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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Bedingung ihres Wohltäters zu erfüllen, schwor sie sich, diese Großzügigkeit an jemand anderen weiterzugeben, sobald sie die Gelegenheit dazu hatte.

43. KAPITEL
    Courtney Pulanski
    G rams, das verstehe ich nicht.“ Courtney starrte auf den Umschlag des Expressbriefes. Er war an sie adressiert, jedoch war nirgends ein Hinweis auf den Absender zu finden.
    „Was denn?“ Vera Pulanski kam zu ihr in die Diele. Der Brief hatte für Courtney auf dem Treppengeländer gelegen.
    Courtney reichte ihrer Großmutter den Brief, zog den Rucksack von den Schultern und ließ ihn auf den Boden fallen.
    „Das ist ein Barscheck“, murmelte Vera Pulanski, die genauso verblüfft und verwirrt reagierte wie ihre Enkelin.
    „Von dir ist er nicht, oder?“ Courtney konnte sich nicht vorstellen, wer so etwas getan haben könnte.
    „Ich?“, rief ihre Großmutter. „Mein Gott, Kindchen, wenn ich so viel Geld hätte, würde ich es bestimmt nicht für ein Kleid ausgeben. Zeig doch die Karte noch mal.“
    Courtney griff nach dem Umschlag und zog die Karte heraus, auf der mit Maschine geschrieben stand: KAUF DIR EIN SCHÖNES KLEID, DAS ZU DIR PASST, UND VIEL SPASS BEIM HOMECOMING. Unterschrieben war es mit DEIN WOHLWOLLENDER PATE.
    Vera schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht die leiseste Idee. Auf jeden Fall muss es jemand sein, der dich kennt … Von deinem Dad könnte er nicht kommen?“
    „Nein, er ist von hier abgeschickt worden. Und auf dem Stempel steht das Datum von gestern. Außerdem, warum sollte Dad so was anonym machen?“
    Vera zuckte nur die Schultern.
    „Das muss ich Andrew erzählen.“ Courtney ließ sich auf die Treppenstufe fallen und griff nach dem Telefonhörer. Sie war so aufgeregt, dass sie die Nummer gar nicht schnell genug wählen konnte. Grams hatte natürlich so einen altmodischen, klobigen Apparat mit Wählscheibe. Annie nahm ab.
    „Annie!“, rief sie. „Du wirst nicht glauben, was gerade passiert ist!“
    „Was denn?“
    „Jemand hat mir Geld für den Homecoming-Ball geschickt. Eine riesige Summe. Echt riesig!“
    „Wie riesig?“
    „Fünfhundert Dollar.“
    Annie pfiff leise durch die Zähne. „Du machst Witze.“
    „Nein, es stimmt. Ist Andrew zu Hause?“ Sie wusste nicht, warum ihr so viel daran lag, ihm die Geschichte zu erzählen. Wahrscheinlich sollte er erfahren, dass er sich mit ihr nicht zu schämen brauchte. Seit er sie zum Ball eingeladen hatte, telefonierten sie mehrmals am Tag. Gestern Abend erst hatten sie fast zwei Stunden miteinander am Telefon verbracht.
    Seit sich die Nachricht verbreitet hatte, dass sie mit Andrew Hamlin für den Ball verabredet war, wurde sie auf einmal von vielen Schülern beachtet. Einige der beliebtesten Kids redeten plötzlich mit ihr – die gleichen, die sie noch vor ein paar Wochen nicht eines Blickes gewürdigt hatten. Sie ließ sich durch deren Interesse nicht beeindrucken, es kam ihr unecht und anbiedernd vor. Sie war zwar freundlich und höflich zu ihnen, wusste aber, dass sie diese Typen nicht als Freunde haben wollte.
    „Tut mir leid“, sagte Annie, die deshalb offensichtlich genauso enttäuscht war wie Courtney. „Andrew ist noch nicht vom Footballtraining zurück, aber ich werde ihm sagen, dass du angerufen hast, sobald er nach Hause kommt.“
    Courtney hätte sich denken können, dass Andrew noch in der Schule war. „Ich bin so aufgeregt!“ Sie besaß bereits ein Kleid, doch es war ein abgelegtes von ihrer Schwester, die es ihr sofort geschickt hatte, nachdem Courtney ihr von ihrem Date berichtet hatte. Mit ziemlich vielen Rüschen und in einem blassen Blau passte es aber viel besser zu Julianna als zu ihr.
    „Ich finde es echt cool, dass du mit meinem Bruder gehst.“
    „Wir gehen ja nicht miteinander“, erinnerte Courtney ihre Freundin. „Wir hatten bis jetzt nicht ein einziges Date, und es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass wir uns nach dem Ball noch mal verabreden werden.“
    „Das werdet ihr“, beharrte Annie. „Andrew und ich reden miteinander, musst du wissen.“
    Courtney biss sich auf die Zunge, um Annie nicht zu löchern, was Andrew ihr wohl erzählt haben mochte. Doch obwohl sie so neugierig war, erschien es ihr auch nicht richtig, Annie in so eine Zwickmühle zu bringen. Vielleicht würde sie selbst nach dem Ball etwas klarer sehen.
    Annie hatte auch vor hinzugehen, sie war mit einem guten Freund von Andrew aus dem Footballteam verabredet. Alles klappte so wunderbar. Courtney konnte es kaum glauben. Monica war von

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