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Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel

Titel: Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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nicht, was Sombre den Sterblichen einflüstern würde. Doch eine allzu rasche Entwicklung war immer ein schlechtes Zeichen.
    Nur Dämonen wuchsen so schnell heran.
    Nol verriet dem Hexer Sombres Namen nicht, denn das hätte seinen Einfluss auf das Kind nur noch vergrößert. Der Ewige Wächter gab Saat zu bedenken, dass er den Jungen in die Unterwelt hinabtrieb, wenn er seinen Geist weiter veränderte. Seine Warnungen schreckten den Goroner jedoch nicht, im Gegenteil: Er führte sein Experiment fort.
    Mit den anderen Gesandten geriet er immer häufiger in Streit. Vor allem mit Prinz Vanamel, dem er nun die Gefolgschaft verweigerte. Wäre es zu einem Kampf gekommen, hätte der Wächter die unliebsamen Gäste aus dem Tal verjagen können. Doch es blieb bei Wortgefechten, was die Sache nur noch schlimmer machte.
    Zu viele bösartige Empfindungen waren in den Gärten geäußert worden: Neid, Feindseligkeit, Habgier, Stolz, Wut … So nah an der Unterwelt. Viel zu nah an der Unterwelt. Das Unheil war unvermeidlich: Die Kreaturen des Karu erwachten.
    Manche krochen ins Tal hinauf und führten die Weisen in Versuchung. Sie versprachen ihnen Reichtum und Macht, wenn sie ihnen in die Unterwelt folgten. Die meisten Sterblichen wussten, dass es eine Falle war - doch leider waren nicht alle so klug.
    Zwei Gesandte folgten Lloïol, einem Harfe spielenden Zwerg. Sie betraten die Unterwelt durch eben jenen Gang, den Nol den Erben gezeigt hatte. Pal’b’ree der Wallatte und Prinz Vanamel gaben sich ihren niedersten Trieben hin, wo selbst Saat der Machthungrige einen klaren Kopf behielt.
    Nach zwei Tagen waren weder die beiden Gesandten noch der Zwerg, der sie in die Unterwelt gelockt hatte, zurückgekehrt. Die Kreaturen des Jal’karu schienen erneut in tiefen Schlummer gefallen zu sein.
    Am Morgen des dritten Tags schlug der Weise Moboq vor, nach den Vermissten zu suchen, und seine Gefährten stimmten ihm sogleich zu. Keiner wollte Pal’b’rees oder Vanamels Tod auf dem Gewissen haben, auch wenn die Männer ihr Schicksal verdient zu haben schienen. Schließlich hatten die anderen sie ausdrücklich davor gewarnt, dem Zwerg zu folgen. Saat hielt sich aus dem Gespräch heraus, doch als seine Gefährten beschlossen, in die Unterwelt hinabzusteigen, hatte er keine Einwände. Vermutlich beugte er sich ihrer Entscheidung aus Neugier.
    Entgegen Nols ausdrücklichem Rat wagten sich die Gesandten ins Land der Dämonen vor. Einer nach dem anderen verschwanden sie in dem Gang. Saat, Vez aus Jezeba und Fer’t der Solener sollten das Tageslicht niemals wiedersehen. Pal’b’ree wurde von seinen Gefährten gerettet, doch der wallattische König zeigte sich alles andere als dankbar.
    Ihr Entschluss führte zu noch größerem Unheil. Wie Nol befürchtet hatte, stieg Sombre mit den Weisen in die Unterwelt hinab. Auch er würde nie mehr ins Tal zurückkehren. Als der Ewige Wächter sah, dass sich Sombre den Sterblichen anschloss, fragte er ihn nach dem Grund. Der heranwachsende Gott sagte das, was alle Kinder sagen, wenn sie die Gärten verlassen: »Ich folge ihrem Ruf.« Vielleicht sagte Sombre aber auch: »Ich folge seinem Ruf.«
    Mehr hatte Nol nicht zu berichten. Bevor ihm die Gefährten von Saats Untaten erzählt hatten, war er der Überzeugung gewesen, der Goroner habe in der Unterwelt den Tod gefunden. Noch immer wussten die Erben nicht, was das Geheimnis seines langen Lebens und seiner Macht war - und warum er sie töten wollte.
     
     
     
    »Dann war also alles umsonst«, sagte Rey missmutig. »Wir sind nicht klüger als vor drei Tagen«, setzte er hinzu, obwohl er es besser wusste. »Ich habe gleich gesagt, dass das keine gute Idee ist. Wir hätten nach Wallos gehen sollen.«
    »Der Besuch im Dara hat vielleicht nicht all unsere Hoffnungen erfüllt«, sagte Corenn beschwichtigend, »aber wir sind immerhin ein Stück weitergekommen.«
    »Ach ja? Dann habe ich wohl etwas verpasst! Wir kennen weder Saats Pläne, noch wissen wir, warum er hinter uns her ist. Ich wüsste nicht, warum das ein Anlass zur Freude ist!«
    »Falsch. Wir wissen sehr wohl, was er vorhat«, widersprach Grigán. »Er will die Oberen Königreiche unterwerfen. Hört auf, Eure Wut an uns auszulassen, Kercyan. Wir sind alle enttäuscht.«
    In der Tat machten die Gefährten trübselige Gesichter. Nur Nol lächelte wie immer freundlich, aber das hatte nichts zu bedeuten.
    Verdrießlich warteten sie, dass Corenn die nächste Frage stellte. Vielleicht gelang es ihr, noch

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