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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Worte wegen, trat er zurück, drehte sich um, verließ den Raum und nahm den Stab und Pyson Wence mit.
    In der anschließenden Stille blieb Pen allein, um über das Schicksal zu grübeln, das ihn erwartete.
    »Was, glaubst du eigentlich, machst du da?«, rief eine Stimme hinter Khyber, woraufhin sie sich abrupt umdrehte und den Sprecher anblickte.
    Es war der folgende Tag, die Sonne ging gerade unter, und es herrschte trübes Zwielicht, so dass sie ihn zwar als Gnom ausmachen, jedoch nicht genauer erkennen konnte. Natürlich galt das Gleiche für ihn, und deshalb war sie in der Lage zu handeln, ehe er herausgefunden hatte, wer sie eigentlich war. Auf eine rasche Bewegung ihrer Finger hin hörte er ein unerwartetes Geräusch, das ihm Gefahr signalisierte. Als er in die andere Richtung schaute, strich sie durch die Luft um sich herum, erzeugte einen Schirm aus Nebel und verschwand.
    Das war einer dieser kleinen Tricks, die sie von Ähren Elessedil während ihrer gemeinsamen Zeit auf der
Rochen
vor so vielen Wochen gelernt hatte. Es schien ihr ewig her zu sein. Die Erinnerung machte sie traurig. In ihr keimte der Wunsch, die Tatsachen zu ändern, obwohl das, wie sie wusste, unmöglich war.
    Sie blickte zurück zu dem Gnomenjäger, der sich verwirrt umsah und sich zu erklären versuchte, was passiert war. Zwar war sie gerade zum ersten Mal in eine solche Situation geraten, doch hatte sie sich schon darauf vorbereitet. Dennoch hätte sie lieber ein bisschen vorsichtiger sein sollen. Wenn sie einmal gesehen wurde, würde niemand darüber Bericht erstatten. Ein zweites Mal hingegen könnte unliebsame Aufmerksamkeit erregen.
    Sie flogen südlich über den Grat des Charnalgebirges, kamen nun aus dem Klu-Gebirge und waren jenseits des Lazareen runtergegangen. Vor ihnen breitete sich die trostlose Ödnis des Schädelreiches wie ein dunkler Fleck aus, nach Südwesten hingegen, wo das Licht einen rötlich goldenen Streifen am Horizont bildete, erstreckte sich die Landschaft in tiefem Grün. In einem Tag, also wahrscheinlich schon am nächsten Abend, würden sie Paranor erreichen. Die Druidenkriegsschiffe waren schnell, und sie flogen unbehindert und unbekümmert durch das gefährliche Land. Selbst ein einziges Druidenkriegsschiff würden die wenigsten Feinde angreifen, geschweige denn drei.
    Einen Augenblick lang suchte sie das Land unter sich ab, dann machte sie sich auf zur Kajütstreppe am Heck auf der Steuerbordseite. Das Deck war fast vollkommen leer, weil die Mannschaft beim Essen unten war, und die Nachtwache hatte ihren Dienst noch nicht angetreten. Nur der Pilot und zwei Mannschaftsmitglieder waren zu sehen, und sie beschäftigten sich hauptsächlich damit, sich die Zeit zu vertreiben, bis sie essen und schlafen konnten.
    Sie hatte gerade die Luke erreicht, als sie einen Blitz auf der
Athabasca
sah, die ein wenig backbord vor ihnen flog. Das Licht war grell und intensiv, kam aus einem der Frachträume unter Deck und leuchtete durch die Schlitze der Fensterläden. Sofort erkannte sie, dass es von Magie erzeugt war; für Feuerschein hatte es zu scharf umrissene Grenzen. Schockiert starrte sie kurz hinüber, dann erfolgte ein zweiter Blitz.
    Das war alles. Sie wartete, aber es blieb dabei. Daraufhin lauschte sie nach Geräuschen, die ihr die Ursache erklären könnten, hörte jedoch nichts. Mithilfe ihrer eigenen Magie versuchte sie die Quelle zu erforschen und erkundete den Raum zwischen den Schiffen, doch die Luftströmungen, welche die Schiffe erzeugten, verwischten alle Spuren.
    War das Pen gewesen?
    Unmöglich zu sagen. Sie würde nichts erfahren, bis sie in Paranor landeten, vielleicht nicht einmal dann. Immer noch starrte sie hinüber zu dem dunklen Schemen, den die
Athabasca
darstellte. Das Schiff war nur etwa hundert Schritte entfernt, doch es hätten ebenso gut hundert Meilen sein können.
    Unglücklich und niedergeschlagen wandte sie sich ab und schlich wieder nach unten, um sich einen Platz zum Schlafen zu suchen.

Vier
    Rue Meridian saß mit dem Rücken zu der Wand, die der Zellentür gegenüberlag. Ihr Gefängnis befand sich, wie das von Bek, tief unter den Mauern und Gebäuden des Druidenkeeps. Die Tür bestand aus massivem Metall, hatte eine Klappe am unteren Rand, durch welche die Wärter ein Tablett mit Essen hereinschieben konnten, und eine Reihe von Schlitzen in Augenhöhe, durch die ein wenig Fackellicht aus dem Gang draußen hereinfiel. In ihrer Zelle gab es eine Holzpritsche mit Matratze, eine Decke,

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