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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Weisheit, Kraft und Wohlstand. Jeder, der anders denkt, wird von ihr abgestoßen und sucht lieber eher als später das Weite“, erklärte Drakos. „Die Tarronn, die hier einst lebten, wurden also durch ihre eigene Raffgier davon getrieben. Aber da gab es schon lange keine Drakon mehr“, setzte er noch hinzu.
    „Du sprachst davon, dass man euch auf diese Welt gebracht hat. Wer hat das getan? Und wo kamt ihr her?“
    „Wir sind von den Verborgenen hierher gebracht worden – aber woher, das kann ich dir nicht sagen. Entweder war ich noch zu klein oder man hat unsere Erinnerung daran gelöscht. Vielleicht haben sie uns auch hier entstehen lassen, wie sie es mit so vielen Wesen tun …“ Drakos hielt erschrocken inne. Entsetzt fragte er sich, ob er nicht schon zu viel gesagt hatte. Einzig Imset hatte aufgehorcht und er versuchte, seinen großen Freund unbemerkt zu beruhigen.
    Am späten Nachmittag kamen sie in die Siedlung zurück. Duamutef und Neri empfingen sie mit sorgenvollen Gesichtern.
    „Was ist passiert?“, fragte Imset beunruhigt.
    „Aker hat nach seinen Stieren gefragt. Was soll ich ihm sagen?“
    Imset tauschte einen kurzen Blick mit Neri. „Sag ihm, dass wir in fünf Tagen losfliegen.“ Für Neri setzte er telepathisch hinzu: „Je eher die Sache erledigt ist, umso besser ist es für alle.“
    Zwei Tage vor der Abreise landete am Strand ein kleiner Raumgleiter. Ihm entstieg ein hochgewachsener Fremder.
    Mit stolz erhobenem Kopf, einem König gleich, schritt er seines Weges. Die kohlschwarzen Augen glitten suchend über die Gesichter der Atlan, die neugierig ihr Tagewerk unterbrachen und dem Mann lange nachschauten. Das halblange, wellige und ebenfalls kohlschwarze Haar umrahmte das kühn geschnittene Gesicht, dessen Teint dunkler war, als es bei Atlan und Tarronn im Allgemeinen vorkam.
    Eine Aura des Unnahbaren umgab ihn wie ein Mantel, und, obwohl er das Faltengewand eines Tarronn trug, wirkte er fremdartig, denn die kreuzweise geschnürten Gürtel waren aus einem schwarzen lederartigen Material gefertigt. Zielsicher näherte er sich dem Häuschen von Imset und Neri. Auf halbem Wege dahin stand die Seherin mit Sohn und Tochter und wollte eigentlich zu Solon gehen. Sie spürte das Nahen des Mannes.
    Ihre Gestalt straffte sich, statt ihm ehrerbietig den Weg freizumachen, wie die anderen, trat sie ihm entgegen. Wenige Schritte vor ihr blieb der dunkelhäutige Fremdling stehen. Erstaunen spiegelte sich in seinen Augen. Noch zwei zögernde Schritte – dann stand er vor den beiden Frauen mit dem Kind.
    Ein leichtes Lächeln stahl sich in Neris Mundwinkel. „Anubis“, sagte sie im Tonfall einer Begrüßung.
    „Königin Nefertari? Prinzessin Merit-Amun?“ Irritiert deutete der Fremde eine leichte Verbeugung an. Gleichzeitig sah er sich forschend um. Der grüne Himmel und die bläulichen Pflanzen, schienen ihn etwas zu beruhigen. „Was …?“
    Neri schnitt ihm das Wort ab. „Wir leben hier. Das ist unser Zuhause. Darf ich dich in mein bescheidenes Heim einladen? Es ist kein Palast, aber du wirst dich wohlfühlen. Mein Gefährte wird erfreut sein, dich zu sehen.“
    „Der Pharao ist hier?“ Anubis sah sie verständnislos an.
    „Er ist nicht der Pharao, aber er ist Herrscher eines besonderen Volkes und dies hier ist sein Sohn.“
    Wortlos folgte Anubis den beiden Frauen, die ihn so völlig überrumpelt hatten. Das war ihm im ganzen Leben noch nicht vorgekommen. Sonst sagte er, wo es entlang ging.
    Neri führte den Gast in die schattige Sitzecke hinter dem Häuschen, während sich Merit um die Bewirtung kümmerte. Anubis hatte noch immer nicht seine Gedanken geordnet.
    Einmal schaute er Neri an, dann wieder den Kleinen, der in der Sonne saß und Figuren aus bunten Steinchen legte und ganz nebenbei sagte: „Papa kommt.“
    Direkt vor Anubis begann die Luft zu flimmern und plötzlich stand der Herr des Hauses vor ihm.
    „Imset?!“, rief Anubis aufspringend und riss den Sohn seines Bruder Horus an die Brust. „Imset. Du bist es wirklich. Du bist es, auch wenn deine Augen so anders aussehen.“ Er schob ihn, an den Händen haltend, einen Schritt von sich, um ihn besser betrachten zu können. Er blinzelte, Imset veränderte sich und ohne Vorwarnung stand ihm der Drachenmann gegenüber.
    „Uff!“ Anubis ließ sich auf die Bank zurücksinken und schüttelte den Kopf. Heute war wohl der Tag der Überraschungen. „Dann ist es also wahr, was man sich erzählt.“
    Imset lächelte. „Bevor wir uns

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