Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
Vom Netzwerk:
Eltern geschieden?“, fragte Annie vom Rücksitz.
    „Meine Mom ist vor vier Jahren bei einem Autounfall umgekommen“, erwiderte Courtney leise.
    „Verdammt“, bemerkte Andrew mitfühlend.
    „Ja.“ Plötzlich fiel ihr nichts mehr ein, und Andrew und Annie sagten auch kein Wort mehr. Die Stille im Wagen war bedrückend.
    „Ich wünschte, Dad wäre auch umgekommen“, flüsterte Annie plötzlich.
    „Sag so was nicht!“, fuhr Andrew sie an.
    „Ich meine es aber so!“, rief sie wütend.
    „Unsere Eltern haben sich vor Kurzem scheiden lassen. Aber ich nehme an, dass Mom schon darüber gesprochen hat“, erklärte Andrew.
    „Sie hat es am Anfang mal erwähnt.“ Ansonsten konnte sich Courtney noch daran erinnern, dass Bethanne dringend einen Job suchte.
    „Unser Vater ist ein Mistkerl!“, schrie Annie fast.
    „Meine Schwester hat die Trennung der beiden ziemlich mitgenommen“, erklärte Andrew leise.
    „Das habe ich verstanden“, schimpfte Annie von hinten.
    In einer Seitenstraße parkten sie und stiegen aus. Annie musterte Courtney, und die hielt die Luft an. Sie betete, Annie möge sich nicht daran erinnern, dass sie sie schon einmal gesehen hatte. Es half nicht.
    „Ich kenne dich“, sagte Annie.
    Courtney verließ der Mut. „Vielleicht aus dem Strickkurs von deiner Mutter“, sagte sie hoffnungsvoll, doch das nervöse Gefühl im Magen wollte nicht weggehen.
    „Jetzt weiß ich es!“, rief Annie triumphierend. „Du warst im Schwimmbad, oder? Diese Frühmorgens-Runde mit den ganzen alten Tanten.“ Sie lehnte sich ein Stück vor und sagte in bühnenreifem Flüsterton: „Keine Sorge, du wirst mir dort nicht mehr begegnen. Ich hab letzte Woche in dem Team aufgehört. Mom weiß es noch nicht, und Andrew wird es ihr nicht erzählen, weil wir einen Deal haben.“
    Andrew sah seine Schwester mit zusammengekniffenen Augen an.
    „Er wollte ganz sicher sein, dass ich mitkomme, wenn ihr zusammen zu dem Spiel geht“, erklärte Annie schadenfroh, „weil er Angst hat, dass sonst seine Freundin was davon erfährt.“
    „Halt endlich den Mund“, fuhr Andrew seine Schwester an. Er warf Courtney einen entschuldigenden Blick zu.
    „Kein Problem“, versicherte sie ihm. Und das war es auch wirklich nicht.

14. KAPITEL
    „E s hat eine gewisse Magie, eine Schlaufe durch die andere zu ziehen, ob es sich um die verwobenen Äste eines Baumhauses handelt oder die gestrickte Passform für einen Fuß.“
    (Cat Bordhi, Autorin von „Socks Soar on Two Circular Needles, A Treasury of Magical Knitting“ (Socken entstehen auf zwei Rundnadeln, Eine Schatzkammer des magischen Strickens) & „Second Treasury of Magical Knitting“

www.catbordhi.com )
    Lydia Hoffman
    Ich konnte es kaum erwarten, dass Brad in den Laden kam, nachdem er seine Lieferungen in der Nachbarschaft erledigt hatte. Im Laufe der Zeit hatte ich genug Liebesromane gelesen, um mit Gewissheit sagen zu können: Wenn überhaupt ein romantischer Held existierte, dann war es Brad. Da ich seit meinem sechzehnten Lebensjahr mit der Möglichkeit lebe, dass die Krebserkrankung jederzeit zurückkommen könnte, bin ich an das Gefühl der Bedrohung und der ständigen Angst gewöhnt. Doch trotz dieser schrecklichen Sorge im vergangenen Jahr war mein Leben nie besser als momentan. Für jemanden wie mich ist dieser Zustand allerdings ein wenig beängstigend – als wenn dieses vollkommene Glücklichsein und die Zufriedenheit aus irgendeinem Grund das Schicksal herausfordern könnten.
    Ich glaube, ich habe bereits erwähnt, dass Dr. Wilson etwas bei der Routineuntersuchung gefunden hatte und ich überzeugt war, dass es sich um einen Rückfall handelte. Mein Verhalten damals war fatal. In dieser Zeit hatte ich mich von Brad getrennt. Ohne ihm die Wahrheit zu sagen, verbannte ich ihn mit den fadenscheinigsten Begründungen aus meinem Leben. Aber er ließ sich nicht einfach wegschicken. Es gefiel mir, wie er um mich kämpfte, wie er zu mir stand, bis ich es ihm unmöglich machte, bei mir zu bleiben. Als ich schließlich erfuhr, dass alles in Ordnung war, hätte ich es Brad nicht verübeln können, wenn er nichts mehr mit mir hätte zu tun haben wollen. Glücklicherweise war er jedoch bereit, mir zuzuhören, nachdem ich wieder vernünftig geworden war. Wieder einmal musste ich Margaret dankbar sein. Ohne ihren Zuspruch weiß ich nicht, was sonst aus uns geworden wäre. Aber das gehörte jetzt alles der Vergangenheit an, und ich war froh, dass Brad und ich zusammen

Weitere Kostenlose Bücher