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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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vorüber.«
    Plötzlich fiel ihm alles wieder ein. Die Flucht aus Paranor mit Rue, der junge Druide Trefen Morys, der ihnen geholfen hatte, der Kampf mit den Gnomenjägern, die von allen Seiten angriffen, um sie aufzuhalten, sein Zusammenbruch, kurz nachdem sie die Strickleiter erreicht hatten - und dann war da nichts mehr. Das Mädchen hatte an Bord des Luftschiffs auf sie gewartet. Er erinnerte sich daran, wie er in ihr Gesicht geblickt hatte, als sie ihn an Deck gebracht hatten und sie sich über ihn gebeugt hatte, um sich seiner Wunden anzunehmen. »Du hast mir geholfen«, sagte er.
    »Heilen ist meine Druidenbegabung«, antwortete sie und lächelte ihn aufmunternd an. »Rue steuert das Luftschiff, Trefen geht ihr zur Hand, wenn nötig, und ich pflege dich. Wir haben jeder unsere Aufgabe. Eine Zeit lang schien meine die schwerste zu sein; ich fürchtete sogar, dich zu verlieren.«
    Nun dachte er an die Träume und Albträume seines Schlafes, die bereits in die Ferne rückten und an die er sich nur noch vage erinnerte. Er dachte an den Fiebertraum, die Vision des Königs vom Silberfluss. An dem Punkt hatte er den Weg zur Genesung eingeschlagen, glaubte er. Dem Tod nahe hatte ihn dieser Traum zum Leben zurückgeführt. Bei dem Gedanken daran, was für Bilder ihm gezeigt worden waren, begann er zu zittern, bei der Erinnerung an die verdorrte, von Dämonen eroberte Welt.
    Bellizen gab ihm wieder ein paar Schlucke Wasser aus dem Becher zu trinken und legte seinen Kopf aufs Kissen. »Du brauchst noch sehr viel Ruhe.«
    Sie wollte sich erheben, doch er griff nach ihrem Arm. »Geht es den anderen gut?«
    Daraufhin wandte sie sich wieder um. »Rue wurde verletzt, allerdings nicht so schlimm wie du. Mehrere Pfeilwunden, die jedoch sofort wieder zu heilen begannen, nachdem ich sie gesäubert und mit den richtigen Salben behandelt hatte. Sie bewegt sich ein wenig langsam, kann aber das Luftschiff steuern. Wegen deiner Wunde haben wir uns die größten Sorgen gemacht. Ich glaubte zunächst, wir könnten dich nicht retten, es sei denn, wir wären nach Storlock zu den Heilern geflogen, doch Rue behauptete, an dem Ort würden die Druiden zuerst nach uns suchen. Ich verfüge über einige Fähigkeiten, was die Behandlung von Entzündungen und Fieber betrifft. Schließlich habe ich im Zuge meiner Ausbildung ein Jahr auf der prekkendorranischen Anhöhe gearbeitet. Wir entschieden also, das Risiko nicht einzugehen, Storlock aufzusuchen.« Ihr Gesicht wurde ernst. »Ich rede zu viel. Du brauchst Ruhe. Ich werde Rue sagen, dass du aufgewacht bist.«
    »Augenblick«, sagte er wieder. Er schluckte, weil sich seine Kehle wie zusammengeschnürt anfühlte. Er musste sofort handeln, ihn trieb die Dringlichkeit, die der Traum hinterlassen hatte. »Wie lange war ich in diesem Zustand?«
    »Etwas mehr als drei Tage.«
    Drei Tage. Eine Ewigkeit.
»Wo sind wir?«
    »Oberhalb der Ebene von Streleheim, auf dem Weg nach Norden entlang der Westseite des Anar-Gebirges.« Sie zögerte. »Wir sind letzte Nacht gelandet, damit ich die nötigen Kräuter für die Behandlung deiner Wunden sammeln konnte. Und damit du eine Nacht lang auf festem Boden schlafen konntest. Aber Rue meinte heute Morgen, wir müssten weiterfliegen und dürften uns keinen weiteren Aufenthalt leisten. Die Druiden würden uns verfolgen, und wir müssten euren Sohn finden, ehe es ihnen gelingt. Deshalb sind wir jetzt unterwegs.«
    »Nach Taupo Rough?«
    »Nach Taupo Rough. Bevor du das Bewusstsein verloren hast, sagtest du noch, den Ort hätte dir das Scrye-Wasser gezeigt.«
Wo sich Pen längst nicht mehr aufhält,
dachte Bek. Dennoch mussten sie dort mit der Suche nach seinen Gefährten beginnen, deren Hilfe sie brauchten, wie ihm der König vom Silberfluss verraten hatte. Der Schlüssel, um die Türen zu öffnen, durch die man Pen erreichen konnte - aber was bedeutete das?
    »Ruh dich jetzt aus«, sagte Bellizen und berührte seinen Arm, während sie sich erhob.
    Seufzend atmete er aus und lehnte sich zurück, und sie war verschwunden, ehe er noch etwas sagen konnte. So lag er in der Stille und starrte an die Balken seiner Kabine, an die Unterseite des Decks, zu den Fenstern, durch die das Tageslicht in breiten Strahlen hereinschien. Es war alles so vertraut. Dennoch beschlich ihn das Gefühl, das Vertraute würde sich bald verflüchtigen, denn was vor ihm lag, würde fremd und neu sein, so wie auch der Gedanke, dass sich Penderrin und Grianne in der Verfemung befanden. Er schloss

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