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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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auf die beiden Männer gewartet, die ihnen dafür sehr dankbar waren. Sobek war an diesem Abend ungewöhnlich schweigsam.
    Nach einer Weile fragte Zaid Horus leise: „Was ist mit ihm passiert? Es macht mir Angst, ihn so zu sehen.“
    Sobek hatte die Frage auch gehört. „Seit dem Betreten der Pyramide und während der ganzen Zeit darin, habe ich Fetzen von Bildern empfangen, die ich einfach nicht deuten kann.“
    Horus hob überrascht den Kopf und wurde bleich. „Was für Bilder?“, fragte er mit belegter Stimme.
    Sobek wiegte den Kopf. „Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, was ich gesehen habe. Es war überaus bedrohlich und es betraf unsere Familie.“
    Horus wurde noch einen Schein blasser. „Versuche dich zu erinnern“, bat er mit flehender Stimme.
    Sobeks Blick glitt in weite Ferne. „Ich habe meine Mutter Neri gesehen und einen Mann. Ich könnte nicht sagen, wer es war, wir aus dem Hause Horus sehen uns ja alle verblüffend ähnlich.“ Sobek hob den Kopf.
    Er schaute Horus mit leidvollem Blick an. „Ich weiß nur, es wird etwas Schreckliches geschehen.“ Dann wandte er sich seinem Abendbrot zu und sagte den ganzen Abend kaum noch ein Wort. Auch Horus war nach Sobeks Worten sehr schweigsam geworden.
    „Was soll nun geschehen?“, fragte Maris.
    Horus hob den Kopf, schaute an die Decke, als stünde dort die Antwort. „Ich weiß es nicht. Hätte ich auch nur ansatzweise geahnt, dass der Besuch in der Pyramide so enden würde, ich hätte Sobek nie hingeführt.
    Die Energie der Pyramide zeigt sensitiven Personen Bilder aus der Zukunft. So glücklich, wie er mit Zaid ist, war ich voll überzeugt, dass er etwas Wundervolles sehen werde. Ich konnte nicht wissen, dass die finsteren Geheimnisse um unsere Familie auch in der Zukunft weiter Bestand haben und wir wohl nie zur Ruhe kommen werden.“
    Die kleine Küche leerte sich. Maris stellte noch das restliche Geschirr in den Spüler, dann folgte er Jani in ihre gemeinsame Unterkunft.
    Sobek saß noch immer und versuchte sich an Einzelheiten zu erinnern. Vergeblich. Zaid war leise aufgestanden. Sie wandte sich zum Gehen, um ihn nicht zu stören.
    Sobek fasst nach ihrer Hand. „Lass mich jetzt nicht allein“, bat er. „Ich will einfach nur weg von diesen finsteren Ahnungen.“ Er zog sie auf seinen Schoß, hielt sie einfach nur ganz fest im Arm. Ihre Nähe tat ihm gut. Sie fühlte, wie er sich langsam wieder beruhigte.
    „Sollten wir nicht auch schlafen gehen?“, fragte sie vorsichtig.
    „Ja, das sollten wir wohl.“ Sobek hob sie hoch, als sei sie leicht wie eine Feder. Er trug sie in ihr kleines Reich am Ende des Ganges. Schützend legte er den Arm um sie. Noch lange lag er wach und lauschte ihren ruhigen Atemzügen.
    Für den kommenden Tag hatte Horus Untersuchungen an der Tier- und Pflanzenwelt der Wüste angeordnet. Zwei Dreierteams sollten sich dasselbe Areal teilen, um kein Detail zu übersehen. Den beiden Atlan kam dabei die Schutzfunktion für die Teams zu.
    Sobek freute sich auf die Außenarbeiten. Die Wüste schien auf den zweiten Blick nicht so steril zu sein, wie er geglaubt hatte. Irgendwann schlief er ein.
    Der Weckton am Morgen war kaum zu überhören. Sobek öffnete die Augen, tastete nach Zaid. Sie lag noch immer in seinem Arm und schlief. Erst als seine warmen Lippen ihre Stirn berührte erwachte sie.
    „Hast du wenigstens geschlafen?“, fragte sie besorgt.
    „Doch, doch – ein wenig. Mach dir um mich keine Sorgen. Ich komme mehrere Tage ohne Schlaf aus, wenn es sein muss.“ Sobek streichelte ihr Haar.
    „Ich weiß, dass du ein stahlharter Kerl bist, trotzdem habe ich Angst um dich“, dachte sie, ohne zu ahnen, dass er es fühlen konnte.
    Er lächelte. Ihre ruhige Art und ihre Fürsorge, die niemals aufdringlich wirkte, gefielen ihm. Sie war einfach nur da, wenn er sie brauchte.
    „Woran denkst du?“, fragte sie.
    „Daran, dass ich dich liebe und dass ich dich mit niemandem teilen möchte“, antwortete er.
    „Das ist zwar völlig unüblich für Tarronn, aber diesen Wunsch erfülle ich dir, ohne mich anstrengen zu müssen. Du bist der erste Mann, der mich auch außerhalb des Schlafzimmers als Frau wahrnimmt.“
    „Ich bin eben ein stiller Genießer.“ Sobek schaute ihr interessiert beim Anziehen zu. Dieser Körper konnte sich durchaus sehen lassen. Nur hatte sie ihn bisher eher versteckt, statt ihn zur Schau zu stellen, wie etwa Sachmet. Sie fühlte seinen Blick und hob den Kopf. Lächelnd schüttelte sie den

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