Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Die Maschen des Schicksals (German Edition)

Titel: Die Maschen des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
Vom Netzwerk:
er sich, als sie das Restaurant verließen.
    Es gab nur eins, was sie sich sehnlichst wünschte. Eine Arbeit. „Wüssten Sie vielleicht jemanden, der einen Job für mich hat?“
    „Welcher Art?“
    Sie seufzte. „Im Moment würde ich alles tun.“
    „Kennen Sie sich mit Computern aus?“
    „Na ja …“ Tatsächlich hatte sie nicht viel Ahnung. Sie konnte zwar ein wenig mit dem Internet umgehen, aber meist hatten ihre Kinder ihr alles gezeigt. Sie wusste einigermaßen über die Funktionen der Textverarbeitung Bescheid, war jedoch verloren, wenn es etwas komplizierter wurde.
    „Vielleicht sollten Sie einen Kurs machen“, schlug Paul vor.
    Er hatte recht, doch der Gedanke gefiel ihr überhaupt nicht. Sich nach so langer Zeit wieder einen Job zu suchen, war fast genauso aufreibend wie die Scheidung.
    Paul bestand darauf, sie zu ihrem Auto zu begleiten. „Ich habe den Abend wirklich genossen, Bethanne. Vielen Dank.“
    „Ich danke Ihnen.“ Sie gaben sich die Hand. „Wenn Sie mal mit jemandem reden möchten, rufen Sie mich ruhig an.“
    Er sah sie erstaunt an. „Das würde Sie nicht stören?“
    „Kein bisschen.“
    Auf dem Nachhauseweg hörte sie Radio. Es war fast zehn, als sie die Auffahrt hochfuhr. Sie hatte das Haus noch nicht erreicht, da flog die Vordertür auf, und ihre Kinder empfingen sie mit verärgertem Gesichtsausdruck.
    „Wo warst du denn?“, wollte Annie wissen.
    „Wir haben uns große Sorgen gemacht“, sagte Andrew.
    Sie starrte die beiden erstaunt an. „Ich entschuldige mich vielmals! Annie, ich habe dir doch erzählt, dass ich mich mit einem alten Bekannten treffe.“
    „Aber du hast nicht gesagt, dass es so spät wird!“
    „Wir haben uns unterhalten und … die Zeit verging“, verteidigte sich Bethanne automatisch.
    „Ich kann es nicht fassen, dass du so was machst“, murrte Andrew.
    „Was denn?“
    „Nachdem du uns ständig in den Ohren liegst, dass du wissen willst, wo und mit wem wir zusammen sind, uns so warten zu lassen.“ Andrew schüttelte den Kopf.
    „Das ist einfach nicht in Ordnung“, fügte Annie hinzu.
    „Könntet ihr mich bitte reinlassen?“ Als sie zur Seite gingen, sagte sie: „Ich habe euch eine Nachricht hinterlegt.“
    „Das stimmt. Aber du hast uns nicht gesagt, wie der Typ heißt und wo ihr hingeht. Ich kann mir nicht helfen“, versuchte Andrew zu erklären, „aber ich finde es nicht okay, dass meine Mutter zu einem Date geht.“
    „Wir sollten vielleicht nicht so viel Aufhebens machen“, sagte Annie jetzt ein wenig nachdenklicher. „Aber es fühlt sich nicht richtig an.“
    „Für mich auch nicht“, stimmte ihr Bethanne zu. „Aber das ist nun mal meine neue Situation.“ Zum ersten Mal konnte sie diese unangenehmen Worte aussprechen, ohne zusammenzuzucken.
    „Wir müssen uns also an so was gewöhnen?“, fragte Andrew.
    Bethanne nickte. Ihre Kinder brauchten sich keine Sorgen zu machen; sie würde weiterhin ihr Fels, ihre Sicherheit bleiben. Ihre Mutter eben. Das würde sich nicht ändern, egal was ihr Vater tat.

13. KAPITEL
    Courtney Pulanski
    W enn Courtney der alten Waage ihrer Großmutter trauen konnte, dann hatte sie zwei Kilo abgenommen. Zweieinhalb, wenn sie auf einem Bein balancierte und sich nicht herunterbeugte, um auf die Anzeige zu sehen. Zum ersten Mal in diesem Monat schaffte sie es, sich an ein festgelegtes Ernährungsprogramm zu halten. Sie fühlte sich gut, richtig gut.
    Die sportliche Betätigung half, da war sie sicher. Ihre Schwester hatte ihr eine E-Mail geschrieben und vorgeschlagen, eine kohlehydratarme Diät zu machen. Doch Courtney zog es vor, sich eine eigene auszudenken. Es war ein ganz einfaches Konzept: Sie aß nichts, was mit einem „P“ anfing. Dazu gehörte Pasta, Pizza, Popcorn, also so ziemlich alles, was sie in den letzten vier Jahren mit Vorliebe in sich reingestopft hatte.
    Von Julianna hörte sie ständig, sie schrieb täglich eine E-Mail von Alaska aus. Ihre Geschichten über das Leben in dem Sommersitz – ihre Mitarbeiter, die Gäste, die Natur – waren wirklich unterhaltsam. Jason schickte ihr ein-, zweimal die Woche ein paar aufmunternde Sprüche, und Courtney freute sich darüber. Sie wiederum schrieb Jason und Julianna lange Briefe per E-Mail zurück. Ihre P-Diät erwähnte sie nicht, doch über jedes verlorene Pfund wurde, zumindest ihrer Schwester gegenüber, stolz berichtet.
    Zu ihrem Vater pflegte sie ebenso regelmäßig Kontakt. Sein Job in Brasilien kostete ihn viel Zeit. Doch sie

Weitere Kostenlose Bücher