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Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus

Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus

Titel: Die magische Höhle - Aufregung im Circus Maximus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Metzger
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Sieg gegönnt, aber immer muss dieser widerliche Fettwanst gewinnen.“
    Fast als ob er Marcus gehört hätte, gesellte sich der Dicke namens Pompilius zu der Runde um Juba und begann sofort, bissige Bemerkungen zu machen.
    „Nur immer Kopf hoch, Juba, du lernst das Wagenlenken schon noch!“, kicherte er mit quäkender Stimme. „Und falls nicht: Mein Vetter in Capua ist Pferdemetzger, der macht dir ein gutes Angebot für deine Ackergäule.“ Er brach über seinen eigenen Witz in schepperndes Gelächter aus, auch die meisten der Umstehenden lachten laut los. Zumindest die, die nicht zu Juba gehörten. Doch der ließ sich nicht provozieren und blieb ganz ruhig und gelassen.
    „Dein Vetter, ist das der, bei dem du immer deine Rennpferde einkaufst?“, entgegnete er mit einem Lächeln. Pompilius verzog nur kurz das Gesicht. Marcus allerdings kochte vor Wut.
    Julia dachte angestrengt nach. Dieser Pompilius mit seinem dicken Bauch und seiner quiekenden Stimme erinnerte sie an irgendetwas. Aber so sehr sie sich auch das Hirn zermarterte, sie kam nicht darauf. Er erinnerte ein bisschen an ein Schweinchen, j a … Aber das war es nicht.
    „Oder du machst Stadtrundfahrten für Touristen mit deinem Wagen“, landete Pompilius seinen nächsten Witz. „Das ist nicht so gefährlich wie Wagenrennen. Fürs Wagenrennen braucht man nämlich richtige Männer!“
    Das war genug. Marcus war schon die ganze Zeit vor Zorn immer roter angelaufen. Jetzt hielt er es nicht mehr aus und wollte sich mit geballten Fäusten auf den Dicken stürzen.
    Aber da trat ein unverschämt gut aussehender und in eine ziemlich teuer aussehende seidene Tunika gekleideter junger Mann dazwischen.
    Während Pompilius sich mit einem Schritt zurück aus der Gefahrenzone brachte und eilends das Weite suchte, packte der Schönling den wütenden Marcus am Gürtel seiner Tunika und redete beruhigend auf ihn ein: „Lass dich von diesem Kerl nicht provozieren, mein Freund. Überlass ihn mir! Dem werde ich jetzt mal so richtig die Meinung sagen.“ Mit diesen Worten ließ er Marcus stehen und folgte lauthals schimpfend und fluchend dem immer noch vor sich hin kichernden Dicken.
    „Wer war das? Ist das ein Freund von Pompilius?“, wollte Julia wissen. Jetzt musste Marcus grinsen, obwohl er sich gerade eben noch so aufgeregt hatte.
    „Nein, ganz im Gegenteil“, versicherte er. „Der gehört zu uns. Das ist Flavius, der Leiter unseres Rennstalls. Er ist für die Wagentechnik zuständig und kümmert sich ums Geschäftliche. Er kann nämlich lesen und schreiben.“
    „Das kann doch jeder“, plapperte Niklas dazwischen.
    Marcus lachte laut auf. „Guter Witz! Bei den Barbaren kann das also jeder? Das kannst du deiner Großmutter erzählen. Ich kann es jedenfalls nicht.“
    Niklas beschloss zum wiederholten Male, in Zukunft vorsichtiger zu sein mit dem, was er sagte.
    „Jeder nennt ihn nur den schönen Flavius“, fuhr Marcus fort, „weil er immer so gut gekleidet ist. Und er stinkt immer wie ei n …“
    „Kein Wunder, wenn er den ganzen Tag im Pferdestall steckt“, unterbrach ihn Niklas. Marcus musste wieder lachen.
    „Nein, nicht so, wie du meinst. Er stinkt nicht nach Pferden, sondern nach teurem orientalischen Parfüm.“
    Der schöne Flavius. Julia musste zugeben, dass der Name gut gewählt war. Der Mann war aufwendig frisiert und allein der Gürtel seiner seidenen Tunika hatte wahrscheinlich mehr gekostet als die Gewänder von ihr, Niklas, Marcus und Juba zusammen.
    „Der Typ muss ja reicher sein als sein Chef“, meinte Niklas.
    „Na ja, mehr als ich verdient er schon“, sagte Marcus. „Aber wir haben uns auch schon gefragt, wie er sich das leisten kann, immer in den teuersten Läden einzukaufen. Er hat mir mal erzählt, dass er eine große Erbschaft gemacht hat.“
    Julia war in Gedanken versunken. Irgendwas kam ihr schon die ganze Zeit merkwürdig vor und sie kam einfach nicht darauf, was es war. Doch plötzlich machte es Klick! Die Gestalten, denen sie als erstes im Keller des Circus begegnet waren!
    Bei jedem einzeln wäre es ihr bestimmt nicht aufgefallen, aber als sie den Dicken und den Duftenden zusammen sah, wurde ihr klar: Es mussten die beiden sein, die damals etwas so dringendes zu besprechen hatten.
    „Denkst du auch, was ich denke?“, flüsterte sie Niklas zu und zeigte den beiden Männern hinterher. Er brauchte einen Augenblick um zu kapieren, aber dann wurde es ihm auch klar.
    „Du hast Recht, da stimmt was nicht“, antwortete

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