Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
Verwirrung amüsiert wie über seine Beunruhigung besorgt. »Wir sind hergekommen, damit ich mit einem Schatten sprechen konnte, Weka Dart. Mir wurde nicht die Wahl überlassen, mit welchem.«
    Der Ulk Bog nickte eifrig. »Aber du hast mit einem gesprochen.
    Was hast du ihn gefragt? Warum hat er dir gesagt, du sollst dorthin zurückkehren, wo du herkommst? Welchen Grund gibt es dafür? Anscheinend will er dich in eine Falle locken!«
    Sorgsam bedachte sie ihre Antwort. »Ich glaube nicht, dass er schlechte Absichten mit mir hat. Nicht auf die Weise, die du denkst. Ich habe gefragt, wie ich wieder nach Hause komme.«
    Weka Dart sprang von dem Felsen auf und starrte sie an. »Aber von dort aus wirst du den Heimweg nicht finden! Du hattest dich schon verirrt, als ich dich gefunden habe! Und außerdem ist der Ort zu gefährlich! Überall gibt es Drachen, und manche sind übler als der Dracha, dem du begegnet bist!« Er hüpfte jetzt geradezu vor ihr auf und ab und ballte die Hände zu Fäusten. »Warum musst du dorthin zurück, um deinen Weg nach Hause zu finden? Gibt es denn keine andere Möglichkeit?«
    Sie schüttelte den Kopf und beobachtete ihn aufmerksam. »Nein, die gibt es nicht. Warum regst du dich so auf? Hast du Angst um dich selbst? Falls dem so ist, brauchst du nicht mitzukommen. Ich finde den Weg schon allein. Geh doch weiter nach Westen, wo du hinwolltest, als wir uns getroffen haben.«
    »Ich will nicht nach Westen!« Er schrie sie praktisch an. »Ich will bei dir bleiben!«
    »Nun, wenn du bei mir bleiben willst, musst du dorthin zurück, wo wir uns begegnet sind. Was ist denn los mit dir? Hast du Angst, ich könnte dich nicht vor den wilden Wesen beschützen? Ist es das ?«
    Er sprang vor Wut auf sie zu, beherrschte sich jedoch, ehe er in ihre Reichweite kam, fuhr abermals herum und stampfte mit beiden Füßen auf den Boden, bis sie schon befürchtete, er könne sich die Beine brechen. »Hörst du mir überhaupt nicht zu?«, schrie er sie an. »Glaubst du mir nicht? Du kannst nicht zurück!« Sie stellte sich hin und machte sich auf einen weiteren Angriff gefasst. »Kommst du jetzt mit oder nicht? Entscheide dich.«
    Daraufhin zischte er sie an wie eine Schlange, verzerrte das Gesicht grotesk und streckte die Finger wie Klauen aus. Diese Verwandlung erstaunte sie so, dass sie einen Moment überlegte, ihn mit ihrer Magie zu fesseln, ehe er die Kontrolle über sich verlor. Doch erneut schien er die Fassung zurückzuerlangen und wurde so plötzlich still, als wäre er in dieser bizarren, aggressiven Pose erstarrt. Er holte tief Luft, atmete auf, wandte den flammenden Blick von ihr ab auf das Flachland.
    »Mach doch, was du willst, Grianne die Törichte«, sagte er leise. »Geh dorthin, wo dich dein Verhängnis erwartet, wie auch immer dein Schicksal aussehen wird. Aber ich werde mich in diesem Netz nicht fangen lassen. Nein, ich begleite dich nicht.«
    Ohne ein weiteres Wort stolzierte er raschen Schrittes davon und huschte nicht mehr von einer Seite zur anderen, wie er es den ganzen Weg gemacht hatte, sondern ging schnurstracks geradeaus nach Süden in Richtung Pashanon. Sie schaute ihm ungläubig hinterher und konnte nicht begreifen, dass er so leicht aufgab. Sicherlich würde er umkehren, nachdem er ein Stück weit gelaufen war, um ihr seinen Standpunkt klar zu machen. Allerdings drehte er nicht um und kam auch nicht zurück. Er ging weiter, und sie schaute ihm hinterher, bis er außer Sicht war.
    Sie fand einen Bach, aus dem sie trinken konnte, dann machte sie sich auf den Rückweg nach Westen. Nach der Begegnung mit dem Schatten von Brona war sie erschöpft, doch hielt sie es für gefährlich zu schlafen, ehe sie weniger offenes Gelände erreicht hatte. Auch plagte sie der Hunger, doch wie gewöhnlich fand sie nichts zu essen. Möglicherweise würde sie ein paar Wurzeln auftreiben, wenn sie erst wieder im Wald war, sicher durfte sie dessen jedoch nicht sein. Verdrießlich gestand sie sich ein, dass sie dieses Problem nicht gehabt hätte, wenn Weka Dart bei ihr wäre, allerdings war der Ulk Bog den Ärger nicht wert. Natürlich trug er an allem die Schuld. Er begriff einfach nicht, was sie vorhatte, und deswegen war er enttäuscht. Trotz des Hungers war es besser, dass er gegangen war.
    Nichtsdestoweniger dachte sie weiter über seinen extremen Widerwillen nach, zu dem Ort zurückzukehren, wo er sie entdeckt hatte. Diese Stelle wollte er um alles in der Welt meiden, und dabei musste mehr eine Rolle

Weitere Kostenlose Bücher