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Die Maggan-Kopie

Die Maggan-Kopie

Titel: Die Maggan-Kopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Montemurri
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dass sich das Ozonloch hier im Norden noch schneller verbreiten konnte, als auf der südlichen Hemisphäre unseres schönen Planeten“, gab Maggan zynisch z u rück.
    „Sehr weise gesprochen“, lächelte der Mann neben ihr.
    Maggan senkte den Kopf und kam sich sehr rechthaberisch vor.
    „Ich heiße S e bastian“, stellt er sich schließlich vor. „Und das sind mein Bruder Thule und mein Vater Sönke. Thule ist übrigens stumm. Auch ein Geschenk dieser Zone.“
    „Maggan“, antwortete sie. „Das ist Svenja.“
    „Schön, wo das nun geklärt wäre, wüssten wir trotzdem gern, was ihr hier zu s u chen habt. Das ist eine verbotene Zone. Ihr müsst schon einen guten Grund haben, hier zu sein.“ Maggan antwortete nicht. Es konnte eine Falle sein. Vie l leicht waren sie Häscher von Delta.
    „Auch wenn wir keine Killer sind, vielleicht Diebe, aber sicher keine Mörder, werden wir doch unser, wenn auch erbärmliches, Leben und das unserer Freunde verteidigen. Wenn es sein muss mit G e walt“, erklärte Sebastian und spielte zur Bekräftigung mit seinem Messer vor Maggans Gesicht he r um.
    „Wir sind auf der Flucht“, antwortete Svenja. Ihr fiel es leichter, Vertrauen zu diesen Menschen aufzubauen. Sie fühlte eine seltsame Verbundenheit zu diesen schrecklich en t stellten Kreaturen.
    „Auf der Flucht? Vor wem?“, fragte Sebastian ungläubig.
    „Das ist eine lange Geschichte“, entgegnete Maggan.
    „Wir haben Zeit“, sagte Sönke lakonisch.
    Maggan begann zögerlich von ihrem Unfall zu erzählen und von dem Bunker, von Svenja und der Flucht nach Norden. Die Männer hörten au f merksam zu. Als sie mit ihrem Bericht fertig war, packten sie schweigend ihre Sachen zusammen. Maggans und Svenjas Vorräte und einige andere Dinge ihrer Ausrüstung verschwanden in den Rucksäcken der Männer. Auch Kennys Pistole steckte Seba s tian ein. Sönke nahm eine Tube und warf sie Maggan zu.
    „Hier!“ Maggan fing sie reflexartig auf. Sie blickte darauf und erkannte ihre Sonnenschutzcreme. „Uns nutzt sie nichts mehr“, lächelte der Alte. „Ihr kommt mit uns, bis wir wissen, was wir mit euch machen so l len.“
    Maggan und Svenja hatten keinerlei Wahl. Die Männer wanderten mit den Frauen nach Westen. Gegen Mittag machten sie an einem Bachlauf Rast und wärmten zwei Dosen Suppe auf, die sie sich teilten.
    „Eine sehr seltsame Geschichte“, meinte Sebastian. „Aber ich glaube euch. Ihr werdet bald ve r stehen warum.“ Maggan fühlte sich immer noch nicht so recht wohl in der Gege n wart dieser Männer. Es war nicht so sehr das Aussehen, daran gewöhnte sie sich mit der Zeit, es war vielmehr die Art wie sie gekleidet waren und die Tatsache, dass sie hier in dieser verbot e nen Zone lebten.
    „Warum seid ihr hier?“, fragte Svenja plötzlich, als habe sie Maggans Geda n ken erraten. Sie saß neben Thule und löffelte mit ihm Suppe aus einer Dose. Thule blickte Sebastian auffo r dernd an.
    „Wir hatten einmal die glorreiche Idee ein Bankprogramm zu manipulieren und somit unser Konto aufzubessern. Doch leider fanden das einige Leute nicht so gut und wir landeten im Gefängnis. Uns g e lang die Flucht, bevor man uns auf eine dieser Gefängnisinseln transportieren konnte. Wahrscheinlich ist es Ansichtssache, wo es uns besser ergangen wäre. Doch hier sind wir frei und wir h a ben Freunde. Es ist nur schwierig an Leben s mittel heranzukommen. Deshalb überfallen wir arglose Wanderer wie euch. Das kommt natürlich nur alle paar Jahre mal vor, dass sich jemand hierher verirrt. Meistens überfallen wir Expeditionen, die das Ozonloch erforschen, Forschung s camps oder diese sogenannte Forschungsstation östlich von hier“, erzählte Seba s tian.
    Maggan wurde hellhörig.
    „Gibt es dort Hubschrauber?“
    „Ja, erst gestern ist wieder einer angekommen. Es ist schwierig die zu überfa l len, da sie schwer bewacht werden. Für Wissenschaftler haben die reichlich viele Wa f fen. Das habe ich am eigenen Leib erfahren müssen.“ Sebastian deutete auf eine blutverschmierte Stelle an seiner Schu l ter.
    „Ist das eine Schussverletzung?“, fragte Maggan aufgeregt und ihre Finger griffen automatisch in die Richtung. Es ist ihr bis jetzt nicht aufgefallen, da seine Kleidung so zerfetzt, angestückelt und verdreckt war. Sebastian hielt sie am Handg e lenk fest.
    „Ist ein glatter Durchschuss. Nicht weiter schlimm. Wir konnten einen ganzen Sack Lebensmittel e r beuten. Dafür lohnt sich so etwas.“ Maggan machte sich von

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