herr haben, damit er sie aus der Leibeigenschaft entlässt?“
    „Zwanzig Dukaten.“
    „Oh Gott!“, stöhnte Katharina auf. Das war ein ungeheures Geld für eine Frau. Warum wollte ihr Herr so viel für sie haben?
    „Hast du das Geld?“
    „Nein.“ Sein Stab fiel zu Boden und die Hunde spitzten die Ohren bei dem Laut.
    Katharina dachte nach. Der Betrag riss ein gewaltiges Loch in ihren Beutel und wahrscheinlich würde Jochem das Geld ablehnen. Was seine Liebe so groß? Sein Gesicht zeigte keine Regung. Doch offenbar bedrückte ihn die Situation. Aber warum? Katharina stand da und grübelte. Gabriele war bestimmt hübsch und jung, passte zu Jochem und wollte sein Leben teilen. Wo war der Knackpunkt?
    „Will sie dich?“
    „Ja.“
    „Wie lange Zeit hast du, sie freizukaufen?“
    „Eine Woche noch.“
    Verwirrt sah Katharina ihn an. Er hatte noch eine Woche und verzichtete auf Hilfe? Himmel, was war mit der Frau los? Dann dämmerte es ihr.
    „Sie erwartet ein Kind von dir. Spätestens in zwei Wochen weiß es ihr Herr und wird sie nicht gehen lassen. Liege ich richtig?“, fragte Katharina.
    „Ja, Rina. Niemand hat so viel Geld.“ Jetzt sah er sie wenigstens an und sein Kummer tat ihr ebenso weh wie ihm. „Sie ist meine Gefährtin, meine Seelenfreundin, wir gehören zusammen. Aber ihr Herr wird sie behalten, wenn sie schwanger ist.“
    „Hör zu, Jochem!“ Sie packte ihn am Mantel und brachte ihre Nase an seine. „Ich schenke dir das Geld zu deiner Hochzeit. Keine Widerrede! Ich habe so viel und werde nicht zulassen, dass du dein Glück versäumst.“
    „Ach Rina!“ Erleichtert drückte Jochem sie, bis seine Tränen versiegt waren. „Du bist meine Rettung. Sag mir, was du brauchst, dann helfe ich dir im Gegenzug.“
    „Ist schon gut.“ Für einen Moment genoss sie das vertraute Gefühl ihrer Kindheit. „Ich bringe dir morgen den Rest. Sag mir nur, wie ich eine Schwangerschaft verhindern kann.“ Sie löste sich von ihm und reichte ihm ihre Börse.
    „Nimm eine Kupfermünze, mache sie ganz sauber und schiebe sie vor der Vereinigung in deinen Schoß. Mach am besten eine Schnur daran, dass du sie herausziehen kannst. So wirst du nicht schwanger.“
     
     
     
     
    Kapitel 8
     
    Bartholomäus empfand die Schäferei als eine Herausforderung und so war Jochem einen Tag später Richtung Thüringer Wald unterwegs, um seine Gabriele auszulösen. Katharina atmete erleichtert auf, als sie in der Früh seinen grünen Umhang am Schloss vorbeilaufen sah.
    „Wem seufzt du hinterher?“, fragte Karl neugierig, der eben erst in ihrem Bett erwachte. Abends war es spät geworden, weil Franz eine neue Gewinnmethode entwickelt hatte und sie unbedingt mit seinen Freunden ausprobieren hatte wollen. Sie hatte schon geschlafen und so war er ohne sie zu wecken zu ihr ins Bett gekrochen. Kaum hatte er sie an sich gezogen, war er bereits eingeschlafen und hatte wirre Sachen von Schafen und Kindern geträumt. Hatte sie ihm etwas erzählen wollen?
    „Mein alter Freund, der Schäfer, ist auf dem Weg nach Thüringen, um seine Frau freizukaufen. Ich habe ihm das Geld geschenkt, weil ihr Herr eine hohe Summe für sie will.“ Katharina drehte sich zu Karl um und ging zurück zum Bett. Er war noch ganz verschlafen und blinzelte mit den Augen.
    „Wie viel?“, fragte er abgelenkt von ihrer Gestalt, die im Sonnenlicht durch das dünne Nachtgewand schimmerte.
    „Zwanzig Goldstücke.“, antwortete sie leichthin und setzte sich auf die Bettkante. Wie müde er noch war! Zärtlich strich sie über seine Wangen bis zu seinem Mund. Plötzlich packte er einen Finger mit seinen Zähnen und sandte einen erregenden Schauer durch ihre Hand. Dann zog er sie an seinen Körper. Er war gar nicht müde!
    „Ich gebe dir das Geld wieder. Über solche Summen solltest du mit mir reden. Komm her, Rina, und gib mir einen Kuss.“
    „Du willst doch mehr.“, neckte sie ihn. Seine blauen Augen blinzelten scheinbar unschuldig, doch seine Hände streiften ihr bereits das Nachthemd von den Schultern. Statt einer Antwort brummte er leise und hauchte mehrere Küsse auf ihr Dekollete. Ihre Hände waren im Nachthemd gefangen und so war ihr Busen seinen Liebkosungen schutzlos ausgeliefert. Kaum hatte er eine Spitze in seinen Mund genommen, reizte er sie Knospe,

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