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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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lachte. „War nur ein Scherz.“
    „Das ist nicht komisch.“ Sie setzte sich mit so viel Abstand wie möglich zu ihm auf das Sofa und hoffte, dass ihre Gesichtsfarbe sich bald normalisieren würde.
    Er seufzte tief und sah sie dann an. „Hast du es schon gehört?“
    Sie dachte an den neuesten Klatsch, der in der Schule umherging. Leider bekam sie nicht allzu viele Gerüchte zu Ohren, und selbst wenn, dann kannte sie meist die Typen gar nicht, um die es ging.
    „Was gehört?“
    „Melanie und ich gehen nicht mehr miteinander. Schon eine ganze Weile nicht, aber es wurde im Sommer ein bisschen kompliziert und … Na ja, sagen wir einfach, es ist aus.“
    Andrew schien auf einen Kommentar von ihr zu warten. Courtney war sich nicht sicher, was sie dazu sagen sollte. „Das tut mir leid“, war das Beste, was ihr einfiel.
    „Tatsächlich?“
    Nicht direkt, aber … „Schluss machen ist immer hart.“
    „Für mich in diesem Fall nicht. Melanie und ich haben nicht viel gemeinsam.“
    „Was bedeutet das für den Ball?“
    Andrew zuckte die Schultern. „Gar nichts. Wenn ich zum König gewählt werde, habe ich eine Begleiterin dabei, und wenn Melanie Königin wird, hat sie ihren. Keine große Sache.“
    Da sie neu auf der Schule war, konnte sich Courtney nicht vorstellen, wie das funktionierte.
    „Gehst du denn auch hin?“, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er sah sie überrascht an. „Ich dachte, Mike würde dich einladen.“
    Courtney beschönigte die Wahrheit ein wenig. „Ich glaube, er sammelt noch Mut, aber bisher hat er mich nicht gefragt.“ Sie fühlte sich augenblicklich unwohl dabei, es so darzustellen, als würde Mike mit ihr dorthin gehen wollen. Aber Andrew sollte nicht denken, dass niemand an ihr interessiert war – was leider zutraf –, und sie womöglich auf eine Einladung von
ihm
hoffte.
    „Es wird langsam knapp, meinst du nicht?“
    Bis zum Ball blieb ihnen noch eine Woche, und fast jeder hatte bereits eine Verabredung. Courtney war sicher, dass Mike Jocelyn fragen würde.
    „Warum fragst du?“, wollte Courtney wissen. „Und warum bist du überhaupt hier?“
    „Kann ein Freund nicht mal einfach so ohne einen Grund vorbeikommen?“
    Plötzlich fühlte Courtney einen Knoten in ihrem Bauch. „Deine Mutter hat dich geschickt, oder?“ Sie stand auf und begann, hin und her zu laufen. Kein Wunder, dass er so zurückhaltend war! Courtney fiel wieder ein, dass Bethanne es war, die ihm vorgeschlagen hatte, jemanden für sie zu suchen, der sie zur Schule mitnahm. Sie hatte ihn auch damals gedrängt, Courtney zum Mariners-Spiel einzuladen.
    „Meine Mutter hat damit nichts zu tun.“
    „Gut. Wie auch immer.“
    „Jetzt raste nicht aus“, murmelte er, sprang auf und fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. „Hör zu, wahrscheinlich hätte ich meine Frage, ob du mit mir zum Homecoming-Ball kommst, auch irgendwie origineller einleiten können, aber …“
    Courtneys Kopf schnellte hoch. „Du lädst mich zum Ball ein?“ Sie hatte es nicht einmal zu träumen gewagt. Meinte er das ernst? Oder erlaubte er sich wieder einen Scherz? Das wäre echt gemein.
    Er nickte. „Aber hör zu, es könnte vielleicht etwas problematisch mit Melanie werden.“
    „Was soll das heißen?“
    Er seufzte. „Sie ist der eifersüchtige Typ.“
    „Sie wollte also gar nicht Schluss machen?“
    Bedauernd schüttelte er den Kopf. „Nein, nicht direkt. Sie ist ziemlich sauer und … Na ja, ich dachte, ich warne dich besser.“
    Sie runzelte die Stirn. „Warum hast das nicht früher gesagt?“
    Er lächelte entschuldigend. „Ich hab befürchtet, dass du dann meine Einladung ablehnst.“ Er musterte sie erwartungsvoll.
    Es war kein Scherz. Er meinte es ernst. Andrew wollte mit ihr zum Homecoming-Ball gehen. „Ach, Andrew“, sagte sie leise und riss sich zusammen, damit ihre Stimme nicht zitterte. „Ich komme gerne mit.“ Sie hatte überhaupt nichts zum Anziehen – wenn sie jemals ihre große Schwester brauchte, dann jetzt.
    Andrews Gesicht hellte sich auf. „Annie war überzeugt davon, dass du zusagst.“
    „Es war
ihre
Idee?“
    „Keineswegs, aber sie hat mir ein paar Tipps gegeben.“ Er grinste und hob den einen Fuß. „Sie hat vorgeschlagen, ich solle deine Socken tragen. Hat es gewirkt?“
    Courtney lachte. „Sag ihr, ja, hat es“, erwiderte sie.

42. KAPITEL
    Bethanne Hamlin
    B ethanne war mitten in der Vorbereitung einer Party für einen achtjährigen Jungen. Todd liebte alte Westernfilme.

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