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Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Vorliebe für Erdmagie, die das Herz aller Druidenstudien bildete. Er lernte rasch, wurde gut genug, um mit seinen Fähigkeiten vor fünfzehn Jahren in das Dorf Emberen zu ziehen, wo er sein Leben dem Land und seinen Bewohnern widmete. Diese Arbeit erledigte er hervorragend, und alle hatten von ihm profitiert, gleichgültig, was seine Familie über ihn dachte. Das Problem bestand darin, dass man ihm in Arborion nicht verzeihen konnte, was als Verrat Ahrens an seinem Vater angesehen wurde, der durch die Hand von Attentätern gestorben war - Meuchelmördern, die von der Ard Rhys entsandt worden waren, als sie noch die Ilse-Hexe hieß. Niemand konnte ihm vergeben, dass er einen älteren Bruder und späteren König überlistet hatte, Elfen nach Paranor zu schicken, die unter der Frau dienten, die für die Ermordung seines Vaters verantwortlich war. Diese Tatsache wiegelte, nachdem sie bekannt geworden war, alle gegen ihn auf. Er wurde mit sofortiger Wirkung verbannt, und bei Strafe war es von nun an verboten, seinen Namen auszusprechen. Zu jener Zeit lebte er allerdings schon gar nicht mehr bei den Elfen, sondern studierte bei der Ard Rhys, und jene, die er zu ihr geführt hatte, waren nur die Ersten von vielen, die nach Paranor gingen. Allerdings bedeutete die Tatsache, dass die Ard Rhys sich durch die Wirkung des Schwertes von Shannara vollkommen verändert hatte, für die Elessedils keinen Unterschied. Allein ihr Tod würde sie zufrieden stellen. Vielleicht würde sich das ändern, wenn genug Zeit verstrichen war und weitere Könige den Elessedil-Thron bestiegen hatten, aber der Wandel der Einstellung würde langsam vonstatten gehen. »Wie lange kannst du noch bei mir bleiben?«, erkundigte sich Ähren plötzlich.
    Sie lachte. »Möchtest du, dass ich verschwinde, nachdem du jetzt gesehen hast, wie ungeschickt ich bin?«
    »Du hast es erfasst«, antwortete er. »Nein, ich mache mir Sorgen über die Reaktion deines Bruders angesichts deiner immer häufigeren Besuche bei mir.«
    Kellen gefiel es gar nicht, wenn sie nach Emberen reiste, doch selbst als König konnte er wenig dagegen tun. Das hatte sie ihm auch so gesagt und hinzugefügt, als König habe er schließlich genug mit dem Krieg auf der prekkendorranischen Anhöhe zu tun. Den hatte er von seinem Vater nach dessen Tod geerbt, und Kellen hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Sieg der Freien herbeizuführen - was allerdings im Augenblick überhaupt nicht wahrscheinlich war. Neben den Regierungsgeschäften und der Kriegsführung hatte er kaum Zeit für sie. Er hasste seinen Onkel, wie sie wusste, doch ignorierte er Ähren im Moment, weil das einfacher war, als gegen ihn vorzugehen. Natürlich hatte Kellen noch nicht begriffen, worum es bei ihren Besuchen ging. Falls er das herausfand - oder besser wenn -, würde er ihnen sofort ein Ende machen. Bis dahin, so hoffte sie, würde sie als Schüler in Paranor und außerhalb seiner Reichweite sein. Das hatte sie ihrem Onkel noch nicht erzählt, allerdings nahm sie an, er müsse es vermuten. Da ihr Bruder männliche Erben hervorgebracht hatte, stand sie in der Erbfolge sehr weit hinten, weil diese weibliche Anwärter erst dann berücksichtigte, wenn keine männlichen Thronfolger zur Verfügung standen. Solange sie niemandem in die Quere kam, sollte es der Familie also gleichgültig sein, was sie tat.
    Im Augenblick war sie bereit, diesen Kompromiss einzugehen, da sie sowieso kaum Interesse an Arborion und der Familie hegte, obwohl ihre Entschlossenheit manchmal auf eine harte Probe gestellt wurde. »Mein Bruder ist auf der prekkendorranischen Anhöhe«, sagte sie und wischte seine Besorgnis zur Seite. »Er macht sich nicht viele Gedanken über mich. Meistens weiß er nicht einmal, wo ich gerade bin. Im Moment auch nicht.«
    Ähren sah sie an. »Weiß es überhaupt jemand?«
    »Mutter.«
    Er nickte. »Deine Leidenschaft für die Druidenkünste und die elementaren Geheimnisse der Magie gefallen ihr doch bestimmt nicht. Sie möchte dich verheiraten, damit du ihr Enkel schenkst.«
    Khyber grunzte. »Sie möchte kaum noch etwas. Und ich tue auch wenig, um ihr Freude zu bereiten. Sie möchte sich nur Sorgen machen, und insofern hat sie mit Kellen schon genug zu tun. Außerdem hat sie schon Enkel - die Söhne meines Bruders, gute, kräftige Krieger, alle drei. Das genügt ihr.«
    Auf der einzigen Straße des Dorfes gingen sie zu Ahrens kleiner Hütte am anderen Ende der Siedlung. Er hatte sie sich selbst gebaut und

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