Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
Frau hin und her. Nein, Ver­gnü­gen ist es nicht. Jo­a­ne, die schon ein­mal ein Kind zur Welt ge­bracht hat (das jetzt da­hin­ge­schie­den ist), er­scheint dem Be­ob­ach­ter reif für ein neu­es. Schmerz ist es auch nicht. Ih­re Hüf­ten sind breit und ih­re Ge­säß­ba­cken, em­por­ge­r­eckt, wie Klum­pen von schwar­zem Fleisch. Not­wen­dig­keit? Nein, auch das nicht. Der Akt ist nichts als ein maß­vol­ler Scherz. Es ist of­fen­sicht­lich. Fain lei­det an ei­ner Schwä­che des Flei­sches. (Skal­lon eben­falls, aber das ist nicht wich­tig in die­sem tan­zen­den, sin­gen­den Au­gen­blick.) Und wäh­rend er zu­schaut, er­blüht ei­ne bren­nen­de Wahr­heit, schwe­re­los auf­schwe­bend.
    Fain ist ver­dammt. Er muß fal­len. Der Hö­he­punkt kommt be­lus­ti­gend na­he. Er zieht sich von dem Guck­loch zu­rück und ver­läßt auf lei­sen Soh­len das Zim­mer. Un­ten in der Kü­che tritt er zu Kish, der sich ein spä­tes Nacht­mahl be­rei­tet. „Mut­ter und Fain sind oben in sei­nem Zim­mer“, sagt er. „Sie ma­chen ko­mi­sche Ge­räusche.“
     
    Er stürzt auf Fain und Skal­lon in ih­rer Ver­klei­dung zu. „Ich ha­be ihn ge­fun­den!“ ruft er. „Es ist Eu­er Feind! Ich ha­be ihn mit ei­ge­nen Au­gen ge­se­hen!“
    Er hat ge­wöhn­li­ches Ver­til be­nutzt, um den schwarz­ge­wan­de­ten At­ten­tä­ter in die ver­bo­te­ne Hal­le zu lo­cken. Fain müß­te das wis­sen, aber im Ei­fer der Jagd denkt er nicht nach. Seit er zum ers­ten Mal von Al­vea ge­hört hat, be­wun­dert er die Kas­te der At­ten­tä­ter mehr als al­le an­de­ren. Furcht­bar in den Le­gen­den, oh­ne je­mals zu han­deln. Dar­in liegt der Wi­der­spruch, und dar­in liegt für ihn auch die Schön­heit.
    Wäh­rend Fain und Skal­lon in die Hal­le ei­len, um ih­rem Feind ent­ge­gen­zu­tre­ten, klet­tert er auf ei­ne stei­ner­ne Zin­ne und be­ob­ach­tet den wo­gen­den Mob auf dem Platz un­ter ihm. Die Men­schen sind wie wim­meln­de In­sek­ten, die in irr­wit­zi­ger Hast über den grau­en, glat­ten Bauch ei­nes ver­we­sen­den Tie­res krab­beln. Was wird jetzt ge­sche­hen? Wird Fain den Schwarz­ge­klei­de­ten tö­ten? Oder Skal­lon? Wird der Mann flie­hen und ei­ne Jagd ent­fa­chen, oder wird er viel­leicht Fain tö­ten, oder Skal­lon, oder bei­de? Des­we­gen sind sei­ne Plä­ne nie­mals wirk­li­che Plä­ne. Be­wußt läßt er vie­le Mög­lich­kei­ten, vie­le Al­ter­na­ti­ven of­fen. Kein Au­gen­blick ist je­mals si­cher. Der Zu­fall ist will­kom­men. Als der At­ten­tä­ter end­lich auf­taucht und über das graue Pflas­ter has­tet, emp­fin­det er nichts. Fain und Skal­lon fol­gen. Sein Plan ist ge­lun­gen, doch er ver­spürt kei­ne Be­frie­di­gung. Kann ein Fi­scher stolz auf die Fi­sche sein, die er ge­fan­gen hat? Nein, mit Be­rech­ti­gung kann er es nicht, denn das Ei­ne hat längst be­schlos­sen, die­se Fi­sche exis­tie­ren zu las­sen. Und so ist es auch mit sei­nen Plä­nen des Cha­os. Er ist ein Agent, aber nie­mals ein Schöp­fer.
    Er steigt hin­un­ter und sagt Fain, wo der At­ten­tä­ter ist. Er nimmt teil an der Ver­fol­gung, wohl­wis­send, wo – wenn auch nicht wie – sie en­den muß. Der At­ten­tä­ter sitzt in der Fal­le. Fain sagt: „Der Klei­ne und ich wer­den war­ten. Er sagt mir Be­scheid, wenn der Än­de­rung bei ihm her­aus­kommt, und ich be­hal­te die Stra­ße im Au­ge. Ich ha­be be­schlos­sen, daß wir es auf dei­ne Art ma­chen, Skal­lon – kei­nen kalt­blü­ti­gen Mord. Du gehst zu­rück zum Ho­tel, holst Scor­pio und bringst ihn her.“
    Scor­pio! Er lä­chelt an sei­nem Platz an der Rück­sei­te des Ge­bäu­des. Ei­ne un­er­war­te­te Wen­dung in sei­nem Plan. Flüch­tig sieht er die Vi­si­on ei­ner al­ter­na­ti­ven Zu­kunft: Der Hund kommt und er­kennt Da­non als den Än­de­rung. Fain zieht sei­nen Strah­ler, tö­tet den Jun­gen. Er kehrt zum Ho­tel zu­rück, sagt kein Wort, schläft mit Jo­a­ne und reist im Tri­umph zur Er­de zu­rück.
    Aber als der Hund dann kommt, ist er zu ge­witzt, um sich ihm ge­fähr­lich zu nä­hern. Die al­ter­na­ti­ve Zu­kunft ist ab­ge­wa­schen von der Pa­let­te der Mög­lich­kei­ten. Statt des­sen er­grei­fen sie den At­ten­tä­ter. Er stirbt nicht, denn

Weitere Kostenlose Bücher