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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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huschte dieses verlegene Lächeln über ihr Gesicht, das sie so sympathisch machte und Talos seinen Junggesellenstand gekostet hatte. Sie fasste sich schließlich ein Herz und begann, die ganze Geschichte zu erzählen.
    „Es war vor zwei Jahren, auf dem Fest nach der Senatsversammlung. Ich fragte meine Mutter, wer denn die beiden fremden Männer wären, die ich noch nie hier gesehen hatte. Das sind die Magier Solon und Talos, die durch irgendein Wunder wieder jung geworden sind , sprach sie. Talos drehte sich zufällig um und unsere Blicke trafen sich. Meine Mutter hatte das wohl bemerkt, denn sie sagte: Versuche gar nicht erst, ihm schöne Augen zu machen. Du bist nur eine einfache Atlan. Als meine Eltern nach dem letzten Erdbeben auf das Festland gingen, blieb ich hier. Ich habe ihnen gesagt, ich hätte Angst vor den Menschen – dabei wollte ich doch nur in seiner Nähe sein, auch wenn er mich nicht einmal zu bemerken schien. Und dann trafen wir uns zufällig in den Bergen … Ich konnte es einfach nicht glauben, dass Talos wirklich mit mir zusammen sein wollte. Auch bei unseren heimlichen Verabredungen danach war ich unsicher, ob es nicht doch nur ein schöner Traum ist. Aber dann begannen diese seltsamen Veränderungen in mir …“
    „Von denen sie mir wohl auch heute nichts erzählt hätte, hätte ich es nicht sofort selbst bemerkt“, vollendete Talos den Satz.
    „Wann ist es denn soweit?“, fragte Neri.
    „Ich – ich – ich weiß es nicht“, flüsterte Lara und schaute Talos hilfesuchend an. Er nahm ihre Hand. „Also – wenn ich von diesem ganz bewussten Tag ausgehe, dann dürften es noch rund vier Monate sein.“
    Solon erhob sich. „Wie Safi schon sagte: Das muss gefeiert werden. Damit Talos seine Unsterblichkeit nicht so allein verbringen muss, habe ich auch das passende Geschenk.“ Er reichte Lara ein Fläschchen mit der blutroten Flüssigkeit. Sie hatte schon einmal so ein Fläschchen gesehen. Das war, als Solon unsterblich wurde. Fragend sah sie ihn an. „Ja, es ist, was du vermutest. Es ist unser Geschenk an dich und das neue Leben in dir.“
    Solon bekam viel Beifall für seine Worte. Aufmunternd nickte er Lara zu, die endlich mit zitternden Händen die Phiole öffnete und austrank. Talos konnte nicht anders, ergriffen zog er sie an sich und küsste sie innig.
    „Ich weiß nicht, wie ich euch dafür danken kann.“ Lara drehte nervös ihren Becher zwischen den Fingern.
    Imset lächelte. „Das ist ganz einfach. Versteck dich nicht und zeige allen Atlan mit erhobenem Haupt, dass Talos’ Baby bald geboren wird. Das ist der schönste Dank für ihn und uns.“
    „Das werde ich tun. Ich hatte nicht erwartet, so freundlich aufgenommen zu werden.“
    „Unsere oberste Regel ist: Jeder ist für jeden da und hilft, wann immer Hilfe gebraucht wird.“ Solon hatte die Worte gesprochen und alle nickten.
    Kurz vor Mitternacht, die Gäste waren schon alle gegangen, machten es sich Neri und Imset in ihrer Kuschelecke am Kamin gemütlich. Es war ein schöner Abend, voller interessanter Neuigkeiten gewesen. Die beiden saßen einfach nur da und schauten in das knisternde Feuer. Etwas störte. Ein leichter grünlicher Schein glomm auf. „Horus?“, flüsterte Neri fragend. Imset nickte. Sofort waren beide auf den Beinen und liefen in den magischen Raum. Sie setzten sich auf den Boden und versuchten, der Energie des Horus zu folgen. Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann erschien seine flimmernde Silhouette. „Bin ich froh, dass es euch gut geht“, sagte er erleichtert. „Bei euch muss ja die Hölle los gewesen sein!“
    „Das trifft den Nagel genau auf den Kopf.“ Imset erzählte ihm, was auf dem letzten Zeitsprung passiert war. Horus musste plötzlich lachen. „Jetzt weiß ich endlich, was heiße Liebe wirklich bedeutet.“ Er öffnete sein Hemd und entblößte einen roten Fleck unter seinem Ankh.
    Neri und Imset sahen sich an. „Aber weshalb hast du …?“
    Horus wurde verlegen. „Ich schäme mich fast, es zu sagen. Ich habe, als die Sache mit Neri passierte, vergessen, ihren Replikator von meinem Ankh abzukoppeln und nun …“
    Neri und Imset sahen sich zuerst erschrocken an, dann prusteten sie los. „Was hast du mir gesagt?“, fragte Neri, als sie sich wieder beruhigt hatte. „Ich soll es positiv sehen. Nun weißt du also immer, dass es uns gut geht.“
    „Geschieht mir Recht. Das habe ich von meinen Ratschlägen“, Horus zog ein Gesicht, wie drei Tage Regenwetter. Neri konnte ja

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