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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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vorstellen können, hatte sie mit ihm am wenigsten gerechnet. Sie konnte dafür keinen Grund nennen, aber so war es. Vielleicht, weil er Beks Sohn war, und es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, dass er anstelle ihres Bruders auftauchen könnte. Möglicherweise lag es an der Erwartung, dass der Junge, der kommen würde, etwas Besonderes sein musste, und das war Pen eben nicht. Er war gewöhnlich. Über die Magie seines Vaters verfügte er nicht; und nicht einmal über die Lebenserfahrung seiner Mutter. Grianne hatte ihn nur ein paar Mal getroffen, er war gutherzig und hatte sich immer für sie interessiert, doch hatte sie nie etwas Besonderes in ihm gesehen.
    Dennoch stand er nun vor ihr, hatte sie an einem Ort aufgesucht, den niemand anderer erreichen konnte.
    »Penderrin«, flüsterte sie.
    Sie trat vor, legte ihm die Hände auf die Schultern und sah ihm in die Augen, um sich zu vergewissern. Dann umarmte sie ihn fest, gleichermaßen ungläubig und dankbar. Er war derjenige, der kommen sollte; allein die Tatsache, dass er hier war, bestätigte, was der Schatten des Dämonenlords ihr vorhergesagt hatte. Sie spürte, wie er ebenfalls die Arme um sie legte und die Umarmung erwiderte. In diesem Augenblick schloss sich zwischen ihnen ein Bund, den es unter normalen Umständen nicht gegeben hätte. Was immer auch geschehen mochte, ihre Gefühle für ihn hatten sich von diesem Moment an grundlegend geändert.
    Sie ließ ihn los und trat zurück. »Wie hast du mich gefunden? Wie bist du hergelangt?«
    Er lächelte schwach. »Es würde wahrscheinlich eine Weile dauern, das zu erklären.« Er zeigte auf den glühenden Stab. »Der hat mich hergebracht und wird uns beide zurückbringen, sobald wir den Ort erreicht haben, an dem ich in die Verfemung gekommen bin. Die Runen, die in die Oberfläche geritzt sind, leuchteten heller, wenn ich in deine Richtung ging. Ich bin einfach nur den Anweisungen des Stabs gefolgt.«
    Ungläubig schüttelte sie den Kopf. »Ich hatte keine Ahnung, dass du es sein würdest. Mir wurde gesagt, ein Junge würde kommen, um mich zu retten, aber ich habe niemals gedacht, es könnte Beks Sohn sein.« Sie umarmte ihn erneut. Die Tränen standen ihr in den Augen, und sie wischte sie rasch fort. »Ich bin dir so dankbar.«
    Weka Dart wartete neben ihnen, und auf seinem wilden Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Misstrauen, Neugier und Hoffnung. Sie blickte ihn an, und dann wandte sich auch Pen ihm zu. »Das ist Weka Dart, Pen. Er ist ein Ulk Bog, ein Wesen der Verfemung. Er nennt dieses Land die Welt von Jarka Ruus dem verbannten Volk. Du solltest wissen, er ist mein Freund. Von allen Wesen, denen ich hier begegnet bin, hat er als Einziger versucht, mir zu helfen. Ohne ihn wäre ich
…«
    Sie brachte den Satz nicht zu Ende. »Ich weiß nicht, wo ich wäre«, sagte sie schließlich.
    Weka Dart strahlte. »Ich fühle mich geehrt, der Straken-Königin gedient zu haben«, sagte er und verneigte sich tief. Rasch schaute er wieder auf. »Wenn du ihr Retter bist, wirst du vielleicht auch meiner sein. Ich möchte Grianne mit dem guten Herzen und der mächtigen Magie auch weiterhin beschützen, so lange sie mich braucht. Das habe ich gelobt. Kannst du mir dabei helfen? Bist du auch ein Straken?«
    »Nein«, antwortete Grianne rasch. »Pen gehört zur Familie. Er ist kein Straken, Weka Dart. Er ist gekommen, um mich nach Hause zu holen.«
    »Und mich auch?«, hakte der Ulk Bog nach.
    »Was meint ihr damit?«, fragte Pen und sah Grianne an. »Wovon redet er?«
    »Darüber unterhalten wir uns später. Zuerst muss ich mehr darüber wissen, wieso du hier bist. Warum bist du anstelle deines Vaters gekommen? Geht es ihm gut? Ihm ist doch nichts passiert?« Sie hörte sich an, was er ihr zu erzählen hatte, angefangen mit dem Moment, in dem Tagwen in Patch Run erschien, um bei seinem Vater Hilfe zu suchen. Er erzählte ihr von der kleinen Gruppe, die sich in Emberen zusammengefunden hatte, um sich auf die Suche nach dem Tanequil zu machen. Grianne erfuhr vom Tode Ähren Elessedils und von den dunklen Kreaturen, die von Shadea a'Ru angeheuert worden waren, um Pen zu jagen. Dann schilderte er ihr das Schicksal der
Rochen
und der Fahrenden, welche die Mannschaft des Luftschiffes gebildet hatten, und anschließend die Verwandlung Cinnaminsons in eine Aeriade. Es folgte der Bericht über den tapferen Kermadec und seine Felstrolle, über den Tanequil und sein duales Wesen, und darüber, wie Pen den Dunkelstab geschnitzt

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