Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
Schlange. Traunt Rowan hatte es die ganze Zeit gewusst. Er hatte Pen an der Nase herumgeführt und ihm erlaubt, sich eine Geschichte auszudenken, weil er sich über die eine Tatsache im Klaren war, die zählte - was der Junge zu verbergen suchte, war das Geheimnis des Stabs.
    »Kleiner Mann, ich werde dich an Fleischerhaken aufhängen und dich bei lebendigem Leibe ausweiden!«, zischte Pyson Wence ihn an. Sein Blick ging zu Traunt Rowan. »Worauf warten wir noch? Überlass ihn mir, und wir werden die Wahrheit ganz schnell erfahren!«
    Traunt Rowan schüttelte den Kopf. »Nicht, bevor Shadea mit ihm fertig ist. Ich möchte ihr nicht erklären müssen, weshalb er nicht lange genug lebte, damit sie ihn ausfragen kann.« Er lächelte Pen an. »Es wird wohl leider nicht so laufen, wie du es dir gedacht hast, Pen. Nicht für dich und nicht für deine Eltern. Du hast dich für sehr schlau gehalten. Aber du bist nur ein kleiner Junge, und Jungen halten sich immer für viel schlauer, als sie tatsächlich sind.« Pen konnte nicht mehr atmen. Er wusste, er sollte etwas sagen oder tun, doch wollte ihm nichts einfallen. Es gelang ihm wenigstens, sich so weit zusammenzureißen, dass er nicht vollkommen die Fassung verlor.
    Traunt Rowan beobachtete ihn einen Moment, dann zuckte er mit den Schultern. »Hat es dir die Sprache verschlagen?« Er warf den Stab Pyson Wence zu. »Was denkst du darüber, Pyson? Kannst du die Inschrift lesen? Elfisch, glaube ich. Sehr alt.«
    Der Gnom studierte die Runen einen Augenblick lang und schüttelte dann ungeduldig den Kopf. »Solche habe ich noch nie gesehen. Wir finden sie vielleicht in Paranor in den alten Büchern. Aber welchen Unterschied macht das schon aus?«
    »Ich weiß es nicht. Weißt du es, Pen?« Traunt Rowan sah ihn an. »Kommen dir diese Zeichen irgendwie bekannt vor? Nein?«
    Er schob die Lippen vor. »Vielleicht sollten wir überprüfen, ob sie überhaupt echt sind.«
    Er nahm Pyson den Stab aus den Händen, ließ ihn achtlos auf den Boden fallen und zeigte auf ihn. Blaues Feuer schoss aus seinem Finger und hüllte den Dunkelstab ein. Unwillkürlich schnappte Pen nach Luft, sprang auf und wollte seinen Talisman ergreifen. Mit einer beiläufigen Bewegung stieß Traunt Rowan den Jungen an die Wand, wobei dieser fast das Bewusstsein verloren hätte. Der Dunkelstab machte im sengenden Feuer einen Satz, doch zu Pens Überraschung begann er nicht zu brennen. Der Druide versuchte es erneut, abermals schössen Flammen aus seinen Fingern, leckten am Holz und schlössen es ein. Doch wieder passierte nichts. Das Feuer erlosch, und das Holz blieb unversehrt.
    Pyson Wence schnappte sich den Dunkelstab und schlug ihn mit Wucht an die Wand, doch der Stab prallte ungebrochen ab. »Magie, und zwar eine sehr mächtige«, erklärte Traunt Rowan leise und sah auf den benommenen Pen hinab. »Ist der für die Ard Rhys bestimmt, Pen? Ich habe das so im Gefühl. Ein Talisman, der sie befreien soll.«
    Pen versuchte, ein leeres Gesicht aufzusetzen und zu verhindern, dass sich seine Gedanken in seiner Miene oder seinen Augen offenbarten. Er wollte so tun, als sei ihm die Sache gleichgültig. Aber ein fürchterlicher Schmerz durchfuhr ihn, und er sank auf der Bank in sich zusammen. Sein Kopf pochte von dem Schlag, den er hatte einstecken müssen, und seine Hoffnungen, das gesetzte Ziel zu erreichen, lösten sich in Luft auf.
    »Er will jetzt nicht reden, aber das wird sich gewiss bald ändern«, zischte Pyson Wence. »Hörst du mich, kleiner Mann?«
    Traunt Rowan trat vor, riss Pen von der Bank hoch und zerrte ihn sich dicht vor das Gesicht. »Er hört dich, Pyson.« Er näherte sich dem Jungen so sehr, bis ihre Nasen einander fast berührten. »Machst du dir Sorgen um deine Eltern, Pen?«, flüsterte er. »Ich habe mir auch um meine Eltern Sorgen gemacht, aber das genügte nicht, um sie zu retten. Du glaubst, Grianne Ohmsford sei es wert, dein Leben für sie zu opfern, aber da liegst du falsch. Sie hat meine Eltern umgebracht, und in gewisser Weise wird sie auch für den Tod deiner verantwortlich sein. Sie ist ein Ungeheuer, Pen. Das war sie immer und wird sie stets bleiben. Nur jetzt ist sie dort, wo sie hingehört - bei den anderen Ungeheuern.«
    Er ließ den Jungen los und schob ihn wieder auf die Bank. »Du kannst dir alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen, während wir nach Paranor fliegen. Mach dir Gedanken darüber, wie viel sie dir eigentlich bedeutet.«
    Mit hochrotem Kopf, der Hitze seiner

Weitere Kostenlose Bücher