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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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Solon Antwort genug. Er schüttelte amüsiert den Kopf.
    „Leg mir deine Arme um den Hals und halte dich gut fest“, bat er.
    Mira befolgte seine Anweisung. Solon schloss sie in die Arme und teleportierte sich mit ihr auf die Klippen. Als er seine Arme wieder öffnete, glaubte er, ein leichtes Bedauern in Miras Blick zu sehen. Einen Augenblick lang lehnte sie sich noch an ihn, als sei ihr schwindlig vom Blick in die Tiefe. Solon fühlte einen Stich im Herzen. Er gestand sich ein, dass auch er die Berührung genossen hatte.
    Schweigend gingen sie nebeneinander her, bis sich der Weg stark verengte. Solon gab sich einen Ruck. Er nahm Mira bei der Hand, die es mit einem Lächeln geschehen ließ. Als die ersten Häuschen in Sicht kamen löste Mira langsam ihren Griff an Solons Hand.
    Fragend schaute er sie an. Mira seufzte, zuckte mit den Schultern und erwiderte seinen festen Händedruck. Was war schon dabei, wenn die anderen sahen, dass sie Solons ernst gemeinte Offerte erwiderte. Hatte sie etwa nicht das Recht, nach Jahrhunderten der Einsamkeit mit ihrer Tochter, glücklich zu sein?
    Die beiden schienen die erstaunten Blicke der anderen Atlan nicht zu bemerken. Solon brachte Mira bis an die Tür der schmucken Hütte.
    „Morgen zur gleichen Zeit an der gleichen Stelle?“, fragte er leise.
    Mit strahlendem Lächeln nickte Mira, hauchte Solon einen Kuss auf die Wange und war im selben Moment im Haus verschwunden. Kopfschüttelnd aber glücklich starrte Solon die geschlossene Tür an. Auf dem Heimweg hatte er Schmetterlinge im Bauch, seine Gedanken schlugen Purzelbäume. Gefühle, die Solon in dieser Stärke nie gekannt hatte, obwohl er der Älteste der Atlan war.
    Beim Training am nächsten Morgen kassierte Solon mehrere schwere Treffer ein, was seine Freunde stark irritierte, zumal er sich nicht einmal darüber ärgerte.
    „Du wirkst heute etwas unkonzentriert“, stellte Imset fest und legte ihm den Arm um die Schulter. „Irgendetwas ist einfach anders als sonst. Hast du Sorgen?“
    Erschrocken schaute ihn Solon an. „Kann man so nicht sagen. Das wird schon wieder.“
    „Du sprichst in Rätseln.“ Imset fragte nicht weiter nach, sah ihm aber beunruhigt hinterher.
    Während der Vorbereitungsarbeiten für den Pyramidenbau spähte Solon auffallend oft nach dem Sonnenstand.
    „Was hat er denn heute bloß?“, wandte sich Safi an Imset.
    „Weiß ich nicht. Aber wir werden es schon zeitig genug erfahren, wenn er in Schwierigkeiten sein sollte.“
    „Könnte Apophis dahinter stecken?“
    Imset schüttelte den Kopf. „Kann ich mir nicht vorstellen. Solon hätte wohl keine Probleme, uns davon zu erzählen. Lassen wir ihn einfach in Ruhe.“
    Kaum hatte die rötliche Sonne zwei Stunden den Zenit überschritten, wandte sich Solon an seine Freunde. „Ihr kommt doch sicher heute noch ohne mich klar? Ich habe noch etwas Dringendes zu erledigen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, verschwand er vor den Augen seiner verblüfften Freunde.
    Aron zuckte mit den Schultern und machte sich ohne Kommentar wieder an die Arbeit. Safi und Imset tauschten einen erstaunten Blick, dann wandten sie sich ebenfalls wieder den Vermessungspunkten zu.
    Mira hatte den ganzen Morgen an ihrem Webstuhl gesessen. Nach dem Mittag stellte sie ihren kleinen Korb zurecht, legte etwas Obst und Gebäck hinein, deckte das Ganze mit einem großen Tuch zu. Sorgsam steckte sie ihr langes kastanienbraunes Haar zu einer kunstvollen Frisur zusammen.
    Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster verließ sie das Haus. Sie hatte fast die Hälfte der Strecke bewältigt und konnte schon den schmalen Pfad an den Klippen entlang erkennen, als die Luft vor ihr zu flimmern begann.
    Ängstlich blieb sie stehen und beobachtete, wie sich aus dem grünlichen Wirbel eine Person herausschälte. Dann atmete sie erleichtert auf. Solon hatte den schnellen Weg gewählt, an den sie sich erst noch gewöhnen musste. Freudig erwiderte sie seine Umarmung. Ihr schien es, als ob auch sein Herz zum Zerspringen schlage, wie das ihre.
    „Du siehst umwerfend aus“, stellte Solon fest, kaum, dass er ihr gegenüberstand. Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen. „Wie ein junges Mädchen, vor seinem ersten Rendezvous“, schoss es Solon durch den Kopf. „Aber ich stehe auch vor ihr, als ob ich noch nie eine Frau von Nahem gesehen hätte.“
    Möglichweise hatte Mira gerade ähnliche Gedanken. Sie begann zu lachen und hakte sich bei Solon unter. Am Ende des Weges nahmen sie wieder den

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