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Die magische Bombe

Die magische Bombe

Titel: Die magische Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass der Betrieb völlig lahmgelegt worden war. Hier unten oder überall?
    Vor einer Antwort dieser Frage fürchtete ich mich. Wenn es meinem Gegner gelungen war, Scotland Yard zu besetzen, war dies so unwahrscheinlich und grauenvoll, dass Worte fehlten, um es zu beschreiben. Ich kam mir vor wie auf einer Toteninsel und hatte Mühe, einen ersten Schritt zu tun. Ich ging in Richtung Ausgang, erreichte die Nachbarzelle, passierte sie und horchte zwei Zellen weiter. Stille…
    Als ich gegen die Tür klopfte, bekam ich dennoch eine Reaktion. Leise nur war Stöhnen zu vernehmen. Ich wusste nicht, wer in dem Raum untergebracht war, doch mir war längst klargeworden, dass ihn das gleiche Schicksal erwischt hatte wie Paul Breaver. Ich ging schneller, denn ich wollte dahin, wo die Beamten ihre Wachbude hatten. Den Weg kannte ich im Schlaf. Als ich den Raum erreichte und durch die offenstehende Tür schaute, war mir alles klar. Die Männer lagen übereinander. Sie waren so gefallen, wie sie auch gesessen oder gestanden hatten, und sie sahen alle aus wie Paul Breaver. Blut auf den Gesichtern, den Händen, den Armen und den Beinen.
    Sekundenlang starrte ich auf die Menschen und schüttelte dabei den Kopf, weil ich es einfach noch nicht fassen konnte. Dann betrat ich die Wachstube und untersuchte die Männer.
    Einer war direkt über den kleinen Monitor gefallen. Ich drückte ihn zur Seite und fühlte nach dem Herzschlag. Unter meinen Fingerspitzen fühlte ich das Zucken. Er lebte also, das war wichtig. Und die anderen waren ebenfalls nicht gestorben. Sie starben nur dann, wenn ich sie mit dem Kreuz berührte.
    Es war eine raffinierte Falle, die man mir da gestellt hatte. Wenn ich die Menschen mit meinem Kreuz angriff, machte ich mich gleichzeitig zu ihrem Mörder.
    Das wusste der Teufel! Und sicherlich würde er diese Diener auch gegen mich schicken. Welch ein Plan.
    Mir wurde schwindelig, als ich näher darüber nachdachte. Aber ich konnte nichts dagegen unternehmen. Es war nun einmal so eingetreten, und es blieb auch dabei. Mein Hals wurde trocken. Noch rührte sich keiner der veränderten Menschen, und als ich einen Blick auf die vier Monitore warf, erschrak ich bis ins Mark. Die Kameras überwachten nicht nur den einen Gang hier unten, sondern den gesamten Komplex des Gefängnisses und auch die Stellen, wo die Lifts hielten. Einer hatte gestoppt und bei ihm öffneten sich die Türen automatisch.
    Zwei Gestalten wankten aus dem Lift!
    Der Schirm zeigte nur ein schwarzweißes Bild. Keine Farbe. Dennoch war zu erkennen, dass die beiden Männer das gleiche Schicksal ereilt hatte wie die vor meinen Füßen liegenden Wächter. Ihre Gesichter wirkten dunkel. Ein Beweis, dass aus ihren Poren ebenfalls Blut gequollen war. Und noch etwas sah ich. Die beiden Beamten trugen Pistolen in ihren Händen.
    Der Plan meiner Gegner lag auf der Hand. Ich durchschaute ihn leicht. Die vom Satan beeinflussten Personen sollten mich, John Sinclair, zu Tode hetzen. Da stand mir einiges bevor!
    ***
    Die Schläge schüttelten den Chinesen durch. Gleichzeitig hörte er eine Stimme, die das Klatschen übertönte. »Er kommt zu sich.«
    Suko erwachte tatsächlich aus seiner Bewusstlosigkeit. Sein Kopf schmerzte, und die Schläge gegen seine Wange halfen nicht gerade mit, die Schmerzen zu lindern. Es war grauenhaft.
    Suko hob müde die Arme, und die Schläge hörten auf. Als er die Augen öffnete, schaute er in das Gesicht des Mannes, der Ähnlichkeit mit Anthony Quinn besaß. Und er hielt ein nasses Handtuch in der Hand, mit dem er Suko ins Gesicht geschlagen hatte. Er war nicht allein. Auch der Mann aus dem Garten stand neben ihm. Ein Typ mit Halbglatze und stechendem Blick.
    »Wieder da, Kollege?« hörte Suko die Stimme des ersten Beamten.
    »So leidlich.«
    »Dann steh auf!« Beide Männer lachten. Sie lachten auch weiter, als sie Sukos Bemühungen sahen, sich in die Höhe zu stemmen. Der Chinese rollte sich zunächst auf den Bauch, stützte sich ab und stemmte seinen Körper dann höher. Bei jeder Bewegung schien sein Kopf explodieren zu wollen, und der Boden unter ihm geriet ins Wanken. Suko peilte einen Sessel an, krallte sich am Rand der Sitzfläche fest und drehte sich förmlich in das Sitzmöbel hinein. So blieb er hocken. Mit offenem Mund atmete er, während in seinem Kopf kleine Explosionen stattfanden.
    Die beiden Männer hatten sich vor ihm aufgebaut. Kalt schauten sie auf ihren Kollegen herab. »Das hättest du dir ersparen können«, sagte

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