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Die magische Bombe

Die magische Bombe

Titel: Die magische Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rechnen«, antwortete Sir James leise.
    Suko bestätigte die Antwort seines Chefs durch ein Nicken. Dabei kniete er sich neben die beiden Männer, weil er sie genau untersuchen wollte. Es sah für die Beamten nicht gut aus, auch wenn sie noch lebten. Irgendeine Kraft schien die Adern durchlässig gemacht zu haben, damit das Blut als perlende Tropfen aus den Poren heraustreten konnte und wie eine rote Schicht auf ihrer Haut lag. Furchtbar… Sie stöhnten, sie atmeten schwer. Auch auf ihren Lippen lag das Blut, und Suko musste sich erst einmal freiräuspern, bevor er die nächsten Worte formulieren konnte. »Wir werden sie am besten wegschaffen. Sagen Sie Ihren Leuten Bescheid, Mr. Nolan?«
    »Ja, das werde ich.«
    »Was haben Sie vor, Suko?« erkundigte sich Sir James. »Können wir überhaupt etwas tun?«
    »Das ist natürlich eine Frage, denn dieser verdammte Nebel reagiert anders, als ich angenommen habe. Mit dem Todesnebel nicht zu vergleichen.«
    »Und John?«
    »Ich weiß nicht, ob er geschützt ist.«
    »Dennoch müssen wir es versuchen!«
    »Aber wie, Sir?« Bei dieser Frage glitten Sukos Blicke über die breite Nebelwand.
    »Lassen Sie sich etwas einfallen!« Sir James hob die Schultern. »Wir wissen nicht, wie es von oben aussieht. Vielleicht könnte man es vom Dach versuchen.«
    Suko schaute seinen Chef an. »Das ist gar nicht mal so schlecht, Sir. Dazu brauchte ich einen Hubschrauber.«
    »Mehr nicht?«
    »Nein, natürlich Glück.«
    »Das eine kann ich Ihnen besorgen, und für das Glück drücke ich Ihnen beide Daumen.«
    »Ich kann es brauchen!«
    ***
    Ich schritt durch das Yard-Gebäude, das nahezu gespenstisch wirkte. Es war leer, kalt und tot.
    Wirklich tot? Nein, sie lauerten auf mich. Der Hexer hatte sie allesamt geschafft und in seinen Bann gezogen.
    Einmal vernahm ich schreckliche Schreie. Durch den Nebel klangen sie dumpf, und die Schreie waren hinter mir aufgeklungen. Wer sie ausgestoßen hatte, konnte ich nicht sagen. Ich hatte auch keine Zeit, mich darum zu kümmern. Orgow hatte mir seine Bedingungen gestellt, ich war darauf eingegangen und konnte nicht mehr zurück. Den Kelch wollte er haben. In letzter Zeit hatte sich viel um den Kelch des Feuers gedreht. Der Teufel war auf ihn und die Kugel besonders scharf. Aber auch Tanith wollte sie haben. Ihnen musste die Kugel Macht geben. Ich hoffte natürlich, dass Tanith irgendwann beides bekommen würde. Wobei ich natürlich ihren Geist meinte, denn der Körper lag in französischer Erde.
    Die Gänge waren leer. Ich hatte mich bisher immer in diesem Gebäude wohl gefühlt, doch nun kam es mir gespenstisch vor. Auch von der Hektik war nichts mehr zu spüren. Niemand eilte, niemand war mehr unterwegs. Nur hin und wieder vernahm ich ein Stöhnen, das als dumpfes, oft langgezogenes Echo durch das Haus rollte. Es war unheimlich…
    Ich fuhr wieder in den Keller. Selbst das leise Geräusch des Lifts hörte ich überdeutlich. Als er hielt und die Tür aufschwang, rechnete ich damit, erwartet zu werden, der Flur war leer. Ich konnte den Weg nehmen, den ich in umgekehrter Richtung schon einmal gegangen war. Schon bald sah ich die Kollegen, die mich bewacht hatten. Unwillkürlich blieb ich stehen, als einer den Raum verließ und mich mit seinem blutenden Gesicht anstarrte.
    Griff er an? Nein, er zuckte nicht einmal zusammen, als ich den ersten Schritt ging und ihn mit dem zweiten passierte.
    Aus der nächsten Tür ragte mir ein Arm entgegen. Von der Hand tropfte Blut. Der Mann selbst stöhnte und hatte Mühe, sich an der Tür festzuklammern. Ich ging schnell vorbei.
    Die übrigen Zellentüren waren noch geschlossen. Manchmal vernahm ich das Kratzen der Finger, wenn sie über die Innenseiten der Türen fuhren. Da wollten welche raus. Ich dachte nicht im Traum daran, ihnen die Tür zu öffnen.
    Bis zu meiner Zelle hatte ich es nicht mehr weit. Dort stand auch der Kelch, auf den der Hexer so scharf war.
    Ich sah die offene Tür und den toten Paul Breaver auf dem Boden daneben liegen. In der Zelle war noch alles so, wie ich es verlassen hatte. Und auch der Kelch des Feuers stand auf dem viereckigen Tisch. Er schimmerte und glänzte. Ein wundervolles Kunstwerk mit Schriftzeichen an seiner Außenseite.
    Langsam ging ich auf ihn zu. Meine Gedanken drehten sich dabei um den Hexer. Es glich schon einer Todsünde, den Kelch aus der Hand und damit an Orgow zu geben, aber ich hatte keine andere Wahl, denn ich war in diesen Augenblicken tatsächlich erpressbar. Neben

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