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Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel

Titel: Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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angetan hatte.
    »Eine sehr gute Nachricht, in der Tat!«, sagte Saat, noch bevor der Zü den Mund geöffnet. »Zwei Dekaden früher als gedacht, meinen Glückwunsch!«
    »Der Tunnel ist fertig«, sagte der Judikator matt, ohne seine Verwirrung verbergen zu können.
    »Tatsächlich?«, sagte sein Meister munter. »Nur heraus mit der Sprache! Ich will Euch dieses Vergnügen nicht nehmen.«
    »Wir … Die Sklaven sind auf weitere Gänge gestoßen«, erklärte der Zü unbehaglich. »Sie sind von Menschenhand gegraben. Ich habe mir selbst einen Eindruck verschafft und einige Späher vorausgeschickt. Offenbar haben wir die Kanäle unter der Heiligen Stadt erreicht«, sagte er mit festerer Stimme. »Wir sind am Ziel«, schloss er und wurde von einem Gefühl des Triumphs überwältigt.
     
     
     
    Seit ihrem Aufbruch hatte Cásef kein Wort gesagt. Der einstige Sklavenhändler eilte einige Schritte vor Yan und Grigán durch die Straßen und lugte misstrauisch um jede Häuserecke. Der Krieger hatte den Mann unter Androhung des Todes davor gewarnt, sie in eine Falle laufen zu lassen, und so gab sich der Dicke die größte Mühe, alle Orte zu meiden, an denen sich Yussa aufhielten.
    »Wo habt Ihr ihn kennengelernt?«, fragte Yan, der seine Neugier nicht länger in Zaum halten konnte.
    »Hier in Griteh. Ich kenne ihn seit meiner Kindheit«, antwortete Grigán, ohne ihren unfreiwilligen Lotsen aus den Augen zu lassen. »Vor ungefähr zehn Jahren traf ich ihn in Benelia wieder. Ein paar zwielichtige Gestalten hatten ihn gefesselt und ins Hafenbecken geworfen. Ich war rechtzeitig zur Stelle, wenn man so will. Allerdings erfuhr ich noch am gleichen Tag, dass er mit Aleb und den Yussa zusammengearbeitet und sich im Sklavenhandel eine goldene Nase verdient hat. Prompt warf ich ihn zurück ins Wasser und drohte, ihm eigenhändig den Hals umzudrehen, falls wir uns je wieder über den Weg laufen sollten.«
    »Ich schwöre dir, dass ich damit aufgehört habe«, wisperte Cásef, der sich halb zu ihnen umgedreht hatte. »Es hat sich ohnehin nicht mehr gelohnt«, fügte er unverfroren hinzu.
    »Und die schwarzen Wölfe?«, fragte Yan schnell, um einen weiteren Streit zwischen den beiden Ramgrith zu verhindern.
    »Das sind die Anführer der Stämme, die Aleb feindlich gesinnt sind«, erklärte Grigán. Man hörte ihm an, wie hoch er sie achtete. »Es sind Aufständische, Rebellen, die nicht länger mit ansehen wollen, wie die Yussa in Griteh und in den ganzen Unteren Königreichen ihr Unwesen treiben. Die meisten von ihnen werden verbannt oder sind selbst untergetaucht, und die anderen spielen ein doppeltes Spiel. So wie dieser Schwindler hier«, stellte er fest und gab Cásef einen Klaps auf den Rücken.
    »Damit ist es vorbei. Mit den Wölfen habe ich nichts mehr zu tun«, versicherte der Dicke hastig. »Seit ich den Handel mit dem König aufgegeben habe, belästigen Sie mich nicht mehr. Und das ist mir nur recht.«
    »Und dieser … Narro?«, fragte Yan. Er ahnte, dass er einen wunden Punkt berührte.
    Grigán runzelte die Stirn und starrte eine ganze Weile finster vor sich hin. Yan hatte sich schon mit seinem Schweigen abgefunden, als sich Grigán doch noch zu einer Antwort durchrang.
    »Narro ist mein Bundvater«, sagte er merkwürdig ruhig. »Zumindest hätte er es werden können. Und er hat allen Grund, mich zu hassen«, fügte er hinzu.
    »Das wirst du gleich mit eigenen Augen sehen«, mischte sich Cásef ein, der an der nächsten Straßenecke auf sie wartete. »Wir sind da.«
    Grigán ging an ihm vorbei und sah sich prüfend um. Sie standen auf einem kleinen Marktplatz, an den ein Dutzend Häuser angrenzten.
    »Vom Brunnen aus ist es das dritte Haus rechts«, erklärte Cásef, ohne sich aus der Deckung hervorzuwagen. »Dort wohnt ein Mann namens Félel. Er gehört zu den schwarzen Wölfen und hält ein paar von ihnen bei sich versteckt. Verratet nicht, dass ich euch hergeführt habe, mehr verlange ich nicht.«
    Grigán baute sich drohend vor ihm auf. »Wenn du mich angelogen hast, werde ich dich finden«, sagte er mit Nachdruck. »Wenn ich in diesem Haus irgendwelche Yussa sehe, werde ich dich auch finden, das kannst du mir glauben. Und wenn du irgendjemandem in dieser Stadt von mir erzählst, werde ich davon erfahren. Ist das klar?«
    »Du hast versprochen, meinen Namen zu vergessen«, stammelte Cásef. »Ansonsten kannst du mir vertrauen. Aber die Wölfe werden dich töten, Grigán. Sie sind krankhaft misstrauisch.«
    »Das

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