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Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane

Titel: Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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nach. »Diese Geister? Irrst du dich nicht?«
    »Es spielt keine Rolle«, mischte sich Khyber ein. »Ich begleite sie, was auch immer die Geister sagen. Ähren hatte mir die Verantwortung für diese Reise übertragen. Er überließ mir die einzige wirkliche Waffe, die wir besitzen. Die Elfensteine werden uns beschützen. Und ich verfüge über Druidenmagie. Auf welche Bedrohungen wir auch stoßen mögen, ich werde in der Lage sein, sie zu meistern.«
    »Nein«, wiederholte Cinnaminson. Sie ging zu Khyber und umarmte sie. »Bitte, Khyber, nein. Die Warnung ist eindeutig. Du kannst uns nicht begleiten. Ich wünschte, es wäre möglich. Aber was auch immer auf der anderen Seite wartet, es ist allein für Pen bestimmt.« »Und für dich, scheint es«, erwiderte Khyber rasch.
    »Und für mich.« Cinnaminson ließ sie los und trat zurück. Ihr standen die Tränen in den Augen. »Tut mir Leid. Ich verstehe auch nicht, warum die Geister mich erwählt haben. Doch mein Gefühl für das, was sie wollen, ist sehr deutlich. Pen muss gehen, und ich werde ihn begleiten. Du kannst nicht mitkommen. Du darfst nicht.« »Es könnte ebenso gut eine Falle sein«, wandte Atalan misstrauisch ein. »Du verlässt dich auf unsichtbare Stimmen, junge Fahrende. Wenn sie böse Absichten haben, werdet ihr tot sein, bevor ihr sie richtig kennen gelernt habt.«
    »Er hat Recht«, stimmte Khyber zu. »Du bist zu vertrauensselig.« Cinnaminson schüttelte den Kopf. »Für uns sind sie nicht gefährlich. Sie wollen uns nichts antun. Ich habe ihre Führung gespürt, seit wir Stridegate betreten haben. Sie sind eine Präsenz, die uns beschützen soll.«
    Sie wandte sich an Kermadec. »Bitte. Sie warten schon auf uns. Sie wollen etwas von uns, aber sie werden es uns nicht sagen, ehe wir nicht die Brücke überquert haben.« Nun zögerte sie. »Welche andere Wahl haben wir, als das zu tun, was sie erwarten? Pen ist aufgebrochen, um den Tanequil zu suchen, und die Elfensteine haben uns diesen Ort gezeigt. Muss er nicht hinübergehen und herausfinden, ob der Tanequil wirklich dort ist?«
    Es folgte ein langes Schweigen, währenddessen sich die anderen unbehagliche Blicke zuwarfen. Sogar die Felstrolle, die nur wenig von ihrer Sprache verstanden, schienen zu spüren, worum es ging. Längst verunsichert durch die Begegnung mit den Urdas, hegten sie Verdacht gegen alles an diesem seltsamen Ort. Stridegate gehörte der Vergangenheit an, einer toten, verschwundenen Zeit. Sie waren in diese Vergangenheit eingedrungen, indem sie hergekommen waren, und sie wollten tun, was notwendig war, damit sie bald wieder aufbrechen konnten. Die meisten schauten Kermadec an und warteten auf seine Entscheidung.
    Cinnaminson wandte sich an Pen, ihre blinden Augen waren leer, doch ihr Gesicht strahlte Erwartung aus. »Du verstehst es, nicht wahr, Pen? Du weißt, was wir zu tun haben. Wirst du mit mir hinübergehen?«
    Der Junge nickte. »Ja.« Er blickte Kermadec an. »Wir würden nichts gewinnen, wenn wir jemanden vorausschicken. Das wäre ein sinnloses Opfer, das uns nichts einbrächte. Cinnaminson und ich sind diejenigen, die sich der Warnung entgegenstellen müssen.« Der große Troll war mit dieser Entscheidung nicht glücklich, sein gleichmütiges Gesicht zeigte gerade genug Regung, um sein Missfallen zu enthüllen. Der Maturen blickte Tagwen und anschließend Khyber an, dann schüttelte er den Kopf. »Mir behagt es nicht, aber sein Einwand ist berechtigt. Wir erfahren nichts, solange wir die beiden es nicht versuchen lassen. Dann wären wir ganz umsonst hergekommen.«
    Atalan ging zum Rand der Schlucht und schaute nach unten. »Sie ist so tief, dass man den Grund nicht sehen kann. Vielleicht gibt es gar keinen.« Er blickte die anderen wieder an. »Wenn du von der Brücke fällst, Junge, sind wir trotzdem den ganzen Weg umsonst gekommen.«
    »Binden wir ihm ein Seil um den Bauch«, schlug Khyber vor. »Beiden. Das kann nicht schaden.«
    Genau so gingen sie vor. Die Trolle knoteten ihre Seile zusammen und nahmen an den Seiten der Brücke Position ein, bereit, die beiden zurückzuziehen, falls es notwendig werden würde. Pen fühlte sich dumm, so angeleint. Er hielt es für vergebliche Mühe. Wenn die Geister der Luft oder das, was auch immer dort drüben lebte, ihren Tod wollte, würden ihre Gefährten nicht in der Lage sein, sie zu retten.
    Er sah Cinnaminson an und wünschte, sie wäre in diese Sache nicht verwickelt. Es war schon schlimm genug, dass er sein Leben

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