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Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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denken«, erwiderte sie. »Die Ard Rhys ist deine Tante. Du bist wegen ihr hier. Aber die Druiden behaupten, du würdest in Gefahr schweben. Was ihr zugestoßen ist, sagen sie, könnte dir ebenfalls passieren, falls man dich nicht findet und zu ihnen bringt. Sagen sie die Wahrheit?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin in Gefahr, doch die droht mir vor allem von ihnen. Einige der Druiden sind für das verantwortlich, was meiner Tante zugestoßen ist. Wenn sie mich in die Finger bekommen, passiert mir vielleicht das Gleiche. Ich bin ihnen in Patch Run entwischt. Deshalb befinde ich mich jetzt auf der Flucht.«
    »Suchst du nach deinen Eltern?«
    »Nach meiner Tante. Das ist sehr verzwickt.« Er machte eine kurze Pause. »Wir haben uns versprochen, heute Nacht die Wahrheit zu sagen. Also gut. Du verfügst über eine Form der Magie, die sonst niemand besitzt. Und ich ebenfalls. Wie dir ist sie mir angeboren. Vermutlich ist sie ein Teil der Magie, die mein Vater geerbt hat, etwas, das seit Generationen den Ohmsfords im Blut liegt. Nur ist meine Begabung anders.« Er seufzte leise und suchte nach einer Möglichkeit, es ihr zu erklären. »Ich kann verstehen, was Pflanzen und Tiere fühlen oder manchmal denken. Sie sprechen zwar nicht richtig mit mir, aber es findet eine Art der Verständigung statt. Mit ihren Lauten und Bewegungen können sie mir vieles verraten. Zum Beispiel weiß ich, ob sie Angst haben oder wütend sind und was dafür verantwortlich ist.«
    »Deine Gabe unterscheidet sich nicht so sehr von meiner«, sagte sie. »Du kannst Dinge sehen, die anderen verborgen sind, und du siehst sie, ohne deine Augen zu benutzen. Wir sind uns ähnlich, nicht wahr?« Er beugte sich vor. »Nur bin ich frei und du nicht. Warum nicht, Cinnaminson? Könntest du deinen Vater verlassen, wenn du wolltest? Könntest du fortgehen und ein eigenes Leben führen?«
    Die Frage überraschte ihn selbst. Schlimmer noch, außer Ermutigung hatte er ihr nichts anzubieten, falls sie ja sagte. Wie vermochte er ihr unter den gegenwärtigen Umständen zu helfen? Er konnte sie nicht mitnehmen, nicht zu dem Ziel, das vor ihnen lag. Auch durfte er ihr keine Hilfe anbieten, solange Ähren sich mit Gar Hatch nicht überwerfen wollte.
    Sie lachte leise. »Was für eine verwegene Frage, Penderrin. Was soll ich tun? Meinen Papa verlassen und mit dir fortlaufen? Ein blindes Mädchen und ein Junge, der auf der Flucht ist?«
    »Vermutlich klingt es töricht«, räumte er ein. »Ich hätte nicht fragen sollen.«
    »Warum nicht?«, hakte sie nach und überraschte ihn damit. »Hast du etwas für mich übrig?«
    »Was für eine dumme Frage.«
    »Dann möchtest du bestimmt etwas für mich tun. Demnach habe ich also Recht, wenn ich eine Antwort verlange. Mir gefällt es, was du tust. Ja, ich wünsche mir ein anderes Leben. Ich sehne mich schon lange danach. Aber du bist der Erste, mit dem ich darüber gesprochen habe. Der Erste, der mich danach gefragt hat.« Er starrte ihr ins Gesicht, betrachtete ihre sanften Züge, das Lächeln auf ihren Lippen, ihre seltsam leeren Augen. "Was er in diesem Augenblick für sie empfand, ging über Liebe hinaus. Er hätte sagen können, dass er sie liebte, doch wusste er nicht genug über Liebe, und die Worte hätten nichts bedeutet. Ja, es wären nur Worte für ihn gewesen, denn er war noch ein Junge. Dieses andere Gefühl hingegen, das die Liebe übertraf, umfasste ganze Welten. Es raunte von Verbundenheit und Teilen, von Vertrauen und Wahrheit, es versprach kurze Momente, die er nie vergessen würde, und lange, die ein ganzes Leben verändern konnten.
    Was konnte er ihr geben, damit sie das alles verstand? Verzweifelt suchte er nach einer Antwort und verlor sich in einem Strudel verwirrender Gefühle. Abermals hielt sie seine Hände, mit den Fingern malte sie kleine Kreise auf seine Haut. Sie sagte nichts und wartete.
    »Wenn du dich entscheiden würdest, deinen Vater zu verlassen, würde ich dir helfen«, sagte er schließlich. »Wenn du mit mir kommen wolltest, würde ich dich mitnehmen. Ich weiß nicht, wie. Doch ich würde einen Weg finden.«
    Sie senkte den Kopf gerade so viel, dass ihr Gesicht im Schatten lag und ihre Miene verbarg. »Würdest du mir folgen, wo immer ich bin, Pen? Es ist sicherlich verwegen, das zu fragen, aber ich tue es trotzdem. Würdest du mir folgen?«
    »Wohin auch immer, wann immer du mich brauchst«, flüsterte er.
    Sie lächelte und schob ihr Gesicht wieder ein wenig ins Licht. »Das ist alles,

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