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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Wye verfolgt dich den ganzen Weg bis nach Stridegate, und zweimal kannst ihm unterwegs entkommen, was noch niemand geschafft hat. Dann begegnest du ihm auf der anderen Seite der Brücke, von der du behauptest, niemand außer dir könne sie überqueren, und es gelingt dir, ihn zu töten? Du? Ein Junge? Hältst du uns für Narren?«
    Pen schüttelte rasch den Kopf. »Ich habe ihn nicht getötet. Die Geister haben es getan. Die auf der Insel leben. Sie heißen Aeriaden. Die haben ihm eine Falle gestellt, ihn an den Rand der Schlucht gelockt. Im Dunkeln verlor er die Orientierung. Er stürzte ab, und bei dem Sturz ist er ums Leben gekommen. Bis zum Grund der Schlucht ist es sehr tief. Unten gibt es ein Wirrwarr aus Wurzeln und Felsen.« Pyson Wence war innerhalb einer Sekunde bei ihm, packte ihn am Hemd und drückte ihn an die Wand. »Aphasia Wye konnte im Dunkeln besser sehen als die meisten Katzen«, fauchte ihn der Gnom an. »Er war ein hervorragender Jäger, der nicht so einfach mal eben die Orientierung verlor. Wenn er einmal Witterung aufgenommen hatte, ließ er sich durch nichts von der Fährte abbringen. Bestimmt nicht von ein bisschen Dunkelheit! Du lügst uns an, kleiner Mann!« Der Gnom presste die Hand so fest gegen Pens Kehle, dass der Junge kaum atmen konnte, geschweige denn sprechen. »Es war die Magie!«, stieß er schließlich hervor.
    Pyson Wence ließ ihn zu Boden fallen und versetzte ihm einen harten Tritt. »Magie? Welche Magie? Die Magie dieser Geister, von denen du gesprochen hast? Was für eine Magie sollen sie schon haben, um Aphasia Wye aufzuhalten? Du hast dir das ausgedacht, Junge!«
    Pen schüttelte heftig den Kopf und umklammerte mit beiden Händen seinen Hals. »Nein, es ist die Wahrheit! Ich wusste nichts von ihnen, als ich nach Stridegate gegangen bin. Ich wusste nichts bis auf das, was mir meine Tante im Traum gesagt hat. Sie sagte, ich solle dorthin gehen und herausfinden, wie ich ihr helfen könne. Also habe ich mich aufgemacht. Durch die Geister hatte sie die Möglichkeit, aus der Verfemung heraus mit mir in Kontakt zu treten. Sie kam auf der Insel durch die Geister zu mir und erklärte mir, es gebe noch eine Chance für ihre Flucht, solange einige der Druiden noch an sie glauben würden. Der Glaube daran sei es, der eine Verbindung zu ihr schaffen und ihr helfen werde, den Rückweg zu finden!« Pyson Wence trat noch einmal zu, härter diesmal. »An sie glauben? Das soll sie aus der Verfemung holen? Und das hat sie dir gesagt?« Erneut versetzte er Pen einen Tritt und blickte daraufhin Traunt Rowan an. »Bringen wir ihn einfach jetzt um, dann ist die Sache erledigt!«
    Der große Südländer schien über diesen Vorschlag ernsthaft nachzudenken, dann schüttelte er den Kopf. »Ich denke, nein.« Er kam dazu, schob den kleineren Mann zur Seite, streckte die Hand aus und zog Pen auf die Beine. Nun packte er ihn an den Schultern, steuerte ihn zurück zur Bank und setzte ihn.
    Daraufhin hockte er sich vor Pen hin und sah ihm in die Augen. »Mit einer Sache hat er Recht«, sagte er leise. »Du lügst. Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, bei dieser Sache keine Spielchen zu spielen.«
    Pen spürte, wie sich ihm die Kehle zusammenschnürte und der Magen umdrehte.
    »Deine Tante hat dich den weiten Weg nach Stridegate geschickt, um dir zu sagen, der Glaube ihrer Getreuen würde ihr bei der Befreiung helfen? Warum hat sie dir das nicht einfach in deinem Traum gesagt, Pen? Oder warum hat sie es nicht deinem Vater gesagt, der vielleicht in der Lage gewesen wäre, etwas zu unternehmen? Aus welchem Grund hat sie dich ausgesucht, einen jungen, der ihr nicht besonders viel nutzen kann?«
    Pen starrte auf seine geballten Fäuste. »Also gut. Das war nicht alles. Während ich auf der Insel war, musste ich etwas tun. Ich sollte diesen seltsamen Baum finden, einen, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Ich musste ihren Namen in die Rinde ritzen. Der Saft des Baums blutete in die Buchstaben, und eine Magie wurde freigesetzt. Die hat mich vor Aphasia Wye gerettet. Sie hielt ihn mir vom Leib, verwirrte ihn und ließ ihn in die dunkle Schlucht stürzen. Die Magie stammte von meiner Tante, wurde aus der Verfemung durch ihren Namen zurückgebracht. Nicht ihr Körper oder ihre Seele oder irgendetwas, was man berühren kann. Ich glaube, es war ihr Geist.«
    Diese Geschichte klang plausibel genug, angesichts des Wesens von Magie und ihrer Funktionsweise, denn oft war sie elementar und wurde von den

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