Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
Grund, ihn zu hassen. Dennoch hatte sie ihm seine Hinterlist verziehen und geglaubt, er habe im Gegenzug ihr vergeben. Ohne Frage hatte sie ihr Urteilsvermögen auch hier im Stich gelassen.
    »Gibt es noch jemanden innerhalb des Ordens, auf dessen Unterstützung ich mich verlassen kann?«
    Pen schüttelte den Kopf. »Ich weiß von niemandem. Niemand außer Khyber hat mir geholfen.«
    Damit ließ sie das Thema auf sich beruhen, und eine Weile lang gingen sie schweigend weiter. Es war falsch, Pen solche Dinge zu fragen. Er konnte die Antworten nicht kennen. Seit ihrem Verschwinden hatte er sich auf der Flucht befunden. Um die Machenschaften jener in Paranor und an anderen Orten konnte er sich nicht kümmern; er musste seine Kräfte dafür aufwenden, sein eigenes Leben zu schützen. Die Fragen würden warten müssen, bis sie wieder in den Vier Ländern war. Dann würde es an ihr selbst liegen, die Antworten rasch zu finden.
    Weka Dart huschte wie gewohnt hin und her und kreuzte durch das Land vor ihnen, rannte hierhin und dorthin, redete mit sich selbst und war erpicht darauf, ihr Ziel schnell zu erreichen. Aber sie hatte ein schlechtes Gefühl seinetwegen. Es rührte von dem her, was Pen gesagt hatte, als der Ulk Bog den Jungen nicht nur zu ihrem, sondern auch zu seinem eigenen Retter erklärt hatte, und das nagte an ihr.
    »Weka Dart!«, rief sie.
    Er rannte herbei, seine Augen leuchteten vor Aufregung. »Hier bin ich, Straken-Königin.«
    »Irgendwelche Zeichen von weiteren Verfolgern?«, fragte sie. »Eine Spur von Tael Riverine oder seinen Kreaturen?«
    Der Ulk Bog grinste verschlagen. »Er wird von Hobstulls neuer Anstellung als Ruheplatz für Vögel noch nichts erfahren haben«, sagte er. »Und die Nachricht wird ihn so bald nicht erreichen. Dann ist zu viel Zeit verstrichen, um noch etwas zu unternehmen. Inzwischen werden wir nämlich aus seiner Reichweite verschwunden sein.«
    »Lauf voraus und schau nach, ob in unserer Richtung alles frei ist. Ich möchte nach Norden zu den Bergen weitergehen.«
    Er blickte zur Drachenkette. »Dort gibt es nichts. Aus welchem Grund soll ich meine Zeit verschwenden und …«
    »Widersprich mir nicht, kleiner Mann!«, fauchte sie. »Denk an dein Versprechen, mir zu dienen und mich zu beschützen.«
    Ohne ein weiteres Wort machte er sich auf und war bald nur noch ein schwarzer Punkt im Dunst. Sie fühlte sich miserabel, weil sie ihn so angefaucht hatte, aber unter der Behandlung gehorchte er wenigstens, und sie musste mit Pen allein reden.
    »Eine Frage, Pen«, sagte sie zu dem Jungen, als Weka Dart außer Hörweite war. »Ich habe dem Ulk Bog ein Versprechen gegeben, als Belohnung, weil er mich aus dem Kerker des Straken-Lords befreit hat. Das werde ich dir im Einzelnen später erzählen. Jedenfalls habe ich ihm versprochen, ich könnte ihn vielleicht aus der Verfemung mit in die Vier Länder nehmen. Er möchte mitkommen.« Pen warf ihr einen bangen Blick zu. »Das habe ich mir schon gedacht. Aber ich fürchte, es wird nicht möglich sein. Der Dunkelstab bringt nur dich und mich aus der Verfemung zurück. Niemand sonst darf uns begleiten. Der König vom Silberfluss hat mir das gesagt.«
    Eigentlich hatte sie das vermutet. Wesen, die von der Feenmagie in die Verfemung geschickt worden waren, konnten nicht befreit werden, ohne die Mauer zu zerstören, welche die beiden Welten trennte. Der Dunkelstab war nicht zu diesem Zweck angefertigt worden. Er war dazu da, die Dinge wieder so zu ordnen, wie sie gehörten.
    »Ich muss es ihm sagen«, erwiderte sie leise und fragte sich, wie sie es am besten anstellen sollte. »Schließlich kann ich ihn nicht in dem Glauben lassen, er habe eine Chance, aus der Verfemung herauszugelangen, wenn diese gar nicht existiert.«
    Sie gingen weiter, der Junge hielt mit gesenktem Kopf Schritt und benutzte den Talisman, dessen Runen im Dämmerlicht sanft leuchteten, als Wanderstab.
    Ihre Gedanken kreisten um Weka Dart. Er war so überzeugt davon, dass sie alles bewerkstelligen könnte und mit ihren Straken-Kräften allmächtig sei. Längst hatte er es sich in den Kopf gesetzt, dass sie fähig sei, ihn aus der Verfemung zu befreien und in die Vier Länder mitzunehmen. Zwar hatte sie ihn gewarnt, nicht zu viel von ihr zu erwarten, doch nach der Begegnung mit dem Graumth hatte er aufgehört, sich Sorgen zu machen.
    Jetzt würde sie ihn auf eine Weise enttäuschen müssen, wie sie schon viele enttäuscht hatte - sie konnte ihm nicht helfen, weil sie unfähig

Weitere Kostenlose Bücher