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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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meinem Sohn nichts geschehen«, erwiderte Bek sofort.
    Er spürte eine feine Veränderung in der Umgebung, als er dieses Gelübde ablegte, ein Schimmern der Luft, ein Kräuseln der Blumendecke, ein Wispern der Bäume, und er spürte, dass er sich auf eine Weise verpflichtet hatte, die sich niemals zurücknehmen ließe.
    Der alte Mann nickte. »Spürst du das Gewicht deiner Worte, Bek Ohmsford? Sie haben dein Schicksal besiegelt.«
    Er trat zur Seite, mit einer mühelosen Bewegung, die einem viel jüngeren Mann gehörte. Sein uraltes Gesicht veränderte sich. Nun war er jemand anderer, kein alter Mann mehr, ein ganz anderes Wesen, nicht menschlich, nicht von dieser Welt. Bek wich unwillkürlich zurück und hob die Hände, um das Ding abzuwehren, das da vor ihm stand.
    Der König vom Silberfluss hatte sich in ein Ungeheuer verwandelt. »Sieh die Zukunft, Mensch!«, schnarrte das Ungeheuer und zeigte die Zähne, während in den Augen der Hass loderte. »Sieh sie dir an! "Wenn die Verfemung fällt, gehört deine Welt mir!«
    Dann verdorrten die Gärten vor Beks Augen, die Blumen starben, ihre Farben verblassten, die Stängel verwelkten. Die großen, Schatten spendenden Bäume verloren das Laub, ihre Äste nahmen das Aussehen von Knochen an, die vom Feuer geschwärzt sind. Die Gräser vertrockneten, die sichtbaren und vernehmbaren Zeichen jeglichen Lebens verschwanden. Über ihnen verlor der Himmel seine Helligkeit, das tiefenlose Blau verwandelte sich zunehmend in ein verhangenes, leeres Aschgrau.
    Bek begriff, hier wurde ihm ein Blick auf seine Welt gewährt, wie sie aussehen würde, wenn die Dämonen mithilfe der gedankenlosen Verschwörung der Druiden die Mauern der Verfemung niederreißen und deren Bewohner befreien würden. Falls das geschähe, würde Beks Welt zur Verfemung werden. Es wäre das Ende von allem, das ihm etwas bedeutete.
    Scheitere nicht.
    Die Worte hallten leise durch das sich rasch verflüchtigende Tageslicht, und Bek wandte sich um und suchte den König vom Silberfluss, um zu protestieren, dass er nicht scheitern würde, um sein Versprechen zu erneuern, das zu tun, worum man ihn gebeten hatte. Aber er war allein.
    Er erwachte mit einem Keuchen, wurde von dem Gefühl drohenden Schreckens aus dem Schlaf gerissen. Sein Körper wurde von Schmerz und Fieber geplagt, wilde, unkontrollierbare Emotionen durchrasten ihn schneidend wie winzige Klingen. Er versuchte zu sprechen, brachte jedoch kein Wort heraus. Er versuchte zu sehen, zu erkennen, wo er war, doch seine Umgebung erschien ihm verschwommen und undeutlich. Unter sich spürte er eine leise wiegende Bewegung, er hörte das Ächzen und Stöhnen von Holz, von metallenen Halterungen und von Leinen, und er hörte das Rauschen des Windes. Also befand er sich an Bord eines Luftschiffes, doch begriff er nicht, wie er hierher gelangt war.
Penderrin ist in der Verfemung.
    Das war sein erster Gedanke, und angesichts dieser Erkenntnis blieb ihm fast das Herz stehen. Pen in diesem monströsen Gefängnis, in das so viel Böses aus dieser Welt verbannt worden war. Dass der König vom Silberfluss seinen Sohn an einen solchen Ort senden würde, war ihm unbegreiflich. Wie konnte ein Junge wie Pen dort eine Überlebenschance haben? "Wie konnte er hoffen, seine Tante zu finden und zurückzubringen, wenn doch alles, was ihm dort begegnen würde, nur auf seinen Tod aus wäre?
    Aber nicht in der Verfemung droht Penderrin die größte Gefahr.
»Bek, hörst du mich?«
    Er atmete tief durch und blinzelte, um den Dunst zu vertreiben, der die Welt vor seinen Augen verschwimmen ließ. Ein Gesicht tauchte auf, jung und mit gespenstisch bleicher Haut, umrahmt von einem Helm aus kurz geschorenem Haar. Eine schlanke Hand berührte seine Wange. »Kannst du mich hören?«
    Er nickte, doch konnte er nicht sprechen, weil sein Mund völlig ausgetrocknet war. Sie bemerkte seine Schwierigkeiten, hob seinen Kopf vom Kissen, setzte ihm einen Becher mit Wasser an die Lippen und flößte ihm einige Schlucke ein.
    Eindringliche dunkle Augen bohrten sich in seine. »Erinnerst du dich an mich?«, fragte sie. »Ich bin Bellizen. Trefen Morys' Freundin.« Zwar nickte er schwach, erinnerte sich jedoch an nichts. »Wo bin ich?«
    »An Bord der
Schnell und Sicher.
Du warst sehr krank, Bek. Schwer verwundet. Eine tiefe Messerwunde an der Seite, und ein Pfeil hat deine Schulter durchbohrt. Zwei Tage lang hast du im Delirium gelegen und gegen das Fieber gekämpft. Ich glaube, jetzt ist es endlich

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