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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Quelle trug ihm das Gleiche zu. Nämlich, dass Horus mehr als nur ein Auge auf die blonde Schönheit mit den strahlend blauen Augen geworfen hatte. Kurz, dass sie seine Dauergeliebte geworden war, auch wenn er nicht fest mit ihr zusammenlebte. So sagte er freundlich aber bestimmt. „Lass das, Seschat, wir wissen beide, dass daraus nichts werden kann und auch genau, warum.“
    Schmollend drehte sie sich um und vertiefte sich wieder in die Pläne. Obwohl sie sich eingestehen musste, dass er in der Charakterfestigkeit ganz nach seinem Vater kam. Wenn einmal eine Entscheidung gefallen war, dann blieb es auch dabei. Sie konnte sich also weitere Versuche durchaus sparen. Mit der Arbeit ging es hingegen sehr gut voran. Messpunkt um Messpunkt setzten sie ins Gelände, und als die größere der beiden Sonnen unterging, beendeten sie ihr Tagwerk. Vorräte hatten sie genügend mitgenommen, sodass sie ein durchaus üppiges Abendbrot einnehmen konnten. Hapi klappte anschließend für Seschat die breite Liege aus der Cockpitwand. Er selber zog sich in eines der kleinen Notzelte zurück, um nicht doch noch in Versuchung zu kommen. Immerhin hatte Seschat alles, um einen Mann träumen zu lassen. Am nächsten Morgen trafen die angeforderten Techniker auf Dafa ein. Seschat verteilte die Pläne für die einzelnen Areale und bat um sofortigen Kontakt, sollte auch nur die allergeringste Abweichung zu den Berechnungen auftauchen. Vorerst war ihre Arbeit erledigt und die anderen dran. Mit ihrem Picknick-Korb in der Hand verschwand sie in Richtung Strand, mit dem guten Gefühl, sich dies redlich verdient zu haben. Hapi blieb auf der Baustelle zurück. Er half den Technikern mittels seiner magischen Fähigkeiten. Ihm machte die Arbeit Spaß und die Arbeiter kamen ein ganzes Stück schneller voran. Sie waren echt beeindruckt, wie er riesige Steinblöcke schweben ließ und mit einem kurzen Energieschub einfach pulverisierte. Manchmal stahl sich dabei ein leichtes Lächeln in seine Mundwinkel. Er hatte in den letzten Wochen ziemlich hart trainiert. Schließlich wollte er nicht als der letzte Schwächling dastehen, wenn endlich sein Lieblingsbruder Imset wieder nach Tarronn kam. Seit Jahrhunderten hatte er seine magischen Fähigkeiten fast nicht mehr genutzt. Die Hochtechnologien seines Volkes hatten einen bequemen Ausgleich dafür geschaffen. Dann hatte er die Hologramme bei Horus gesehen und das stachelte seinen Ehrgeiz gewaltig an. Ähnlich begabt und muskulös waren nur noch die Männer auf Helion. Die Tarronn hatten sich oft genug geärgert, dass sie bei dem Wettlauf um die Menschenfrauen immer an zweiter Stelle gestanden hatten. Außerdem, wo Imset auftauchen würde, dort musste es nach Abenteuer riechen und Imset würde Technik nur im äußersten Notfall akzeptieren. Die Mittagspause wollten Hapi und die anderen Männer ebenfalls am Strand verbringen. Seschat schien die vielen sich nähernden Stimmen vernommen zu haben. Jedenfalls trug sie, als die Ersten am Strand auftauchten, ganz züchtig ein luftiges kurzes Kleid. Hapi grinste innerlich. Seschat würde sich in jeder Weise stark zurück halten und seine Mittagsruhe war garantiert. Ungerührt zog er sein Oberteil aus, legte sich in die Sonne und schloss die Augen. Ihm war durchaus bewusst, dass ihn dabei nicht nur ihre bewundernden Blicke beobachteten. In tiefster Zufriedenheit genoss er diesen Triumph. Zwei Stunden später packte er wieder fleißig mit an. Die Architektin war erstaunt, wie viel des ersten großen Bauabschnittes bereits fertig war. Sie konnte also durchaus schon die Folgepläne durchsehen und langsam ergab das Ganze eine geschlossene Einheit.
    „Hm, ich glaube, die Atlan haben Geschmack“, murmelte sie. „Das könnte sogar mir als Feriendomizil gefallen.“
    Es gab ziemlich viele Stilelemente dieser fremden Kultur, die durchaus in anderen Projekten verwendbar waren. Dabei hatte sie noch nicht einmal die Pläne für die Häuschen endgültig durchgesehen. Vier Tage später waren Wege und Plätze entstanden, die Eckpunkte für Hütten und Gärten abgesteckt. Doch eine kleine Änderung hatte Horus, trotz jeglicher Detailtreue, einarbeiten lassen. Für jedes der Häuschen war ein Brunnen, statt der Regenwasserzisterne, vorgesehen. Wasser gab es auf Dafa fast im Übermaß. Es bestand nicht der geringste Grund zum Sparen. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Bohrungen schon in zwei bis drei Metern Tiefe Erfolg hatten. Hapi war hinter Seschat getreten und sah ihr

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