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Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Titel: Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Metzger
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endlich begriff auch Meister Imhotep, was hier gespielt wurde.
    „Und die Mumien, das sin d …“, wollte Meni noch sagen. Doch Imhotep unterbrach ihn: „Ich kann mir schon vorstellen, wer das ist. Immerhin hast du schon ziemlich gut gelernt, wie man Mumien einwickelt, das muss ich zugeben. Sie sehen aus wie echt!“
    Nachdem Imhotep gegangen war, hatte Snofru das Gold in aller Eile in ein neues Versteck in einem ausgetrockneten Brunnenschacht umgeräumt. Fürs Erste würde das reichen, aber nun musste er nachsehen, was es mit Imhoteps Gejammer auf sich hatte.
    Heimlich und verstohlen machte er sich auf den Weg. Er blickte sich vorsichtig nach allen Seiten um. Niemand beobachtete ihn. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis er wieder dort war. Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Natürlich, da lagen die Mumien noch! Genau an der Stelle, wo er sie abgelegt hatte. Fein säuberlich in leinene Binden eingewickelt. Was für eine Erleichterung! Dieser Imhotep, wahrscheinlich hatte er die Stelle einfach nicht gefunden. Er wurde eben langsam alt. Und so einer war in seinem Beruf angesehener und erfolgreicher als er! Das war wirklich ein Witz!
    Snofru wollte schon wieder gehen, um Imhotep den Rat zu geben, noch einmal genau nachzusehen, da geschah etwas so unsagbar Grauenvolles, dass er noch wochenlang danach Albträume davon bekam.
    Die kleinere der Mumien hob langsam die Hand und setzte sich auf. Das musste der Pharao selbst sein.
    „Wa s … wa s …“, stotterte Snofru mit erstickter Stimme, aber mehr brachte er nicht heraus.
    Unter den Leinenbinden ertönte ein dumpfes Grollen. Snofru rieb sich die Augen. Doch das war kein Trugbild, das war echt. Die Mumie der Königin erhob sich langsam und kam mit drohend erhobenem Arm auf ihn zu.
    „Elender Verbrecher“, ertönte eine dumpfe Stimme. „Du wagst es, uns wieder unter die Augen zu treten, nachdem du uns geraubt und den Meister um sein Gold gebracht hast?“
    Snofru zitterte am ganzen Leib. „Ic h … ich bringe das Gold sofort wieder zurück, ich schwöre e s …“, stammelte er entsetzt.
    „Wie hast du es angestellt, Imhotep deine letzte Nachricht zu überbringen?“, meldete sich die dumpfe Stimme wieder.
    „Mein Diener hat sie abgeliefert“, würgte der verängstigte Snofru hervor.
    „Der Schurke wird seiner gerechten Strafe nicht entgehen“, drohte die Mumie.
    „Nein, der wusste von nichts“, sagte Snofru ohne nachzudenken, sodass sie sich sicher sein konnten, dass er die Wahrheit sprach. „Er kann doch nicht lesen. Ich habe ihm gesagt, es wäre ein Liebesbrief an Imhoteps Tochter und er solle ihn unbedingt so ablegen, dass ihn niemand bemerkt. Also hat er gewartet, bis alle aus dem Haus waren.“ Snofru fiel auf die Knie. „Vergebt mir, ich werde alles wiedergutmachen!“
    Niklas und Julia mussten sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Aber sie hielten durch. Die Bäuche taten ihnen schon weh, doch dadurch wirkte es nur umso echter, als sie sich in krampfhaften Zuckungen zu Boden sinken ließen und sich wieder tot stellten. Snofru hatte jetzt endgültig genug gesehen und raste schreiend und in Panik davon.
    Sobald er weit genug weg war, kamen Meni und Imhotep aus ihrem Versteck gekrochen und halfen den beiden aus ihren Mumienkostümen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie Niklas und Julia ausgewickelt hatten.
    „Ich muss zugeben, diesmal war euer Plan ein Volltreffer“, meinte Imhotep lächelnd. „Eine solche Niedertracht hätte ich Snofru niemals zugetraut, wenn ich nicht mit eigenen Ohren gehört hätte, was er gesagt hat.“
    Niklas grinste ihn zufrieden an. „Ich wette, du musst nicht lange auf dein Gold warten!“

Zurück in die Gegenwart
    Das Gold kam sogar noch schneller zurück als sie es für möglich gehalten hatten. Als sie zu Imhoteps Haus zurückkehrten, lag es bereits in einem großen geflochtenen Korb vor der Tür. Imhotep hob den Korb kurz an, um das Gewicht zu prüfen.
    „Es scheint nichts zu fehlen“, stellte er zufrieden fest. So ganz wollte er seinem Gefühl aber nicht trauen und trug deshalb jeden Gegenstand einzeln ins Haus. Es waren vor allem kleine Statuen und Amulette, Broschen und andere Schmuckstücke, aber auch ein paar schlichte Goldbarren. Alles verschwand in einer Nische in seinem Schlafzimmer, vor die er sein schweres Bett schob.
    „Ich weiß nicht so recht“, flüsterte Julia ihrem Bruder zu. „Ein sicheres Versteck ist das nicht gerade, ich könnte da jedenfalls nicht ruhig schlafen.“ Aber so etwas

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