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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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interessieren.
    Er schüttelte den Kopf. „Es ist vorbei, Lydia. Mit Janice, mit dir und allen Frauen auf diesem Planeten. Ich verstehe euch einfach nicht. Das habe ich nie und werde es auch nie. Es wird einfacher sein, den Rest meines Lebens allein zu verbringen, als mich mit einer Frau einzulassen, die nicht weiß, was sie will.“
    „Ich weiß, was ich will!“
    „Wie auch immer. Aber ich komme nicht zu dir zurückgekrochen.“
    „Nun, ich werde dich auch nicht darum bitten.“ Das wollte ich gleich an Ort und Stelle klarmachen.
    Er verzog das Gesicht zu einem ironischen Grinsen. „Ich weiß, und darüber bin auch ganz froh.“

41. KAPITEL
    Courtney Pulanski
    I hre Großmutter meinte, Courtney würde nicht mehr viel länger mit ihrem Rad fahren können. Zwei oder drei Wochen höchstens. Die Herbstregen begannen Mitte Oktober, und es wäre gefährlich, auf den glatten Straßen unterwegs zu sein. Bald würde es schon am späten Nachmittag dunkel werden.
    Courtney würde das Radfahren als körperliche Betätigung fehlen. Es half ihr, Frust loszuwerden und sich aus der Küche fernzuhalten. Bislang hatte sie es geschafft, nach dem Abnehmen der fünfzehn Kilo ihr Gewicht zu halten, was schon eine ziemliche Leistung war. Inzwischen fiel es ihr leichter, vernünftig zu essen, aber oft dachte sie noch sehnsüchtig an Schokolade und Kuchen. Aber sie wusste, dass das Zeug pures Gift für sie war.
    Doch es gab etwas, das sie von ihrer Diät ablenkte: Sie hatte inzwischen ein paar neue Freunde gefunden, zu denen auch Mike, ihr Chauffeur, gehörte – so bezeichnete er sich selbst. Er war zwar noch immer sehr schüchtern, doch sie hatte entdeckt, dass er einen sehr trockenen Humor besaß. Ab und zu, meist völlig unerwartet, machte er einen wirklich verrückten Witz. Bis vor Kurzem hatte sie gehofft, Mike würde sie zum Ball einladen, doch ihr war klar, dass er jemand anders im Auge hatte.
    Erst jetzt lernte sie ihre Mitschüler nach und nach kennen. Den größten Teil der Woche hing sie mit Monica und Jocelyn herum, zwei Mädchen aus dem Mathe-Kurs. Jocelyn und Mike mochten sich und passten gut zusammen, also spielte Courtney die Rolle der Kupplerin.
    Annie war nach wie vor ihre beste Freundin. Sie telefonierten oft und trafen sich in der Schule, aber sie hatten keinen Unterricht zusammen. Courtney mochte auch Andrew noch immer sehr gern. Ein wenig mehr, als ihr lieb war.
    Sie nahm eine scharfe Kurve mit ihrem Rad, fuhr die Straße zum Haus ihrer Großmutter hoch und hielt an. Sie stieg ab und brachte das Rad in die Garage. Den Fahrradhelm unter dem Arm ging sie zur Küchentür.
    „Bist du es, Courtney?“, rief Grams aus dem Wohnzimmer.
    „Ja, ich bin’s!“, rief Courtney zurück, als sie sich vors Waschbecken stellte, um etwas Wasser zu trinken.
    „Du hast Besuch, meine Liebe.“
    Courtney stellte das Glas ab und überlegte, ob sie irgendeinen Wagen vor der Tür gesehen hatte. Sie konnte sich nicht denken, wer ihr Gast sein sollte.
    Als sie ins Wohnzimmer ging und Andrew auf dem Sofa entdeckte, wäre ihr fast der Helm aus der Hand gefallen. „Hallo“, brachte sie mit einiger Mühe raus.
    „Hallo.“ Andrew grinste sie an.
    „Sieh doch, meine Liebe, er trägt die Socken, die du ihm gestrickt hast.“ Grams schien darüber hoch erfreut zu sein. „Na gut, ich werde euch junge Leute mal allein lassen, damit ihr besprechen könnt, was immer ihr wollt.“
    „Danke, Mrs. Pulanski.“
    Vera blieb auf dem Weg zur Küche stehen. „Ich habe ein paar Haferkekse im Gefrierfach, die kann ich auftauen, wenn Sie möchten, Andrew.“
    Er wechselte einen Blick mit Courtney. „Vielen Dank, Mrs. Pulanski, vielleicht ein andermal.“
    „Du möchtest auch nichts, oder?“, erkundigte sie sich, an ihre Enkeltochter gewandt.
    „Nichts, danke.“
    Grandma nickte und verließ wie versprochen das Zimmer.
    „Weshalb bist du denn hier?“, fragte Courtney. Es bestand kein Anlass, lange Small Talk zu halten. Sie war abgehetzt und verschwitzt, und wenn er sich vorher angekündigt hätte, wäre sie nicht mit dem Rad herumgefahren, sondern zu Hause geblieben.
    „Ich wollte mit dir reden.“
    „Seit wann bist du denn hier?“
    Er sah auf die Uhr. „Seit ungefähr zehn Minuten. Es war lustig, mit deiner Großmutter zu quatschen. Du warst ein süßes Baby.“
    Courtney verdrehte die Augen. „Sie hat dir Babyfotos von mir gezeigt?“
    „Ja, auf einigen warst du nackt.“
    „Nein!“ Das würde Courtney ihr nie vergeben.
    Andrew

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