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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Kindern der Natur freigesetzt. Fast entsprach es sogar der Wahrheit.
    Traum Rowan lächelte. »Trotzdem seltsam. Dein Vater hätte das nicht tun können? Unbedingt du solltest es sein? Ein Junge, der noch keine zwanzig ist, Pen?«
    Pen nickte. »Ich verfüge über eine Art Magie, über die mein Vater nicht verfügt. Es ist keine große Sache. Ich kann das Denken und die Absichten von Vögeln und Pflanzen und Tieren aus ihren Bewegungen und Lauten verstehen. Das ist nicht gerade richtiges Reden, aber so ähnlich. Meine Tante hatte begriffen, dass ich wissen würde, auf welche Art ich die Buchstaben in den Baum ritzen musste, damit es ihm nicht wehtat und er ihr erlauben würde, durch ihn aus der Verfemung zu mir zu sprechen.«
    Diesmal log er, aber er hatte sich inzwischen zu weit vorgewagt, um einen Rückzieher machen zu können, und er musste seine Geschichte mit einem Fundament stützen, wieso die Dinge sich so entwickelt hatten. Er spürte, dass seine Glaubwürdigkeit litt, und mit vorgetäuschter Empörung warf er die Hände in die Luft. »Ich verstehe es auch nicht. Glaubt mir oder nicht, mir ist es einerlei! Aber ich mag meine Tante sehr gern, und ich wollte ihr nur helfen. Wenn sie mich wieder darum bitten würde, täte ich das Gleiche! Sie ist kein Ungeheuer, egal, was Ihr sagt.« Er blickte Traunt Rowan böse an. »Ich habe die Nase voll davon! Ihr glaubt mir sowieso kein Wort! Gut! Ich habe Euch nichts mehr zu erzählen!«
    Auf der anderen Seite des Raums schnaubte Pyson Wence. Traunt Rowan blieb, wo er war, und studierte Pens Gesicht auf eine Weise, die den Jungen beunruhigte. Der Druide hatte die Lügen durchschaut, erkannte Pen. Zwar verstand Pen nicht wie, aber so war es.
    »Vielleicht möchtest du diese Worte zurücknehmen«, sagte sein Gegenüber. »Du hast Pyson gehört. Er meint, wir sollten dich umbringen und die ganze Angelegenheit abschließen. Deine Eltern haben wir ja schon. Es wäre nicht schwierig, sie ebenfalls verschwinden zu lassen. Du könntest das verhindern, doch anscheinend möchtest du das nicht.«
    Pen schüttelte den Kopf. »Natürlich möchte ich das! Aber ich glaube, ich kann gar nichts verhindern. Ihr werdet mit uns machen, was Ihr wollt, und es ist belanglos, was ich sage! Außerdem habe ich Euch erzählt, was ich weiß.«
    »Alles, was du weißt?«, hakte Traunt Rowan nach. »Du hast uns alles erzählt?«
    Pen wusste, sein Todesurteil war gesprochen, das spürte er an der Art, wie der andere die Frage stellte. Dennoch gab es nichts, was er dagegen ausrichten konnte, auch dann nicht, wenn er gewollt hätte. Er schob das Kinn vor. »Alles.«
    Traunt Rowan nickte langsam und erhob sich. Dabei streckte er die Hand aus, griff nach dem mit Erde verschmierten Stab, der unter der Bank hinter Pens Füßen verstaut war, und zog ihn hervor. »Nun, dann wird es dich vermutlich überraschen zu erfahren, dass dieser einfache Stab, den du als Krücke für dein verletztes Bein verwendet hast, eigentlich viel mehr darstellt, als es den Anschein erweckt.« Er balancierte ihn auf der Handfläche und hielt ihn Pen knapp außer Reichweite hin. Pen fühlte, wie alle Kraft aus seinem Körper wich. Er hatte gedacht, der Stab sei vergessen und sein Geheimnis in Sicherheit, hatte geglaubt, er habe die Druiden erfolgreich getäuscht. »Du hast ihn bloß für einen einfachen Stab gehalten, ja?«, wiederholte der andere.
    Pyson Wence hatte sich jetzt neben ihn gestellt, und er legte das überraschte Gesicht in Falten. Offensichtlich hatte er nicht bemerkt, was der Stab in Wirklichkeit darstellte, ganz im Gegensatz zu Traunt Rowan. »Wovon redest du?«
    Der Südländer rieb langsam an dem Holz, und Staub und Erde lösten sich. Die Oberfläche wurde glatt, begann zu glänzen, und die versteckten Runen kamen zum Vorschein. Sanft blies Traunt Rowan über das Holz, um den letzten Staub abzupusten, dann polierte er den Stab mit dem Ärmel blank.
    »Da«, sagte er und lächelte Pen fröhlich an. »Sieh selbst. Was hältst du davon? Pyson?« Er sah den anderen Druiden an. »Ist das nicht eine Überraschung?«
    Pyson Wence ging mit wutentbrannter Miene auf Pen los, doch Traunt Rowan hielt ihn zurück. »Na, was machst du denn? Das muss doch nicht sein! Du hast Pen gehört; er wusste nicht, worum es sich handelt. Vermutlich hat er ihn einfach aufgehoben, als er durch den Wald ging und eine Krücke brauchte. Stimmt das nicht, Pen?«
    Pen erwiderte nichts, fixierte nur den Druiden und beobachtete ihn wie eine Maus die

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