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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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der Kleine um das Wohl seines Schützlings bemühte. Bald darauf kam auch Imset nach Hause. Ihn begleitend flog Drakos über die Siedlung. Kaum hatte Nala den Schatten des Drachen erspäht, als sie sich schützend vor Sobek stellte und mit gefletschten Zähnen zu knurren begann.
    „Was ist denn nun los?“, hörte Imset Drakos Stimme in seinen Gedanken.
    Lachend antwortete dieser: „Das ist Geier-Alarm.“
    „Was??? Bin ich denn ein Geier?“, fragte Drakos völlig überrascht.
    „Sie kennt ja nichts Anderes, was groß ist und fliegt. Also bist du für sie ein Geier, der Sobek bedroht“, schmunzelte Imset.
    Drakos seufzte. „Oh je, dann hab ich wohl eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten, um nicht als Bösewicht dazustehen.“
    „Bring ihr doch bei Gelegenheit einen Fisch vorbei. Liebe geht bekanntlich auch durch den Magen.“
    „Versuchen kann ich es ja. Hoffentlich funktioniert es“, antwortete Drakos und drehte ab, um Nala nicht noch mehr zu reizen.
    Mira, Luna und die Techniker hatten für diesen Tag viel vor. Die Webrahmen sollten erstmalig bespannt, die Feineinstellungen vorgenommen werden. Den beiden Frauen war die Freude über Kebechsenefs Garne mehr als deutlich anzusehen. Bis zum frühen Nachmittag testeten sie intensiv die Webstühle. Erst als alle Funktionen zur vollen Zufriedenheit liefen, beendeten sie die Arbeiten.
    Während Imset erstmalig einen kompletten Familientag einlegte, sah Solon mit Seschat und Safi die Baupläne durch. Als sie nach Stunden auseinandergingen, hatten alle drei einen gemeinsamen Nenner gefunden.
    Solon beschloss, die letzten Stunden des Tages am Strand zu verbringen. Schnell schaute er noch einmal auf die Landkarte, wo er zu seiner Freude eine winzige Bucht entdeckte, die recht einsam gelegen schien.
    Gemächlich wanderte er durch die kleine Siedlung und freute sich, was die Atlan in den wenigen Tagen auf Tarronn schon aus ihren kleinen Vorgärten gemacht hatten. Neben typischen blaugrünen Tarronn-Gewächsen sprossen auch schon erste grüne Pflanzen, die sie von der Erde mitgebracht hatten. Der Magier hatte keine Eile. Er genoss die ungewöhnliche Farbzusammenstellung. Nach fast einer Stunde hatte er sein Ziel erreicht und stellte fest, dass er nicht allein war.
    Zwar war weit und breit niemand zu sehen, aber im weißen Sand lag ein sorgfältig zusammengelegtes Gewand, unter dem ein Stück Sandale hervor lugte. Neugierig versuchte Solon, die Energie des Besitzers zu orten. Im Wasser wurde er fündig, konnte sich aber beim besten Willen nicht erinnern, wessen Aura er fühlte. Ziemlich sicher, dass es sich in dieser Einöde nur um einen der Männer handeln konnte, schlüpfte Solon ebenfalls aus seinem Gewand und legte sich bäuchlings in die Sonne.
    Der warme Sand und das leise Plätschern den Wellen zeigten bald Wirkung. Solon schlief ein. Wie lange er geschlafen hatte, wusste er nicht, nur dass plötzlich kalte Wassertropfen auf seine heiße Haut gefallen waren, die ihn aus seinen Träumen rissen. Mit einem Satz war Solon auf den Beinen, schaute in zwei wunderschöne haselnussbraune Augen, die ihn in namenlosem Schreck anstarrten.
    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe er die Situation wirklich erfasst hatte. Vor ihm stand, statt eines Mannes, eine zierliche Frau, die mühsam versuchte, ihre Blöße mit dem Gewand zu verdecken, das sie eilig hochgerissen hatte.
    Ihr Haar, welches sie während des Schwimmens zu einem Knoten gebunden trug, hatte sich wohl beim Bücken nach der Kleidung gelöst und feine Tropfen über Solons Rücken versprüht. Langsam drehte sich der überraschte Magier um, um der Frau, welche er erst jetzt als Mira identifizierte, Zeit zum Anziehen zu geben.
    „Es tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken“, hörte er sie leise sagen.
    „Geschieht mir recht, schließlich habe ich dich beim Baden gestört, ohne dass du mich eingeladen hattest. Aber ich war überzeugt, dass in dieser Einsamkeit nur einer der Männer schwimmen gehen würde. Kannst du mir verzeihen?“ Solon war die Situation sichtlich unangenehm.
    Mira lächelte verzeihend. Zögernd wandte sie sich zum Gehen.
    „Mira, warte! Hättest du etwas dagegen, wenn ich dich nach Hause begleite?“
    Überrascht drehte sich die Frau um. „Nein, ich würde mich über deine Gesellschaft sogar sehr freuen.“ Forschend schaute sie Solon in die Augen.
    „Wie bist du denn hier herunter gekommen?“, fragte Solon mit einem Blick auf die zerklüftete Küste.
    Verlegen schaute Mira zu Boden. Das war

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