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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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seine Sachen zu sichten und zu ordnen und wie Imset vermisste er sein Festtagsgewand.
    Bald hatte auch er ein verdächtig aussehendes Päckchen entdeckt, welches er vorsichtig auf den Tisch legte. Es dauerte eine Weile, bis er sich entschloss, es zu öffnen. „Aber das ist doch …, ist das wundervoll …“ Maris setzte sich an den Tisch und betrachtete die Stickereien auf Gewand und Umhang.
    In das Zentrum hatte Luna das Zeichen der Heiler gestickt, drum herum rankten sich Heilpflanzen. Jede noch so kleine Blattader war bis ins Detail aus silbernem Garn gearbeitet. Auch dieses Gewand war mit silbernen Schulterspangen komplettiert, die Kobras mit aufgerichteter Haube darstellten. „Luna, du hast dir den größten Dank verdient“, flüsterte er überwältigt.
    Mit größter Sorgfalt hängte er das Prunkgewand über die Lehne eines Stuhles. Im selben Augenblick ertönte der Summer an der Tür. Maris öffnete, nahm das Paket entgegen. Salutierend verschwand der Bote wieder. Maris schaute ihm erstaunt hinterher.
    Sobek, nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet, steckte seinen Kopf ins Zimmer. „Sind etwa die Uniformen schon da?“
    „Jawohl, gerade frisch eingetroffen“, lachte Maris.
    „Super, dann probiere ich gleich mal meine an.“ Sobek angelte nach dem Paket. Kurz darauf erschien er wieder.
    „Hey, ein Neuer!“, rief Maris und begutachtete seinen Freund von allen Seiten. „Da hatten die Tarronn wohl ganz schön zu tun, um diese Muskelberge unterzubringen“, witzelte er.
    „Ist aber echt bequem. Dieser Stoff ist so leicht, dass man ihn kaum spürt und er passt sich jeder Bewegung perfekt an“, entgegnete Sobek.
    „Klingt nach echter Begeisterung.“
    „Kann man so sagen.“
    „Dann werde ich wohl auch mal den ultimativen Test machen.“ Maris griff nach seinen Uniformen und ging sich ebenfalls umziehen.
    „Und? Zuviel versprochen?“, fragte Sobek, als er wieder auftauchte.
    „Keineswegs. Daran könnte man sich augenblicklich gewöhnen.“ Maris strich mit der Hand über den Stoff, der sich erstaunlich glatt anfühlte.
    „Stopp! Bleib genau da stehen!“, rief Sobek und sprang auf.
    „Was ist passiert?“, fragte Maris beunruhigt. Vorsichtig drehte er den Kopf.
    „Nichts. Ich habe nur gerade festgestellt, dass bei der richtigen Beleuchtung jeder einzelne Muskel von diesem Material überdeutlich hervorgehoben wird. Sieht richtig imposant aus“, schwärmte Sobek. „Ich stelle mir Imset in so einem Anzug vor. Das muss doch ein grandioser Anblick sein.“
    Maris schüttelte belustigt den Kopf. „Den bietet dein Vater sowieso, egal ob mit oder ohne Gewand, da kommt kein anderer dagegen an.“
    Sobek lächelte. „Ja, das ist wohl war. Ich werde sicher noch ein paar Jährchen brauchen, um ihm auch nur annähernd das Wasser reichen zu können.“
    Maris wollte gerade gehen, als ihn Sobek zurückhielt. „Bei dem Wort Wasser fällt mir etwas ein.“ Er wandte sich der Videowand zu. „Schau mal!“
    Maris’ Augen strahlten auf, als er die weitläufige künstliche Wasserlandschaft der Station sah.
    „Und? Denkst du das, was ich denke?“, fragte Sobek und zwinkerte vergnügt mit einem Auge.
    „Ohhh, ja!“, kicherte Maris.
    Zwei Stunden später machten sich die beiden jungen Männer langsam für den Abend bereit. Weder Imset noch Maris hatte darüber gesprochen, welches Geschenk er erhalten hatte. So war es nicht verwunderlich, dass sie einander erstaunt musterten, als sie sich im Wohnraum trafen, um auf Horus zu warten.
    „Hast du es gewusst?“, fragte Maris neugierig.
    „Nein, ich habe kaum meinen Augen getraut, als ich das Päckchen fand“, erwiderte Sobek vor Freude strahlend. „Auf alle Fälle werden wir einen würdigen Auftritt als Vertreter unseres Volkes haben.“
    „Und man wird sofort wissen, wer du bist, auch ohne ein einziges Wort der Erklärung.“ Maris nickte zu seinen eigenen Worten. „Dein Vater trug damals, als wir hier ankamen, das bewusste goldbestickte Drachengewand, dem deines so ähnlich sieht.“
    „Das hast du mir nie erzählt“, sagte Sobek leise.
    „Ich war damals noch ein kleiner Junge. Mir ist es gerade erst eingefallen, als ich dieses Gewand sah. Du bist ihm nicht nur äußerlich sehr ähnlich.“
    Sobek lächelte. „Du verehrst meinen Vater wirklich sehr.“
    „Ja, daraus mache ich auch kein Geheimnis.“ Maris hob die Schultern. „Wäre er nicht gewesen, würde es vielleicht keinen einzigen Atlan mehr geben.“
    Wenig später meldete der Summer

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