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Die magische Bombe

Die magische Bombe

Titel: Die magische Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stab nach unten, und dessen Ende traf haargenau das brodelnde Gebräu in der Mitte der Schale. Der Stab blieb darin stecken, als der Hexer seine Hände von ihm löste und zurücktrat. Jetzt war es vollbracht.
    Die magische Bombe stand!
    ***
    Ein sehr deprimierter Suko ging zurück in das Büro, das er mit John Sinclair teilte. Dort fand er eine leichenblasse Glenda Perkins vor. Sie saß vor ihrer Maschine, die Abdeckhaube verbarg den »Hackkasten« noch, und Suko sah, dass Glendas Hände zitterten. »Ist das wirklich wahr?« fragte sie leise.
    »Leider.«
    »Und sie haben ihn eingesperrt?«
    »Auch das.«
    »O nein!« Glenda schüttelte den Kopf, so dass ihre langen Haare flogen. »Das kann ich nicht begreifen, das darf nicht wahr sein.« Sie hob die Arme und Schultern. »Ausgerechnet John Sinclair. Ausgerechnet er. John bringt doch keinen Menschen grundlos um.«
    »Das sicherlich.«
    »Wissen das die Kerle denn hier nicht?«
    »Nolan hält sich an die Tatsachen. Die sprechen leider gegen John Sinclair.«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Nolan, wenn ich diesen Namen schon höre. Ausgerechnet der Kackheini. Entschuldigen Sie, aber es stimmt. Ich werde noch wahnsinnig, wenn das so weitergeht.«
    »Er hat eben das Sagen. Du weißt selbst, wie er zu John steht. Der hat doch nur auf eine Gelegenheit gewartet, ihm eins auszuwischen. Verstehst du das?«
    »Nein.«
    »Ist doch ganz einfach…«
    »Ich sehe das anders«, unterbrach Glenda den Inspektor.
    »Und wie?«
    »Kann es nicht sein, dass Chiefsuperintendent Nolan ebenfalls manipuliert wird? Dass er mit den dämonischen Mächten unter einer Decke steckt und mitspielt?«
    Suko hatte während des vorherigen Dialogs an der Wand gelehnt. Jetzt stieß er sich ab, ging einen Schritt vor, blieb stehen und wirkte dabei wie ein Zinnsoldat.
    »Was hast du?« flüsterte Glenda.
    »Mensch, Mädchen, da sagst du was. Wenn du recht hast… Himmel, ich darf überhaupt nicht daran denken.«
    »Du bist also auch meiner Ansicht?«
    Suko schüttelte den Kopf. »So kannst du das nicht sehen. Man könnte es in den Bereich des Möglichen ziehen oder erwägen.«
    »Was hast du denn vor?«
    »Ich würde gern mit der Zeugin reden«, erwiderte Suko auf Glendas Frage hin, »da ich annehme, dass sie von den finsteren Mächten beeinflusst worden ist.«
    »Dann mach es.«
    Sukos Lachen klang bitter. »Die wird ebenso gehütet wie der amerikanische Goldschatz. Nolan und der Staatsanwalt stecken unter einer Decke. Die lassen keinen an die Frau heran. Das können wir uns abschminken.«
    »Aber es muss doch in einer Demokratie möglich sein, dass ein Polizeibeamter mit einer Zeugin redet.«
    »Normalerweise ja. Ich allerdings würde als befangen gelten. Mich wundert es nur, dass man mich noch nicht offiziell dazu erklärt hat. Schließlich bin ich Johns Freund.«
    »Da wird Sir James schon einen Riegel…«
    Das Telefon summte. Glenda wurde unterbrochen, hob ab und sagte zweimal »Ja, Sir.« Da wusste Suko Bescheid. Es war Sir James, der angerufen hatte.
    »Du sollst noch mal zu ihm kommen«, erklärte Glenda. »Bis gleich.«
    ***
    Sir James stand hinter seinem Schreibtisch, als Suko das Zimmer betrat. Sein Blick war nicht auf die Tür, sondern auf das Fenster gerichtet, so etwas kam bei ihm selten vor, und der Inspektor rechnete bereits mit einer neuen Hiobsbotschaft. Er sollte sich nicht geirrt haben. Zunächst schwieg der Superintendent, als er sich herumdrehte. Er schaute Suko nur an, öffnete schließlich den Mund und sagte: »Jetzt ist genau das eingetreten was ich befürchtet habe. Nolan läuft Amok.«
    »Bin ich aus dem Rennen, Sir?«
    »Genau. Er hat es beim Staatsanwalt durchbekommen, dass Sie wegen Befangenheit abgelehnt werden.«
    Suko schluckte. Er hatte damit gerechnet, war aber dennoch überrascht, als es ihm so knallhart gesagt wurde. »Und Sie konnten oder können nichts dagegen tun, Sir?«
    »Nein.« Der Superintendent hob die Schultern. »Das heißt, ich könnte eine Eingabe vorbereiten, aber was nutzt das alles? Ich muss den Dienstweg einhalten, und da gibt es Stellen, die mich abblocken oder die Sache verzögern können.«
    »Ihr Draht zum Innenminister?«
    »Wenn er Probleme hat, kommt er auch nicht zu mir. Es sei denn, er benötigt Sie oder John. Ich möchte diese Verbindung auch nur im Notfall strapazieren, wissen Sie…«
    »Ja, das habe ich verstanden. Es heißt also, dass ich mich aus dem Fall zurückziehe.«
    »Genau das ist es.«
    »Meinen Sie das im Ernst, Sir?« Suko

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