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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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durstig, weil ihm plötzlich bewusst wurde, wie leer sein Magen war. Länger als einen Tag hatte er nichts gegessen, und nur die Aufregung der Ereignisse hatte ihn auf den Beinen gehalten. Er brauchte auch Schlaf. Nachdem er seine Mahlzeit beendet hatte, legte er sich hin und war wenige Sekunden später eingeschlafen.
    Das Geräusch des Riegels, der zurückgezogen wurde, weckte ihn, und erneut wurde ihm ein Teller mit Essen gebracht und auf den Boden gestellt. Der Gnomenjäger sah ihn kaum an, während er sich zurückzog und den Riegel wieder vorlegte. Pen spähte durch die Ritzen des Fensterladens, mit dem die einzige Fensteröffnung des Lagerraums gesichert war. Der Himmel leuchtete rot, entweder ging die Sonne gerade auf oder unter, das war nicht festzustellen, weil er die Richtung nicht festlegen konnte. Nach einem Moment entschied er, es müsse der Sonnenuntergang sein. Er hatte einen ganzen Tag verschlafen.
    Nun setzte er sich und verspeiste sein Mahl, wobei er zum ersten Mal, seitdem er eingesperrt worden war, an seine Freunde in den Ruinen von Stridegate dachte. Zumindest befanden sie sich in Sicherheit. In Sicherheit vor den Druiden. Allerdings wurden sie weiterhin von den Urdas bedroht und waren meilenweit von jeglicher Hilfe entfernt. Kermadec würde sie in die Freiheit führen. Und Khyber konnte sie mit ihrer Elementarmagie unterstützen. Aber selbst danach brauchten sie noch mindestens eine Woche, um Paranor zu erreichen. Tagwen hatte es mit seinem Versprechen gut gemeint, ihm zu folgen, aber Pen wusste, er konnte sich darauf nicht verlassen. Er hatte ihnen eine Chance zum Überleben verschafft, als er sich den Druiden übergeben hatte, doch zog er daraus nicht viel Hoffnung für sich selbst. Gleichgültig, was Tagwen versprochen hatte, Pen wäre auf sich allein gestellt.
    Er überlegte, was das bedeutete. Falls er nicht unerwartete Unterstützung von Druiden bekam, die der Ard Rhys treu ergeben waren, musste er das Schlafgemach seiner Tante mit dem Dunkelstab allein erreichen und den Talisman dort rasch verwenden. Das setzte einige Dinge voraus, die er nicht absehen konnte, und an erster Stelle die Frage, ob er herausfinden würde, wie der Talisman zu benutzen war. Er hatte keine Ahnung, auf welche Weise er funktionierte. Was musste er tun, um seine Magie zu beschwören? Musste er überhaupt irgendetwas tun? Oder brauchte er nur dazustehen und zu warten, bis er fortgeholt wurde?
    Die schiere Größe dessen, worauf er nur hoffen konnte, erschütterte ihn für einen Moment, und ehe er die Fassung und zumindest eine gewisse Selbstsicherheit zurückerlangt hatte, dass er einen Weg aus dieser Zwickmühle finden würde, öffnete sich die Tür des Lagerraums, und die beiden Druiden standen da.
    Er saß auf seiner Bank, starrte sie an und suchte in ihren Gesichtern nach einem Anhaltspunkt dafür, was er zu erwarten hatte. Traunt Rowan wirkte angespannt. Pyson Wence schien einfach nur verärgert zu sein. Sie betraten den Raum, strahlten unmissverständlich Autorität aus, und Pen wusste, die Zeit des Zögerns war vorüber. Er holte tief Luft, zwang sich, nicht zu dem Dunkelstab unter der Bank zu schielen, und erhob sich.
    »Ich bin bereit, Euch zu sagen, was Ihr wissen wollt«, verkündete er. Am besten drückt man sich nicht vor dem Unvermeidlichen, entschied er und bemerkte, wie seine Worte sofort eine beruhigende Wirkung auf beide Druiden ausübten, obwohl die Stirn des Gnomen gerunzelt und sein Blick skeptisch blieben. »Was denkst du denn, was wir erfahren wollen, kleiner Mann?«, fragte er leise. »Ihr wollt wissen, was ich hier draußen gemacht habe. Warum ich eine solch lange Reise unternommen habe. Ihr wollt wissen, ob es etwas mit meiner Tante zu tun hat. Stimmt das nicht?«
    Pyson Wence wollte schon antworten, doch Traunt Rowan hielt ihn mit erhobener Hand davon ab. »Ich denke, du solltest lieber keine Spielchen mit uns treiben, junger Pen, dann werde ich auch kein Spielchen mit dir treiben. Dass du dich uns ergeben hast, um deine Freunde zu retten, verrät mir etwas über deinen Charakter. Ich respektiere das. Deshalb werde ich keine Zeit mehr damit vergeuden, dich davon zu überzeugen, dass dein Leben wieder in Ordnung kommen wird, wenn diese Sache vorüber ist. Wie es nun einmal ist, liegt die Entscheidung darüber nicht bei mir. Aber du kannst dir selbst - und deinen Eltern - beträchtliche Schwierigkeiten ersparen, wenn du genau das tust, was du vorschlägst. Sag uns, was wir wissen wollen, und

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