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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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womöglich, sie wegzuwerfen. Oder er tut es selbst, dachte ich finster.
    Elise erklärte gerade, dass Maverick seine Socken sehr liebte und dass ihn ihr Geschenk überrascht habe. Da wurde die Tür geöffnet, und Bethanne rauschte herein.
    „Ich bin doch nicht zu spät, oder?“, fragte sie. „Meine Vorbereitungen halten mich so auf Trab, dass ich gar nicht mehr durchblicke, wann ich wo sein muss.“ Sie ging sofort nach hinten, wo Elise bereits saß.
    Bethanne hatte sich seit unserem ersten Unterricht im Juni sehr verändert. Sie wirkte jetzt selbstsicher, optimistisch und glücklich. Mittlerweile gab es in ihrem Leben auch wieder einen Mann. Sie hatte mal irgendwann seinen Namen erwähnt, Pete oder Paul.
    Courtney kam fast direkt nach Bethanne. Ich machte mir Sorgen um sie. In den letzten zwei Wochen war sie ruhiger als sonst. Ich wusste, dass sie nervös war, weil der Schulbeginn kurz bevorstand, und hoffte für sie, dass der Anfang nicht allzu schwer sein würde. Ich hatte beschlossen, das Thema nicht anzuschneiden. Aber wenn sie von selbst darüber sprechen wollte, würde ich jederzeit gern zuhören.
    „Das ist heute offiziell unsere letzte Unterrichtsstunde“, sagte ich. Zu meiner Freude wurde diese Ankündigung von Unmutsrufen begleitet. „Würdet ihr gern weitermachen?“ Alle drei bejahten sofort, genauso, wie es in meinem ersten Kurs gewesen war. „Dann schlage ich vor, dass wir unsere Versammlung in eine Strick-Fördergruppe umwandeln.“ Ich hatte schon daran gedacht, eine neue Runde zu gründen, und das war die perfekte Gelegenheit. „Ich werde das den anderen Gruppen mitteilen, es kann also sein, dass wir ab und zu noch jemand dabeihaben werden.“ Ich erklärte, dass wir uns weiterhin wöchentlich treffen würden – selbe Zeit, selber Ort. Sie könnten zum Stricken mitbringen, was immer sie mochten, und ich wäre zur Stelle, wenn es irgendwelche Fragen oder Probleme gäbe. Ich wollte keine Bezahlung mehr dafür haben, schließlich war es für mich von großem Vorteil, wenn die Frauen regelmäßig in den Laden kamen.
    „Das klingt gut“, bemerkte Elise und sprach für alle drei. „Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr wir diesen Unterricht genossen haben.“
    Ich nahm an, sie war so sehr in ihren Exmann verliebt, dass ihr die ganze Welt hell und leuchtend erschien. Ob die beiden irgendetwas für die Zukunft geplant hatten, wusste ich nicht. Vielleicht lebten sie aber einfach nur in der Gegenwart und machten sich keine Gedanken um das, was morgen kam.
    „Ich werde immer kommen, wenn ich Zeit habe“, versprach Bethanne den anderen. „Der einzige Hinderungsgrund wäre, wenn ich gerade eine Feier ausrichte. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele Partys am Nachmittag mitten in der Woche geben wird.“
    „Ich auch nicht“, stimmte ich ihr zu. „Du hast deine Socken fertig, oder?“
    Sie nickte.
    „Hast du sie deinem Sohn geschenkt?“
    Ihre Wangen röteten sich leicht. „Nein, ich habe sie einem … Freund gegeben.“
    Margaret kam mit einem Stapel Musteralben zum Tisch herüber. „Paul?“
    Bethanne nickte. „Seht mich nicht so an. Wir sind lediglich Freunde. Es ist der Exmann von der Frau, wegen der mich mein Exmann verlassen hat.“ Ein Aufstöhnen war zu hören. „Seine Ex und mein Ex haben jetzt geheiratet“, sagte sie lässig, „und wir treffen uns ab und zu und reden miteinander. Wie wir uns dabei fühlen und so was alles.“
    „Wann haben sie denn geheiratet?“, erkundigte sich Courtney überrascht.
    „Erst vor Kurzem. Es kam ja nicht unerwartet. Aber es ist schon eine Hilfe, jemanden zu haben, mit dem man darüber sprechen kann. Paul ist großartig.“ Sie holte tief Luft. „Er ist ein paar Jahre jünger als ich und, na ja, er würde schon lieber eine … romantische Beziehung mit mir eingehen. Ich habe ihm versprochen, darüber nachzudenken. Aber letztendlich finde ich, wir können uns mehr geben, wenn wir Freunde bleiben. Ich habe ihm gesagt, dass ich nur noch mit ihm ausgehe, wenn seine Mutter als Anstandsdame mitkommt.“
    Elise und Courtney lachten.
    „Ich versuche, ihn zu ermuntern, sich jemanden zu suchen, der eher in seinem Alter ist.“
    „Was ist mit dir?“, erkundigte sich Margaret. „Wärest du denn schon bereit, dich mit jemand anders zu verabreden?“
    Bethanne schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Das würde ja bedeuten, dass ich mir die Beine rasieren und Strumpfhosen tragen müsste. Das ganze Theater ist mir die Sache nicht wert.“
    „Du

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