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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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und spielte nervös mit ihrem Armreif.

Eine Schwiegertochter für Neri
     
    „Bald sind wir wieder auf Tarronn, dann kannst du dich richtig in Neu-Atla erholen“, versuchte Horus sie aufzumuntern.
    Zaid schaute ihn nachdenklich an. „Einerseits freue ich mich – andererseits habe ich Angst davor.“
    „Weshalb?“
    „Davor, dass mich Neri und Imset als Gefährtin von Sobek vielleicht ablehnen“, sagte sie leise und streichelte wieder ihren Armreif.
    Horus begann, herzhaft zu lachen. „Sie sind Atlan. Auch Imset, obwohl er als Tarronn geboren ist. Wenn du dich bei ihnen nicht wohlfühlst, dann verbringe ich freiwillig eine Nacht mit Sachmet!“
    Zaid schaute Horus erstaunt an. Wenn er so eine Äußerung von sich gab, dann war das ein Versprechen. Offensichtlich war ihre Angst unbegründet. Ein hoffnungsvoller Schimmer huschte über ihr Gesicht.
    „Imset hat sich auch die Gefährtin gewählt, die am besten zu ihm passt, ob mir das gefallen hat oder nicht. Es gibt Sachen, die geschehen eben. Man muss es akzeptieren.“ Horus erzählte Zaid diesen Teil seiner Lebens- und Leidensgeschichte.
    Als Sobek nach der versprochenen halben Stunde wieder eintraf, unterbrach er Horus nicht. Er kannte die Geschichte, nur hatte er sie nie aus dem Munde des Mannes gehört, der dabei der Leidtragende war. „Neri oder Hathor gehört zu Imset, wie du zu Sobek, daran geht kein Weg vorbei. Mit dem Wissen, was du jetzt hast, wirst du einige Dinge in ganz neuem Licht sehen“, sagte Horus.
    Sobek nickte. „Es war gut, dass sie das alles gerade von dir erfahren hat. So kann sie sich wenigstens ein eigenes Bild machen. Ich hätte es ihr auch nur so erzählen können, wie ich die Dinge erfahren habe.“
    Horus wollte sich gerade verabschieden, als Sobek noch etwas einfiel. „Sag mal, nach welchen Kriterien hast du die Schafe eigentlich ausgewählt? Ich kann keine richtige Gemeinsamkeit finden. Die Wolle ist unterschiedlich, das Alter auch …“
    Horus lachte. „Und trotzdem ist bei allen eines gleich – sie sind alle trächtig. Das hat der Händler nicht gewusst, sonst hätte er niemals diesen Preis akzeptiert. Aber du weißt ja, dass ich ein Händchen dafür habe, wenn es um werdendes Leben geht.“ Horus verabschiedete sich von Zaid und Sobek.
    „Wie meinte er den letzten Satz?“, fragte Zaid erstaunt.
    „Nun, er braucht ein Lebewesen nur zu berühren, um zu wissen, ob es neues Leben in sich trägt. So wusste er auch eher von mir, als meine Mutter und mein Vater“, schmunzelte Sobek.
    „Er ist wirklich erstaunlich“, sagte Zaid. „Aber das scheinen die Mitglieder eures Clans alle zu sein.“
    Als die Abendbrotzeit nahte, bat Zaid Sobek, sie mit in die Küche zu nehmen. Er half ihr beim Umziehen, dann trug er sie den Gang entlang. So eine herzliche Begrüßung hatte sie schon lange nicht mehr erlebt. Alle beglückwünschten sie zum raschen Fortgang ihrer Genesung. Jani nahm einfach nur ihre Hände und drückte sie ganz fest. In dieser kleinen Geste lag mehr, als in tausend Worten. Sobek las ihr jeden Wunsch von den Augen ab.
    Immer wieder huschten die verstohlenen Blicke der Crew-Mitglieder hinüber zu Zaid und Sobek. Ihre Anwesenheit in dieser Runde setzte das Tüpfelchen auf das i. Die beiden Atlan waren nicht einfach nur Magier, sondern Meister ihres Faches gewesen. Auch von Maris waren tonnenschwere Lasten abgefallen. Erst jetzt konnte er sich richtig über den Erfolg freuen.
    Am nächsten Morgen schaffte Zaid den Weg schon auf eigenen Füßen.
    „Deine Behandlung hat wahrhaft erstaunliche Ergebnisse“, sagte Maris mit einem Augenzwinkern zu Sobek. Zaids Wangen bekamen plötzlich einen Anflug von Rot. Horus schmunzelte still in sich hinein. Er hatte genug über die Wirkung einer wirklich heißen Liebe bei Atlan erfahren.
    Je näher sie ihrem Heimatplaneten kamen, umso sicherer fühlte sich Zaid. Sobek konnte wieder seinen normalen Dienst verrichten, also half sie Jani bei den Hühnern. Natürlich war Jani neugierig, wie es Sobek gelungen war, sie so schnell wieder auf die Beine zu bekommen.
    „Mit viel, viel Liebe“, lautete die Antwort.
    Jani sah ihre Freundin von der Seite an. „Im übertragenen Sinne?“
    „Quatsch – wörtlich!“, lachte Zaid. „So ein atlanischer Drakonat ist Medizin pur.“
    Am Tag vor der Landung herrschte ziemliche Aufregung. Horus schüttelte schon beim Frühstück den Kopf. „Ihr seid heute schlimmer, als wenn wir einen unerforschten Planeten zum ersten Mal besuchen.“
    „Dabei

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