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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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fünf berührten sich, damit die Männer die Teleportation starten konnten. Am Rande des großen Marktes im Zentrum der Stadt erschienen sie fast unbemerkt. Ehrerbietig machten ihnen die einfachen Bürger den Weg frei.
    Maris und Sobek hatten, genau wie Horus auf Telepathie umgestellt, um mit den Menschen kommunizieren zu können. Die beiden Frauen hielten sich im Hintergrund. Sie hielten Ausschau nach unbekannten Pflanzen und Tieren, die noch nicht katalogisiert waren.
    Schnell hatte die kleine Gruppe herausgefunden, dass am übernächsten Morgen der große Viehmarkt abgehalten werden sollte. Genau so still, wie sie gekommen waren, verschwanden sie erst einmal wieder.
    Sobek zeigte sich nach Rückkehr aus der Stadt sehr beeindruckt. „Dies ist ein erstaunlicher Planet. Die Sonne strahlt, wie ich es noch nie gesehen habe, der Himmel hat so eine wundervolle Farbe und das Grün der Pflanzen ist herrlich. Endlich kann ich verstehen, weshalb unsere Leute auf die mitgebrachten Pflanzen so besonders stolz sind. Eigentlich müssten die Menschen die glücklichsten Geschöpfe sein …“
    „Ja, eigentlich …“ Horus nickte bekümmert. „Die Magier und deine Familie haben es dir ja erzählt, was es mit den Menschen auf sich hat. Und du selbst hast es bei Siris Rettung gesehen, dass sie sich nicht verändert haben, trotz der vielen Jahrtausende dazwischen.
    Sie werden es nie schaffen, dass alle glücklich sind. Immer muss einer mehr haben, als der andere und immer sind sie neidisch und missgünstig. Und schon allein von der Magie her ist die Erde ein schnell sterbendes Paradies.“
    Sobek schwieg betroffen.
    Horus legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich möchte dir noch in dieser Nacht die große Pyramide zeigen, die deinem Vater zum Verhängnis, aber auch zum Segen geworden ist. Vielleicht bringt dich das auf andere Gedanken.“
    Der Commander gab einige Anweisungen an die Crew, dann verschwand er mit Sobek nach Gizeh. Im allerletzten Schein der Abendsonne konnte Sobek die mächtige Energiezentrale der Tarronn bestaunen. Die hellen, absolut glatten Seitenflächen schimmerten matt im Abendrot. Horus ließ ihm Zeit, die Eindrücke in sich aufzunehmen.
    „Sie wird viele zehntausend Jahre in diesem Klima überdauern können. Sie wird dann nicht mehr so makellos erscheinen, aber allemal imposant und majestätisch wirken“, erklärte Horus leise, während er Sobek einen Geheimgang entlang führte, der zu einer winzigen verborgenen Pforte führte.
    Er gab einen Zahlencode in seinen Kommunikator ein. Mit leisem Knirschen rückte ein Stück der schrägen Seitenwand nach innen, um den Männern den Weg in die Tiefe der Pyramide freizugeben. Sie konnten nur hintereinander gehen, so schmal war der Gang zwischen den gewaltigen Steinblöcken, aus denen das Bauwerk bestand. Horus berührte einen versteckten Kontakt in der Wand, worauf ein grünliches Leuchten die Wände überzog.
    „Wir haben die Hauptzentrale gegen den Zugriff der Menschen mit einer speziellen Falltür abgesichert. Die Kupferklammern können nur mittels Zahlenkombination eines unserer Kommunikatoren in der Steinplatte versenkt werden.
    Daran werden sie noch etliche Tausend Jahre knobeln, selbst wenn sie eines Tages noch so hoch technisiert sein mögen“, berichtete Horus. „Wenn sie es mit Gewalt versuchen, wird die ganze Zentrale im Bruchteil einer Sekunde in einzelne Atome zerlegt. Es wäre fatal, wenn ihnen auch nur ein Stück unserer Technologien in die Hände fiele. Nicht auszudenken, was derart kriegslüsterne Geschöpfe damit anrichten könnten.“
    „Und was ist mit Seth und den Dämonen?“, fragte Sobek leise.
    Horus drehte sich zu ihm um. „Das weiß leider keiner zu sagen. Er hatte Zugang zu allen geheimen Daten dieser Zentrale. Wir wissen nicht einmal, ob er noch im Besitz eines Kommunikators oder ähnlichen Gerätes ist.“
    Horus drehte sich um und ging schweigend vor Sobek her. Die Frage, die der junge Mann gestellt hatte, beunruhigte ihn mehr, als er sich eingestehen wollte. Die alten Wunden brachen bei jedem Besuch in Ägypten wieder auf.
    „Wir sollten nicht zu lange hier verweilen“, sagte er schließlich. „Möglicherweise kann er uns mithilfe der Pyramide orten, dann hätten wir vielleicht ein ernsthaftes Problem.“
    Kurz bevor sie sich zurück zum Raumschiff teleportierten gab Horus der Crew Bescheid, um den Energieschild kurzzeitig abschalten zu lassen. Wohlbehalten erreichten sie ihr Ziel. Die Besatzung hatte mit dem Abendessen

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