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Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane

Titel: Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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schwarzen Ding zwischen den Bäumen, dem Wesen, das ihn jagte. Sie wollten ihm helfen. Er setzte sich in Bewegung, folgte den Stimmen und dachte, in gewisser Weise erreiche ihn ja Cinnaminson aus ihrem Gefängnis und mache ihm ein letztes Geschenk. Still schlich er zwischen Bäumen und Gräsern hindurch und warf immer wieder einen Blick auf die Stelle, wo er seinen Verfolger zuletzt gesehen hatte. Er fühlte dessen Gegenwart. Er spürte, wie das Wesen ihm folgte. Es hatte seine Spur entdeckt, und jetzt jagte es ihm hinterher, doch begriff es nicht, wie nah Pen war. Sobald es eine von Pens neuen Spuren gefunden hätte, die aus der Schlucht führten, würde es binnen Sekunden über ihn herfallen.
    Wie weit, fragte er sich, war es noch bis zur Brücke?
    Im schwindenden Licht hielt er danach Ausschau, konnte sie aber nicht sehen. Er befand sich direkt am Rande der Schlucht, als die Stimmen ihn riefen. Er spähte in die Dunkelheit, entdeckte jedoch nichts. Er schaute hinüber zur anderen Seite, aber auch da war nichts. Die Stimmen flüsterten nun eindringlicher auf ihn ein und störten seine Konzentration. Sie summten, doch spürte er im Auf und Ab der Musik den Drang, sich mit ihm in Verbindung zu setzen.
Nicht langsamer werden,
sagten sie.
Zaudere nicht.
    Er packte den Dunkelstab mit beiden Händen und ging geduckt weiter. Die Dämmerung neigte sich rasch der Dunkelheit zu. Wenn er die Brücke nicht bald erreichte, würde er in der Finsternis stehen. Welche Chance würde er dann gegen seinen Verfolger haben? Panik keimte in ihm auf, Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, rannen seinen Rücken hinunter und durchfeuchteten sein Hemd.
    - Komm mit Er gehorchte, richtete seine Aufmerksamkeit auf die Stimmen und machte sie zu seinem Kompass, indem er in ihre Richtung ging. Er musste ihnen vertrauen und fest daran glauben, dass Cinnaminson sie anführte und wieder die leitende Stimme war, so wie zuvor, als sie seine Schritte hinunter in die Schlucht zu Mutter Tanequil gelenkt hatte. Noch immer passte sie auf ihn auf. Sie beschützte ihn. Hinter sich hörte er eine Bewegung, ein plötzliches Rascheln, und er drehte sich um. Ein Schatten bewegte sich durch die Bäume, krabbelte auf allen vieren, den Kopf dicht an der Erde. Ein Tier auf Spurensuche. Es bewegte sich schräg zu dem Punkt, wo er am Rand der Schlucht hockte, sah ihn nicht, sondern spürte seine Anwesenheit und seine Nähe. Pen erstarrte, beobachtete, wie es durch das Gras kroch, auftauchte und wieder verschwand. Die Kehle schnürte sich ihm zu, sein Mund wurde trocken. Nie zuvor hatte er solche Angst gehabt.
    - Komm mit Mechanisch setzte er sich wieder in Bewegung und dachte an die Folgen, die es haben würde, wenn sein Verfolger ihn einholte. Er sah Bandit leblos auf dem Gras in der Gegend von Taupo Rough liegen, die vertrockneten Leichen von Gar Hatch und seiner Mannschaft, die an den Spieren der
Rochen
hingen. Er spürte Cinnaminsons Schaudern erneut, als sie ihm erzählte, was sie in der Gefangenschaft durchgemacht hatte. Seine Haut kribbelte, als er sich vorstellte, was ihm geschehen würde, wenn ihn dieses Wesen erwischte.
    - Schnell Jetzt konnte er sich nicht mehr einreden, es sei noch Zeit und er könne sich heimlich davonstehlen, und daher begann er, geduckt zu laufen. Seine einzige Chance bestand darin, die Brücke und seine Gefährten zu erreichen. Bestimmt würde Kermadec mit dem Ungeheuer fertig werden. Oder Khyber konnte die Elfensteine benutzen, um es aufzuhalten.
    Bitte, bitte, irgendwer muss mir helfen!
    Dann hörte er die lauten Geräusche, als sein Verfolger durch das Unterholz brach und alle Vorsicht außer Acht ließ. Pen fuhr herum und sah die schemenhafte Gestalt, die auf ihn zupreschte, sah das Glitzern der seltsamen Waffe, die in der Dunkelheit aufblitzte und silbernes Feuer sprühen ließ. Pen wich zum Rand der Schlucht zurück, hob den Dunkelstab, um sich zu verteidigen, eine armselige Waffe für eine hoffnungslose Gegenwehr.
    - Halt. Rühr dich nicht. Vertraue uns Welche Wahl blieb ihm schon? Er konnte nirgendwohin ausweichen. Hilflos wartete er mit erhobenem Stab und angespanntem Körper und wusste nicht, was er tun sollte, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sein Verfolger kam näher, wurde größer und dunkel wie die Nacht um ihn herum. Pen sah den Mantel und die Kapuze. Er sah, dass beides zerfetzt und mit schwarzen Flecken von getrocknetem Blut übersät war, das Ergebnis des Kampfes mit der Moorkatze. Das Wesen wirkte

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