Die Maske des Alien
System folgen. Sie handeln rein intuitiv.“ Und einen Moment lang hat er Angst. Skallon sagt nur die Wahrheit, aber er hat inzwischen erkannt, daß sein gegenwärtiger Plan durch seinen Erfolg diese Regel verletzt. Eine Vorahnung von künftigem Versagen und schließlichem Tod erfüllt ihn. Er vertreibt diesen Gedanken. Im Chaos läßt sich die Zukunft niemals vorhersehen. Nur das Eine darf sehen, was bald sein wird, und das Eine, zwänge man es zu reden, würde nur lügen.
… Er verläßt das Hotel und tritt auf die Straße. Er stößt auf eine wütende Menge, die über die mögliche Existenz von irdischen Eindringlingen in den Straßen von Kalic redet, und mit Hilfe von Vertil vergrößert er noch die Wut des Aufruhrs. Er sagt zu Skallon: „Ein paar Blocks von hier geschieht irgend etwas. Ich kann den Lärm hören. Ein Menschenauflauf.“ Er spricht atemlos und erregt, und es ist nicht nur gespielt. Skallon, willfährig durch das präparierte Bier, kommt mit ihm. Während sie sich der Menge nähern, flüstert er Skallon Vorschläge zu. Dieser nickt, er ist mit allem einverstanden. Inmitten des Mobs enthüllt Skallon seine wahre Identität. Aber Fain kommt. Und Fain zerstreut den Mob mit seinem eigenen Vertil. Fain steuert Skallon wie ein Lotse durch die tobende See. Er packt Fain am Ärmel, deutet: „Hier entlang. Ich weiß einen Ort, wo wir Skallon verstecken können.“
„Wo?“ Fain hat noch immer kein Vertrauen.
„Das Hotel.“
Fain schüttelt den Kopf. „Nein, das ist zu offensichtlich. Vielleicht hat ihn jemand erkannt – oder mich. Wir müssen ganz aus der Stadt verschwinden.“
Aber er hat diesen Einwand schon bedacht und einen Weg gefunden, ihn zu umgehen. „Ich meine nicht im Hotel – ich meine darunter.“
„Noch mal“, sagt Fain.
Auf der Heimatwelt, bei seinem anfänglichen Studium des Planeten Alvea, hat er Hinweise auf die Existenz eines Systems von unterirdischen Katakomben unter den größeren Städten gefunden. Seit er hier ist, hat er diese Gewölbe mehrmals untersucht. Er hat bereits ein vollendetes Versteck für Skallon ausgewählt. Fain zögert, dann nickt er – er hat keine wirkliche Alternative. Sie kehren zum Hotel zurück und bringen Skallon nach unten. Fain betrachtet die Kammer am Ende des Tunnels und spitzt die schmalen Lippen. „Das wird vielleicht gehen.“ Ergeht auf und ab. „Bist du sicher, daß es sonst keinen Eingang oder Ausgang gibt?“ Er öffnet die Tür zum Wandschrank und schaut forschend hinein. „Es muß so sein, daß nichts und niemand sich an dich und Skallon heranschleichen kann.“
„Das ist hier unmöglich.“
„Und du wirst bei Skallon bleiben? Ich will zum Hotel zurück, um nachzusehen, was los ist. Er ist betäubt worden. Ich kann ihn nicht allein lassen.“
„Ich werde gern bleiben.“
„Ich sage deiner Mutter, daß du hier bist.“
Allein, als Danon, starrt er auf die schlummernde Gestalt Skallons und erwägt die Möglichkeit eines plötzlichen Mordes. Zitternd, zuckend soll es kommen. Das Eine. Er nähert sich dem Bett und beugt sich nieder. Langsam senken sich seine Hände. Plötzlich ist Skallon wach. Er starrt. „Danon. Wo … wo bin ich? Was … was …?“
Sanft drückt er Skallon hinunter. „Hier seid Ihr sicher. Fürchtet Euch nicht. Es wird alles gut sein.“
„Aber Fain … er …“
„Fain wird zurückkommen. Ich soll Euch bewachen. Habt Vertrauen, Skallon. Sind wir nicht gute Freunde?“
Bald ist Skallon wieder eingeschlafen. Er gleitet weg vom Bett, steht am Eingang zum Tunnel. Unter seinem Gewand steckt der Hitzestrahler, doch er wird ihn nicht benutzen. Fain ist sein Feind – Fain und der Hund –, aber nicht Skallon. Wenn er allein ist, wird Skallon nichts unternehmen, um den rechtmäßigen Triumph des Chaos auf dieser Welt zu verhindern. Fain und sein Hund – sie müssen
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