Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
Vom Netzwerk:
übersehen.“
    Horus hatte ein längliches Etui aus der Tasche gezogen, welches er soeben öffnete. Er entnahm ihm eine Kette mit einem Replikator, der ein Udjat neben einem Lebensschlüssel zeigte.
    „Vorbeugen ist besser, als nach hinten fallen – oder wie auch immer der Spruch lauten mag.“ Mit diesen Worten legte er Sobek den Replikator um, der bekanntermaßen die Gene eines Atlan an die der Tarronn angleichen konnte.
    „Danke, jetzt bin auch ich etwas beruhigter“, sagte Sobek. Er ließ das hilfreiche Schmuckstück durch die Finger gleiten.
    „Ich auch gleich“, lächelte Horus und zog noch einen Replikator hervor, den er dem erfreuten Maris umlegte. „Man weiß ja nie was passiert, wenn sich zwei unzertrennliche Freunde und Freundinnen zusammenfinden.“
    Jani betrachtete erstaunt den Anhänger an Maris Kette. Er stellte einen geflügelten Stab mit einer herumgeringelten Giftschlange dar – das Zeichen der Heiler. Horus hatte, als er diese kleinen Geräte erstmalig für die Atlan programmierte, sein Wissen für den öffentlichen Zugriff ins System eingespeist. Natürlich wussten die beiden Frauen, die täglich damit zu tun hatten, genau Bescheid, was es damit auf sich hatte.
    Zaid lächelte Horus dankbar an. „Ich glaube, auf diesen freudigen Schreck sollten wir anstoßen.“
    Sobek holte noch ein Glas und füllte den duftenden Wein für alle ein.
    Horus strahlte. „Hm, das riecht nach Safis Kreation. Er ist ein Meister seines Faches. Wir sollten ihm aus Ägypten eine Amphore mit Palmwein mitbringen. Die hat er sich verdient.“ Selig verdrehte er die Augen, als er den ersten Schluck genommen hatte.
    „Ach du Schreck – ich habe noch etwas vergessen! Wann wolltet ihr eigentlich Heimaturlaub machen?“, wandte er sich an die Frauen.
    Zaid tauschte einen kurzen Blick mit Sobek. „Wenn nichts dagegen steht, dann möchte ich bitten, dass ich nach der Rückkehr von der Erde ein paar Tage nach Dafa fliegen kann – mit Sobek, wenn sich das machen ließe.“ Flehend schaute sie Horus an.
    „Hätte mich gewundert, wenn jetzt etwas anderes gekommen wäre“, lachte Horus. „Aber Dafa ist sowieso unser Ziel, weil wir Schafe und Hühner dort abliefern wollen. Ihr beide könnt gern danach in Neu-Atla bleiben und vier Wochen Urlaub machen.“
    „Danke, Commander!“, rief Zaid rot vor Freude.
    Horus wandte sich Jani zu.
    Sie knetete verlegen ihre Hände. „Äh, ich hätte den gleichen Wunsch, falls Maris nichts gegen meine Gesellschaft hat.“
    Maris nahm ihre Hand. „Wenn du nach unserer Rückkehr von der Erde noch nicht Nase von mir voll hast, dann würde ich mich riesig über Urlaub mit dir auf Dafa freuen.“
    „Geht in Ordnung“, schmunzelte Horus. „Dann fordere ich gleich für diese Zeit eine Ersatzmannschaft für Taris an. So, nun will ich euch nicht weiter stören. Bis morgen.“ Er ließ zwei glückliche Pärchen zurück, die zwar packen mussten, statt den Abend gemeinsam zu verbringen, aber ab morgen viel Zeit mit und füreinander haben würden.

Das Verhängnis
     
    Nach einem ruhigen Raumflug von knapp sieben Tagen setzte der Transporter ohne nennenswerte Zwischenfälle inmitten der Wüste auf, weit weg von menschlichen Behausungen und Karawanenstraßen. Beim Landeanflug dirigierte Horus das Raumschiff über den Ozean, der Atla verschlungen hatte, um Sobek ein Gefühl dafür zu geben, wie und wo seine Eltern einst gelebt hatten.
    Maris war verständlicherweise sehr aufgeregt. „Es ist ein eigenartiges Gefühl, hierher zurückzukommen. Für mich war die Erde immer ein Stück Heimat, schließlich bin ich hier geboren, habe den größten Teil meiner Kindheit hier verbracht.“
    Die beiden Frauen waren nicht zum ersten Mal auf der Erde, nur betrachteten sie heute den Planeten mit ganz anderen Augen. Horus ließ im Umkreis von zweihundert Metern einen Schutzschild aus Energie um das Raumschiff errichten, um Raubtiere und andere ungebetene Besucher fernzuhalten.
    Dann sprach er zu Sobek und Maris: „Mal sehen, ob es uns gelingt, ordentliche Tiere zu erwerben. Imset und Safi sollen uns schließlich nicht auslachen, wenn wir mit unserer Fracht nach Dafa kommen. Ihrem kritischen Blick entgeht sicher nichts. So, nun werft euch alle in Schale, die Optik ist hier entscheidend.“
    Kurz darauf erschienen die beiden Männer in ihren bestickten Prunkgewändern, während die Frauen vollständig hinter durchsichtigen langen Schleiern verschwanden. Horus nicke zufrieden. „Auf nach Theben!“
    Alle

Weitere Kostenlose Bücher