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Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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vor Kurzem getroffen hat.“
    Langsam drehte sie sich um. Sie musterte mich, als suchte sie nach einem Anzeichen, das ihr verriet, ob ich Bescheid wusste. „Matt hat nichts davon erwähnt.“
    „War sicher auch nicht der Rede wert“, erwiderte ich lässig.
    „Wahrscheinlich nicht“, stimmte sie zu.
    „Wirst du Mom zu dir einladen?“, fragte ich als Nächstes. Der Gedanke, dass sie den Feiertag allein verbringen könnte, gefiel mir nicht. Wir hatten es irgendwie geschafft, das erste Jahr und all seine Feiertage, an denen Dad nicht dabei war, zu überstehen.
    „Ich habe nichts zu ihr gesagt. Was ist mit dir?“, fragte Margaret ausweichend, und mir war klar, dass es ihr lieber wäre, wenn ich mich um Mom kümmerte.
    „Willst du, dass ich mit ihr rede?“, erkundigte ich mich. Was mit anderen Worten hieß, ich würde dafür sorgen, dass unsere Mutter an diesem Feiertag beschäftigt wäre.
    „Das wäre am besten“, erwiderte sie.
    Ich wollte sie nicht darauf hinweisen, dass es sinnvoller wäre, wenn Mom zu Margaret und Matt ginge. Im Garten grillen wäre für sie perfekt gewesen und weit weniger anstrengend als eine Fahrt zum Ozean, wenn Brad und ich uns tatsächlich dafür entscheiden sollten.
    „Sie wird mit euch mehr Spaß haben“, murmelte Margaret entschuldigend.
    Schließlich hielt ich es nicht mehr länger aus. „Du hättest es mir sagen können, weißt du“, begann ich leise, in der Hoffnung, Matts Arbeitslosigkeit ansprechen zu können, ohne dass ein Streit daraus entstand.
    „Was sagen?“
    Ich verstand nicht, warum Margaret weiterhin so tat, als wäre nichts. „Dass Matt vor Monaten entlassen wurde. Ich bin deine Schwester – du solltest in der Lage sein, mit mir zu reden.“
    Margaret sah mich verärgert an, sagte aber keinen Ton.
    „Ist es denn so ein tiefes, dunkles Geheimnis, dass du es aus lauter Scham für dich behalten musst?“, rief ich und konnte jetzt meinen Schmerz und Ärger nicht mehr zurückhalten.
    „Das ist Matts und meine Angelegenheit. Es geht dich nichts an.“
    Ich griff nach meinem Strickzeug und setzte mich. Beim Stricken kann ich immer am besten meine Anspannung loswerden. Mit schnellen Fingern bearbeitete ich mein neuestes Projekt, einen Pullover, den ich ausstellen wollte.
    „Ich habe keine Geheimnisse vor dir“, erinnerte ich meine Schwester. Vergangenes Jahr hatte ich ihr alles, was mich beschäftigte, anvertraut, und damit meine ich wirklich alles. Ich gestand ihr meine Ängste, erzählte, was mich glücklich machte, redete von meinen Hoffnungen, meiner … Seele. Ich strickte immer schneller, der Geschwindigkeit entsprechend, in der sich meine Wut steigerte.
    „Das ist etwas anderes“, entgegnete Margaret ausdruckslos. Sie zog ihr Häkelzeug so ruckartig hervor, dass dabei das Wollknäuel auf den Boden rollte. Sie bückte sich, um es aufzuheben, klemmte sich das Knäuel unter den Arm und begann, mit der Häkelnadel zu arbeiten, die Finger im gleichen schnellen Tempo wie meine.
    „Warum ist das was anderes?“, fragte ich herausfordernd.
    „Es ist nicht meine Sache, sondern Matts.“
    „Er hat Brad davon erzählt. Dein Mann fand es nicht weiter schlimm, es Brad gegenüber zu erwähnen. Aber meine Schwester hat mir nichts gesagt.“ Ich fühlte mich irgendwie betrogen. Jetzt, da ich mit ihr darüber sprach, sogar noch mehr. Sie zeigte nicht das kleinste bisschen Reue. Ich hatte gehofft, sie würde gestehen, wie sehr sie sich gewünscht hätte, mit mir darüber zu reden. Offensichtlich war das nie der Fall gewesen.
    „Es ist Matts Sache, wem er was erzählt.“ Margaret starrte auf ihre Handarbeit, ein Poncho für Julia. Ihre Finger flogen nur so hin und her, während sie sich fiebrig auf die Fäden konzentrierte.
    „Genau.“ Ich zerrte wild an dem Wollknäuel und riss es dabei aus dem Weidenkorb. Es rollte auf den Boden.
    Margaret hob das schöne blaue Garn auf und legte es in meinen Korb zurück. Dabei bemerkte ich, dass ihre Hände zitterten. Ich widerstand dem Wunsch, sie zu berühren, um ihr zu zeigen, dass sie mir wichtig war und ich ihr helfen wollte, wenn ich es konnte. Fast hätte ich es getan, aber ich fürchtete, dass sie mich zurückweisen würde. Wenn sie sich wieder von mir abwandte, würde ich das nicht ertragen.
    „Nachdem ich über die Sache mit Matts Job Bescheid wusste, konnte ich mir vieles erklären“, bemerkte ich, während ich weiter im Eiltempo strickte. Obwohl mir klar war, dass ich später jede einzelne Masche wieder

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