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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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ge­gen­ein­an­der. „Ob­gleich ich nicht weiß, ob ich wirk­lich zu­ver­läs­sig bin“, sag­te er schließ­lich, um das Schwei­gen zu bre­chen.
    „Aber Ihr seid kein ge­wöhn­li­cher Mann. Ihr seid es im­mer­hin wert, daß man Euch zu den Ster­nen rei­sen läßt.“
    „Ich bin nicht si­cher, ob man mich aus­ge­sucht hat, weil ich ein so gu­ter Stra­ßen­kämp­fer bin.“
    „Aber ich be­zweifle nicht, daß Ihr ei­ner seid.“
    „Ja, wahr­schein­lich.“ Er ver­la­ger­te sein Ge­wicht und sah zu dem ro­si­gen Mond hin­auf, der jetzt weit über dem Fries stand. „Mein mi­li­tä­ri­sches Trai­ning wur­de vor ei­ni­gen Mo­na­ten ver­stärkt. Of­fen­sicht­lich hat­te je­mand da­bei et­was Der­ar­ti­ges im Sinn, das ha­be ich mir gleich ge­dacht. Aber mein ei­gent­li­cher Wert liegt in mei­ner aka­de­mi­schen Ar­beit.“
    „Aka …?“
    „Ha­be ich es rich­tig aus­ge­spro­chen? Wis­sen­schaft­lich. Na ja, nicht ge­nau das, aber ich ha­be Al­vea stu­diert.“
    „Weil Euch an uns et­was lag?“
    „Das nicht ge­ra­de. Die Er­de wählt einen ge­wis­sen Bruch­teil der Be­völ­ke­rung aus, um ge­wis­se Ge­bie­te zu stu­die­ren. Da­durch ha­ben sie im­mer je­man­den greif­bar, der über Hin­ter­grund­wis­sen ver­fügt. Ein paar Leu­te für je­den Pla­ne­ten.“
    „Für den di­plo­ma­ti­schen Dienst?“
    „Zum Teil.“ Skal­lon über­leg­te, wie er es ihr er­klä­ren soll­te. „Als Re­ser­ve, wür­de ich sa­gen. Hier zum Bei­spiel hat man das ge­sam­te Kon­su­lats­per­so­nal für Al­vea ge­sperrt.“
    „Man wirft ih­nen Un­lau­ter­keit vor, wie ich hör­te.“
    „Hm. Ja.“ Er be­schloß, auf die­sen Punkt nicht wei­ter ein­zu­ge­hen. „Al­so warf die Er­de für die­sen Auf­trag einen Blick in ihr Re­ser­ve­po­ten­ti­al. Es muß­te schnell je­mand ge­fun­den wer­den.“
    „Und Ihr wart am bes­ten qua­li­fi­ziert.“
    „Tja, der Psy­cher stell­te fest, daß ich beim Feld­trai­ning nicht ge­ra­de der Ag­gres­sivs­te war. Man­geln­des Selbst­ver­trau­en, hieß es. Aber als sie mit mir dar­über re­de­ten, nann­ten sie es ‚vor­sich­ti­ges Ab­wä­gen’. Dem­zu­fol­ge hat­ten sie wohl nichts da­ge­gen, daß ich so war.“
    „Ich ver­ste­he“, sag­te Jo­a­ne. „Eu­re Vor­ge­setz­ten ver­lang­ten Be­son­nen­heit.“
    „Hah! Sie wol­len, daß ich mich her­aus­hal­te und die An­ge­le­gen­heit Fain über­las­se.“
    „Fain?“
    „Das ist der an­de­re Mann. Ich fra­ge mich manch­mal, wie zu­ver­läs­sig die­se Psy­cher wa­ren. Ich füh­le mich nicht zu­ver­läs­sig.“
    „Ich bin si­cher, Ihr seid es.“ Sie sag­te das so ein­fach und di­rekt, daß Skal­lon es auch glaub­te. Viel­leicht ver­stand sie ihn bes­ser als er selbst.
    „Das Ho­tel“, mur­mel­te er; er wuß­te sel­ber nicht ge­nau, wes­halb er das The­ma wech­sel­te. „Ich brin­ge Euch jetzt zu­rück.“
    Sie wan­der­ten über einen Kies­weg, der die Ma­ra­ban La­ne kreuz­te, und das knir­schen­de Ge­räusch ih­rer Schrit­te schi­en die Dun­kel­heit zu er­fül­len. Skal­lon nahm ih­ren Arm, als sie den holp­ri­gen Hof des Ho­tels über­quer­ten. Ei­ne ein­zel­ne gel­be Lam­pe hing über dem Ein­gangs­por­tal. In ei­nem dunklen Win­kel be­merk­te Skal­lon ei­ne hu­schen­de Be­we­gung. Er er­in­ner­te sich so­gleich an die Ge­scheh­nis­se in der Ei­sen­bahn und tas­te­te un­ter sei­nen Dou­bluth-Ge­wän­dern nach der Waf­fe. Er fand sie, aber der Griff ver­hak­te sich im Tuch sei­nes Man­tels. Wie­der be­weg­te sich der Schat­ten. Skal­lon ließ Jo­a­ne los und trat zur Sei­te, um ein frei­es Schuß­feld zu ha­ben.
    „Ich ha­be dich ge­be­ten, nicht al­lein aus­zu­ge­hen“, sag­te je­mand mit ho­her Stim­me.
    „Ste­hen­blei­ben!“ blaff­te Skal­lon.
    „Was?“ Ein Jun­ge trat aus dem Schal­ten her­aus. „Mut­ter, ich ha­be auf dich ge­war­tet. Ich wünsch­te wirk­lich …“
    „Sir, dies ist un­ser Sohn Da­non.“ Jo­a­ne leg­te einen Arm um den Jun­gen, der et­wa vier­zehn Er­den­jah­re alt zu sein schi­en. Skal­lon nick­te und sag­te ein paar un­ver­bind­li­che Wor­te, um sich vor­zu­stel­len. Er war ein we­nig ver­un­si­chert. Jo­a­ne sah nicht alt ge­nug aus, um einen

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