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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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erzählen. Er sprach vom Schicksal, das auf Tarronn einen Namen hatte, vom Haus des Horus und davon, wie er sich deshalb mit Uräus angelegt hatte. Zwei Stunden Wechselbad der Gefühle, besonders für Neri, die abwechselnd schamrot und schreckensblass wurde. Imset war keine Regung anzusehen gewesen. Er hatte Horus mit versteinerter Miene zugehört. „Ich glaube, dass ihr beide das wissen müsst und auch, dass ich euch das sagen musste, bevor es euch andere erzählen.“
    „Ich möchte dir für deine Offenheit danken“, sprach Imset schließlich. „Alles war nicht neu für mich, aber ich hatte die Dinge bisher nie so gesehen, oder sehen müssen, wie sie sich nun darstellen. Wir werden das Beste daraus machen.“
    Neri knetete nervös ihre Hände. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich wusste nicht, dass du meinetwegen so leidest. Es tut mir so unendlich leid, dass ich dir letztens so dumme Worte an den Kopf geworfen habe.“
    „Nimm es nicht so tragisch. An  d e r  Sache war ich selber schuld. Das kommt davon, wenn man seine Gedanken nicht zusammennimmt. Und dabei bin ich schon beim nächsten Punkt, wo ich wieder nicht weiß, wie ich anfangen soll.“
    „Am besten von hinten“, warf Imset ein und nahm Neris Hand.
    „Gut. Ich möchte euch bitten, die Verbindung der Replikatoren noch nicht zu unterbrechen. Nicht, weil ich an eurer Lust teilhaben will, sondern weil ich ein furchtbar mieses Gefühl habe, was die Zeit bis zum Abflug des Transporters betrifft.“
    „Bei dem Ersteren kommt es ja jetzt auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht mehr an.“ Neri zuckte mit den Schultern. „Obwohl mir das jetzt schwer fallen wird, wenn ich weiß, was du dabei fühlst.“
    Imset stimmte auch zu. „Neri hat Recht, zumal ich glaube, dass du einigermaßen damit zurecht kommst. Du hättest uns sonst nie so reinen Wein eingeschenkt.“
    „Ja, und ich kann euch auch genau sagen, wie. Bei jeder Frau, mit der ich schlafe, denke ich an eine andere. Das ist zwar unfair der Dame gegenüber, aber ich kann nicht anders. Ich bin auch nur ein Mann.“
    Neri wurde puterrot.
    Horus musste nun doch lachen. „Gewöhn dich an den Gedanken, dass ausnahmslos jeder männliche Tarronn von dir träumen wird. Das bringt ganz einfach dein Rang mit sich. Imset wird auch mit diesem Wissen leben müssen.“
    „Was macht eigentlich deine rote Stelle?“, fragte Imset neugierig.
    Horus öffnete sein Hemd. „Sie will und will nicht heilen. Ich habe schon alles versucht.“
    „Das gibt es doch gar nicht! Zeig mal her!“ Imset schickte seine ganze Energie hinein. Der rote Fleck blieb. Dann ging ein Zug des Begreifens über sein Gesicht. Er winkte Neri heran. „Ich glaube, das ist dein Job. Wenn es überhaupt jemand schaffen kann, dann nur du.“
    Mit klopfendem Herzen legte Neri Horus die flache Hand auf die Brust. Es überraschte sie nicht einmal, dass auch sein Herz schlug, als wolle es zerspringen. Sie schloss die Augen und sandte viel Liebe in die entzündete Stelle, die zusehends verblasste und endlich verschwand. „Du hast es geschafft, du hast es tatsächlich geschafft!“, riefen die beiden Tarronn gleichzeitig. „Du bis die Größte!“
    „Wenigstens das konnte ich als kleine Wiedergutmachung tun. Ich habe die Schmerzen schließlich verursacht, auch wenn es nicht ganz freiwillig war“, flüsterte Neri.
    „Sie sieht ungewöhnlich blass aus“, sprach Horus, als Neri kurz das Zimmer verlassen hatte.
    Imset nickte. „Das geht nun schon seit drei Tagen so. Vielleicht ist es die ganze Aufregung der letzten Wochen. Hoffentlich wird sie nicht krank, so kenne ich sie gar nicht.“
    Horus sah ihn nachdenklich an.
     
    In der Heimatgalaxie der Tarronn arbeitete Hapi, der ältere Bruder Imsets inzwischen mit Seschat an einer Überraschung für die neuen Mitbürger.
    Sie waren direkt von der Raumbasis Taris nach Tarronn geflogen. Genau gesagt, nach Dafa, wo sie Horus’ Pläne in den Bordcomputer eingespeist hatten und aus einigen tausend Metern Höhe Messpunkte auf den Kontinent projizierten. Nach zwei Tagen waren sie mit ihrer Arbeit ganz zufrieden. Hapi war es gelungen, den Gleiter ständig in der richtigen Position zu halten. In einem besonders gekennzeichneten Areal, gleich an der Küste, landeten sie.
    „Ich bin beeindruckt, wie du dieses Vehikel beherrschst“, schwärmte Seschat und schaute ihn aus großen schmachtenden Augen an.
    Hapi war gewarnt. Er hatte sich im Vorfeld sehr genau über Seschat informiert und jede

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